Die Schweizer Slalomfahrerinnen starten gut ins neue Jahr: Wendy Holdener fährt zum 53. Mal aufs Weltcup-Podest, die Kroatin Zrinka Ljutic siegt schon wieder.
(sda) Wendy Holdener verpasst ihren dritten Weltcupsieg im Slalom knapp. Die Schwyzerin wird in Kranjska Gora Zweite hinter der Kroatin Zrinka Ljutic und vor der Schwedin Anna Swenn Larsson.
Holdener fehlten nach zwei starken Läufen 16 Hundertstel zum ersten Sieg seit mehr als zwei Jahren. Als zweitletzte vor der am Morgen zeitgleichen Ljutic in den zweiten Lauf gegangen, wies Holdener im Ziel mehr als eine Sekunde Vorsprung auf, doch Ljutic bewältigte den nun stärker drehenden Kurs ebenso bestechend.
Hinter Holdener nutzten weitere Schweizerinnen die Abwesenheit von Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova und weiteren Topfahrerinnen zu Top-Resultaten. Camille Rast und Mélanie Meillard klassierten sich direkt neben dem Podest auf den Plätzen 4 und 5. Eliane Christen schaffte es als Fünfzehnte zum zweiten Mal in Folge in die Top 15, Elena Stoffel (18.), Janine Mächler (21.) und Michelle Gisin (28.) komplettierten das starke Teamergebnis.
Ljutic übernimmt von Rast die Führung im Slalom-Weltcup
Ljutic ihrerseits doppelte eine Woche nach ihrem ersten Weltcupsieg erfolgreich nach. Die 20-Jährige designierte Nachfolgerin von Janica Kostelic hatte schon den letzten Slalom vor dem Jahreswechsel in Semmering gewonnen. Mit der Doublette übernahm sie auch die Führung im Slalom-Weltcup von Camille Rast. Nach der Hälfte der Rennen beträgt die Differenz zwischen den beiden vier Punkte, dahinter folgt bereits Holdener. Im Gesamtweltcup führt neu Ljutic knapp vor Sara Hector und Rast.
Für Holdener war es der zweite Podestplatz der Saison nach dem 2. Rang in Killington und der 53. insgesamt im Weltcup. Zwar verpasste die 31-Jährige den ersten Sieg seit Dezember 2022. Angesichts erschwerender Umstände fühlte sich der 18. zweite Rang aber wie ein Sieg an.
«Mir ging es heute nicht so gut, mein Körper war an diesem Wochenende ziemlich gestresst. Ich konnte mich nicht gut erholen und schlief nicht gut», sagte Holdener im SRF-Interview mit heiserer Stimme. Der 2. Platz gehe deshalb in Ordnung, so Holdener weiter. «So ein Resultat tut gut, es ist gut fürs Gemüt und gut für die Erholung. Ich habe gekämpft und bereue nichts.»
Weiter geht es im Weltcup der Frauen am nächsten Wochenende mit zwei Speedrennen in St. Anton. Am Dienstag, 14. Januar, folgt der Nachtslalom in Flachau.