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Gesellschaft

Von Löwenstadt zu Löwenstadt

MitarbeiterVon MitarbeiterMärz 20, 2025
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Im ausufernden Angebot an asiatischen Lokalen fehlte in Zürich lange eines, das ganz auf Singapur-Küche spezialisiert ist. Seit einem Jahr gibt es auch das. Und es gefällt!

Dieser aparte Raum mit weiss getäferten Wänden steht für den Wandel der Zürcher Gastrolandschaft. Einst gab es an der Badenerstrasse 310 in Aussersihl eine Bar. Daraus wurde das Restaurant «Nachtjäger»; als ich es vor zehn Jahren als ein Lieblingslokal lobte, gab’s Kalbsbrust vom Big-Green-Egg-Grill oder Kabeljau mit Miso. Drei Jahre später pries ich die Köche der inzwischen eingezogenen «Huusbeiz», deren in Züritüütsch verfasste Karte Kuhfilets oder konfierte Hühnerherzen bot.

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Tempora mutantur, so haben wir’s im Lateinunterricht gelernt, und mit den Zeiten ändern sich Sitten und Geschmäcke. Heute ist die Badenerstrasse in dem Teil zwischen Lochergut und Albisriederplatz ein Sammelsurium an Dienstleistungs- und Verpflegungsbetrieben, vom Erotikschuppen über die Express-Schneiderei und die alteingesessene Bäckerei O. Kuhn bis zu Tenz’ beliebten Momo, dem kultigen Kebabstand «Mit & ohne», einem Thai-Restaurant – und dem «Sentosa». So heisst das eingangs erwähnte Lokal nämlich seit einem Jahr.

Der aus Singapur stammende Koch Jerry Tan hat es übernommen und nach dem Inselchen vor seiner Heimatstadt benannt, das sich in den letzten sechzig Jahren vom britischen Militärstützpunkt zur Touristenattraktion gemausert hat. Er spezialisiert sich auf die Küche Singapurs. So etwas hat in Zürichs explodiertem Angebot an asiatischen Lokalen noch gefehlt, und es passt: Beide Metropolen sind berühmt oder berüchtigt für klinische Sauberkeit, gelten als Löwenstadt und sind der Heimathafen einer renommierten Fluggesellschaft (wobei die Swiss mit dem Service von Singapore Airlines längst nicht mehr mithalten kann).

Wie Kuala Lumpur ist Singapur kulturell geprägt von der chinesischen, der malaiischen und der indischen Tradition, also auch kulinarisch. Es gibt eine Chinatown, ein Little India, im muslimischen Viertel Kampong Gelam isst man orientalisch. In Zürich beginnen wir mit Char Siu Puff (Fr. 9.50 / 3 Stück), hinreissenden Blätterteigtaschen mit Schweinefleisch-Honig-Füllung; zarte Satay-Spiesschen (Fr. 16.50 / 6 Stück) mit separat serviertem Dip sind um Welten besser als die klebrig-zuckrigen Versionen, die man bei hiesigen Apéros erhält.

Auch beim verführerisch-knackigen «Sentosa»-Salat aus grüner Papaya (Fr. 9.50) ist die Sauce nicht übersüss wie vielerorts, sie verdankt dem Limettensaft ihre frühlingshafte Frische und ihre Tiefe vielleicht einem Schuss Fischsauce. Die schöne Schärfe ist auf hiesige Gaumen abgestimmt, wie auch das mit zwei Pfefferschoten gekennzeichnete Hauptgericht Mala (Fr. 29.50): gebratenes Rindsgeschnetzeltes – Schweizer Fleisch, wie das meiste hier – an neckisch-feuriger Sichuan-Pfeffer-Sauce.

Zum Favoriten aber wird der Hainanese Chicken Rice (Fr. 33.50), so etwas wie Singapurs Nationalspeise: Eine Maispoularde ist zart pochiert, der Reis dann in der Hühnerbrühe gekocht, dazu Chili-Sauce und Ingwer-Knoblauch-Sauce. Aber Achtung: Diese Speise gehört zu jenen, die man bei der Tischreservation bestellen muss, mindestens drei Tage im Voraus.

Das gilt auch für ein spezielles Fischgericht – kein Fischkopfcurry, wie ich es vom einzigen Besuch im Stadtstaat in bester Erinnerung habe, sondern grillierter Rochenflügel (ab Fr. 31.50 / 300 g). Eine Wucht ist die pikante Sambal-Paste, mit der er gewürzt ist, aber sagen wir es so: Ich bin nach ein paar Bissen nicht sicher, ob Zürich darauf gewartet hat, dieses aus Frankreich importierte Meeresgetier mit wenig Fleisch an den Gräten zu verzehren.

Auf das «Sentosa» aufmerksam gemacht hat uns «Harrys Ding», ein von einem schweizerisch-singapurischen Duo betriebener Zürcher Food-Blog, in dem die Gerichte auch für ihre Authentizität gelobt werden. Diese kann ich nicht beurteilen, nur bestätigen, dass die Ergebnisse sehr munden. Auch der durch Geschäftsreisen mit asiatischer Küche vertraute Freund, der es scharf mag, zeigt sich überaus angetan. Allerdings könnte man sich, wenngleich die asiatische Bedienung eine Sprachbarriere zu überwinden hat, einen persönlicheren Service vorstellen, samt umfassenderer Beratung in der uns fremden Tradition.

Alles in allem aber ist es ein erfreulicher Abend zum moderaten Preis von 70 Franken pro Person, samt vier adrett präsentierten Mochi (Fr. 12.–) zum Dessert und Singapore Sling (Fr. 13.50) als Einstieg. Der Cocktail ist besonders süffig geraten: fruchtig-süss, vielleicht mit etwas weniger Gin als üblich, dafür mit schönem Schäumchen wie im «Raffles»-Hotel, wo er vor über hundert Jahren erfunden wurde.

Restaurant Sentosa
Badenerstrasse 310, 8004 Zürich
Montag und Dienstag geschlossen
Telefon: 044 777 28 28

Für diese Kolumne wird unangemeldet und anonym getestet und am Ende die Rechnung stets beglichen. Der Fokus liegt auf Lokalen in Zürich und der Region, mit gelegentlichen Abstechern in andere Landesteile.

Die Sammlung aller NZZ-Restaurantkritiken der letzten fünf Jahre finden Sie hier.

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