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Startseite » Weil der Bundesrat Tessinerpalmen verbietet, bangt ein kleines Dorf um sein Markenzeichen
Panorama

Weil der Bundesrat Tessinerpalmen verbietet, bangt ein kleines Dorf um sein Markenzeichen

MitarbeiterVon MitarbeiterJuni 17, 2024
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Ab dem 1. September ist es verboten, invasive Pflanzen wie Tessinerpalmen zu verkaufen und einzupflanzen. Im Berner Oberland, im «Palmendorf» Merligen, wo es fast in jedem Vorgarten eine Palme gibt, sagen sie, das Verbot sei widersinnig und tue weh.

In Merligen, einem kleinen Dorf im Berner Oberland, ist die Tessinerpalme allgegenwärtig. Sie verschönert zahlreiche Vorgärten, einige öffentliche Plätze. Jahrelang hat der Tourismusverein sie Neuzuzügern als Willkommensgeschenk überreicht. 2015 hat das Dorf ein grosses Palmenfest gefeiert. In der Region ist Merligen als das Palmendorf bekannt. Doch jetzt gibt es ein Problem.

Die Tessinerpalme, ausserhalb der Schweiz als Chinesische Hanfpalme bekannt, gehört zu den invasiven Neophyten. Diese Pflanzen breiten sich in der Natur schnell aus und verdrängen heimische Arten. In einigen Tessiner Wäldern ist die Palme bereits zu einem Problem geworden und hat heimische Pflanzen wie Kastanienbäume zurückgedrängt. Einige Medien schrieben von einer Palmenplage. Das soll sich nun ändern.

Anfang März hat der Bundesrat entschieden, die Freisetzungsverordnung zu verschärfen. Invasive Pflanzen, wie die Tessinerpalme, dürfen ab dem 1. September nicht mehr verkauft, verschenkt, gepflanzt und gezüchtet werden.

Grosshändler verscherbeln derzeit die Restbestände der Palmen. Und in der Schweiz der Einfamilienhäuser und Vorgärten schütteln Eigentümer die Köpfe. Besonders in Merligen, wo viele ihre Palmen liebgewonnen haben und sich ihr Dorf nur schwer ohne sie vorstellen können. Seit mehr als zwanzig Jahren vermarktet sich Merligen als Palmendorf. Nun fragt man sich auf dem Tourismusbüro, wie das in Zukunft gehen soll.

Willkommen an der «Riviera vom Thunersee»

Merligen zählt 900 Einwohner und gehört zur Gemeinde Sigriswil. Das Dorf ist in einer Bucht am Thunersee gelegen, das Klima ist mild. Früher war der Ort nur zu Fuss oder mit dem Schiff erreichbar. Die Bewohner von Merligen waren Fischer oder bauten an den Hängen des Dorfes Wein an. Doch das ist lange her.

Heute profitiert Merligen von der Nähe zu Thun, dem Ausblick auf den Thunersee und den Niesen. Es ist attraktiv für Zuzüger, ruhig, malerisch, idyllisch. Merligen liegt am Jakobsweg und lockt wegen der Nähe zu den Beatushöhlen, dem Wandergebiet im Justistal viele Spaziergänger und Besucher an. Unten am See liegt das Fünfsternehotel Beatus, das mit Kulturveranstaltungen auf sich aufmerksam macht und dem Dorf ein mondänes Ambiente verschafft. Der Tourismusverein bezeichnet Merligen stolz als «Riviera vom Thunersee».

Harry Walker sagt: «Als wir vom Entscheid aus Bern gehört haben, tat uns das schon weh.» Walker ist seit 2017 Präsident des Tourismusvereins. In seinem Garten stehen mehrere Palmen. Spaziergänger würden oft vor seinem Haus anhalten und die Pflanzen fotografieren. Die Palmen prägen seit Jahrzehnten das Ortsbild.

1952 brachte eine junge Frau erstmals eine Palme als Geschenk aus dem Tessin nach Merligen. In den nachfolgenden Jahrzehnten reisten einige Dorfbewohner ins Tessin und brachten ein Dutzend Palmen zurück ins Berner Oberland. Die Dorfbewohner verschenkten ihre Palmen immer weiter. Heute gibt es im Dorf mehr als 180 Palmen, die höher als einen Meter sind. Die grösste Pflanze ist 6,5 Meter hoch.

Ein «widersinniges» Verbot

Harry Walker findet, das Verbot der Palmen sei falsch und vielleicht sogar widersinnig. Denn das Problem seien nicht die Pflanzen, sondern ihre Samen.

Wenn eine Tessinerpalme Samen produziert, können sich diese in der näheren Umgebung verteilen oder durch Vögel in die weitere Umgebung gelangen.

Seit Jahren weist der Tourismusverein auf diese Probleme hin. In Zusammenarbeit mit einem Gärtner aus der Region gibt der Verein immer wieder Empfehlungen für die richtige Pflege der Pflanzen heraus. Schon 2015 zum grossen Palmenfest gab es im Festführer klare Anweisungen für die richtige Pflege der Pflanzen: «Zurückschneiden, Früchte und Samen entfernen, nicht selber kompostieren; in der Kehrichtabfuhr entsorgen.» Darunter stand ein Hinweis auf die damals gültige Verordnung des Bundesrates.

Walker sagt, im Tessin habe die Palme tatsächlich zu Problemen geführt, nicht aber in Merligen. «Wir entfernen die Samen der Pflanzen regelmässig, sie wachsen bei uns kontrolliert in unserem Vorgarten und nicht in Wiesen und am Waldrand.»

Wenn Hobbygärtner nun keine neuen Pflanzen kaufen können, so glaubt Walker, könnte es sein, dass sie die Samen nicht entfernen, sondern daraus neue Pflanzen züchten.

Für den Tourismusverein in Merligen ist das allerdings keine Option. Bereits an der ersten Sitzung nach der Bekanntgabe der neuen Verordnung traktandierte der Verein das Palmenproblem.

Walker sagt: «Wir stehen hinter unseren Palmen, aber wir stehen auch hinter dem Gesetz.» Der Tourismusverein beschloss, ab sofort keine Palmen mehr zu verschenken und ab dem 1. September auch keine mehr zu pflanzen. Stattdessen arbeitet der Verein nun mit dem Neophytenbeauftragten der Gemeinde und dem Förster an einem Flyer. Walker sagt: «Wir wollen mit dem Flyer zu den Leuten gehen und sie für die richtige Entsorgung der Samen und die neue Verordnung sensibilisieren.»

Vorläufig will der Tourismusverein den Spitznamen Palmendorf weiterverwenden. Walker sagt, vielleicht, wenn es in den Vorgärten immer weniger Palmen gebe, werde der Slogan irgendwann verschwinden und durch einen neuen ersetzt. Doch schon jetzt steht fest, ein Palmenfest wird es in Merligen nicht mehr geben.

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