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Startseite » Warum Israel am ESC ausgerechnet von einem islamischen Land die meisten Punkte erhielt
Feuilleton

Warum Israel am ESC ausgerechnet von einem islamischen Land die meisten Punkte erhielt

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 19, 2025
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Der Gesangswettbewerb als Spiegel der Geopolitik.

Es war bereits nach Mitternacht, als jedes der 37 Teilnehmerländer seine Jurywertung verkünden konnte. Ein endloses Ritual. Aus Aserbaidschan schaltete sich die Sängerin Safura ein, die einige Jahre zuvor selber am Eurovision Song Contest (ESC) teilgenommen hatte. «Hello Switzerland, good evening Europe, salam from Azerbaijan!», sagte sie vor der glitzernden Skyline von Baku. «Twelve points from Azerbaijan go to . . .» (lange Pause): «Israel!» Die Kameras schwenkten zur israelischen Delegation um die Sängerin Yuval Raphael, die in Jubel ausbrach.

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Ausgerechnet die Jury eines muslimisches Landes gab damit als einzige Israel die maximale Punktzahl. Bei dem Gesangswettbewerb zählt jedoch nicht nur die Wertung der Fachjurys, sondern auch jene der Zuschauer, die über eine kostenpflichtige Nummer abstimmen dürfen. Und hier war das Resultat eindeutig: Das am Ende zweitplatzierte Israel schwang mit grossem Abstand obenauf, in 12 Ländern erhielt es die meisten Publikumsstimmen, darunter in der Schweiz und in Deutschland. Die vielen Proteste und Anfeindungen hatten offensichtlich mobilisierend gewirkt. Selbst in Aserbaidschan riefen die meisten Menschen für Israel an.

Öl gegen Waffensysteme

Wie ist das zu erklären? An der Zusammensetzung der Bevölkerung kann es nicht liegen. Von den gut 10 Millionen Einwohnern Aserbaidschans sind laut Schätzungen nur 10 000 bis 20 000 jüdisch. Doch der Ölstaat pflegt seit Jahren eine enge Beziehung zu Israel. Die beiden Länder verbindet der gemeinsame Feind Iran. Entscheidend sind vor allem wirtschaftliche und militärische Interessen: Aserbaidschan ist der grösste Öl- und Gaslieferant Israels, im Gegenzug liefert Israel Waffen und kooperiert eng in Sicherheits- und Geheimdienstbelangen.

Der amtierende Staatschef Ilham Alijew präsentiert sich zudem wie schon sein Vater Heidar gerne als Freund der Juden; Antisemitismus duldet er nicht. 2023 eröffnete Aserbaidschan als erstes schiitisch-muslimisches Land eine Botschaft in Israel. Das scheint auf die Haltung der Bevölkerung durchzuschlagen, wie das Resultat beim Publikumsvoting am ESC zeigt.

Die enge Beziehung ist in islamischen Ländern immer wieder ein Thema, insbesondere seit Beginn des Kriegs in Gaza. Aserbaidschan deckte letztes Jahr rund 60 Prozent des israelischen Ölbedarfs, der durch den Krieg massiv angestiegen war, und sorgte damit dafür, dass sämtliche Boykottbemühungen ins Leere liefen.

Von Armenien gab’s dafür null Punkte

Die geopolitische Gemengelage in der Region spiegelt sich auch in einem weiteren ESC-Resultat. Israel erhielt nur von zwei Ländern keinen einzigen Punkt. Darunter von Armenien, das seit dem Ende der Sowjetunion mit Aserbaidschan in einem zum Teil blutigen Konflikt steht. Zuletzt vertrieb Aserbaidschan 120 000 armenische Christen aus der Enklave Nagorni Karabach – eine ethnische Säuberung, die auch wegen israelischer Waffenlieferungen 2023 in Rekordzeit ausgeführt werden konnte. Israel verweigert zudem standhaft die Anerkennung des osmanischen Genozids an den Armeniern von 1915/16, wahrscheinlich, um die Türkei und Aserbaidschan nicht zu verstimmen.

Daher erstaunt es wenig, dass Armenien Israel nicht die grössten Sympathien entgegenbringt. Nimmt man die Abstimmungsresultate des ESC als Massstab, ist die Abneigung aber nur einseitig. Der armenische Sänger Parg erhielt von Israel elf Punkte (fünf von der Jury und sechs vom Publikum) – nur drei Länder gaben mehr.

Wie die Bevölkerung in Israel zu Aserbaidschan steht, lässt sich aus dem diesjährigen ESC nicht schliessen – das Land schied schon im Halbfinale aus. Laut Veranstaltern sollte es solche Überlegungen ohnehin nicht geben: Für sie ist der ESC ein völlig unpolitischer Anlass.

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