Die meisten Religionen haben sehr genaue Vorstellungen davon, wie Partnerschaften oder sogar Sexualität auszusehen haben, und berufen sich dabei auf heilige Schriften. Der muslimische Theologe Kerem Adıgüzel sagt: Der Koran zum Beispiel gibt viel mehr Freiheit, als viele glauben.
Warum mischt sich Religion in unser Liebesleben ein?
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In dieser Podcast-Episode:
Wenn es um Beziehungen und Ehe geht, haben Religionen zahlreiche Regeln und Schranken parat: Sie geben vor, was moralisch richtig und falsch ist, wer wen lieben darf und wie Sexualität gelebt werden soll. Doch im Lauf der Geschichte wurden diese Gebote immer wieder unterschiedlich ausgelegt.
«Vieles, was als Religion verpackt und verkauft wird, hat mehr mit Kultur zu tun», so der muslimische Theologe Kerem Adıgüzel. Er beklagt, dass in muslimischen Gemeinschaften selten offen über Beziehungen, Sex und Liebe gesprochen wird. Seiner Meinung nach enthält der Koran keine Verbote für Verhütung oder bestimmte sexuelle Praktiken.
Mit seinem Verein Al-Rahman setzt sich Adıgüzel für eine offene, inklusive Moschee ein, in der Frauen vorbeten dürfen, LGBT-Personen willkommen sind und Glaubensfragen ohne Dogmen diskutiert werden. In der aktuellen Folge von «NZZ Megahertz» erzählt er, warum er es vor allem wichtig findet, eigene Antworten zu finden – und Koranverse dabei vor allem als Vorschläge versteht.
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