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Startseite » «Wenn wir es hätten aussuchen können, wäre mein Partner schwanger geworden» – wie es Müttern von heute wirklich geht
Gesellschaft

«Wenn wir es hätten aussuchen können, wäre mein Partner schwanger geworden» – wie es Müttern von heute wirklich geht

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 10, 2025
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Zum Muttertag erzählen fünf Frauen, die zum ersten Mal Mutter geworden sind, aus ihrem Alltag zwischen Kind und Karriere.

Am zweiten Sonntag im Mai werden in der Schweiz die Mütter gefeiert. An diesem Tag, so die Tradition, sollen Mamis geehrt werden. Als Dank für all das, was sie unter dem Jahr leisten.

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Jana, Annina, Sarah, Dragana und Sabrina* sind dieses Jahr zum ersten Mal selbst Mutter geworden. Die fünf Frauen sind berufstätig. Und anders als die Mehrheit der Mütter in der Schweiz arbeiten sie nach dem Mutterschutz zu hochprozentigen Pensen weiter. Sie wollen Kind und Karriere, ihrem Partner gleichgestellt sein, die Verantwortung fair aufteilen.

Theoretisch sollte das heute möglich sein. Aber wie geht es den Frauen damit im Alltag wirklich?

Jana Schweizer, 36: «Man muss sich grösstenteils selbst organisieren»

«Ich habe im März einen Sohn bekommen und bin noch im Mutterschutz. Ich arbeite bei einer städtischen Organisation und erhalte 16 statt der gesetzlich vorgeschriebenen 14 Wochen. Das ist trotzdem unglaublich kurz, mir fällt es schwer, ein so kleines Baby anderen Personen anzuvertrauen und in die Kita zu geben. Ich könnte unbezahlten Urlaub nehmen, aber finanziell liegt das für mich nicht drin. Im ersten Monat werde ich 20 Prozent arbeiten, danach 80. Mehr will ich nicht. Ich will nicht nur für die Finanzierung der Kita arbeiten und dabei mein Kind fast nie sehen.

Ich komme ursprünglich aus Russland und lebe seit vier Jahren in der Schweiz. In Russland kann man ein Kind bereits ab dem Alter von zwei Monaten in einen städtischen Kindergarten geben. Das kostet sehr wenig, und die Mutter kann wieder arbeiten gehen, ohne finanziell belastet zu werden.

Mein Mann arbeitet ebenfalls 80 Prozent. Uns ist es wichtig, dass wir künftig beide gleich viel Zeit mit unserem Sohn verbringen können. Während des Mutterschutzes kann ich mir so zudem einen Tag die Woche freinehmen, mir etwas Gutes tun, soziale Kontakte pflegen. Die zwei Wochen Vaterschaftsurlaub, die mein Mann am Anfang nehmen durfte, waren nötig, um mich zu unterstützen und unseren Sohn etwas kennenzulernen. Aber auch hier finde ich die Dauer lächerlich kurz. Sogar in Russland gibt es eine Elternzeit von eineinhalb Jahren.

In der Schweiz ein Kind zu haben, ist eine sehr persönliche Entscheidung, und man muss sich grösstenteils selbst organisieren. Dass Grosseltern Betreuung übernehmen, ist für uns keine Option. Meine Eltern leben in Russland, jene meines Mannes in Nidwalden. Meine Eltern werden uns im August in Zürich besuchen und ihren Enkel zum ersten Mal sehen. Ich war seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine nicht mehr in Russland. Ich könnte, aber ich will nicht. Ich bin froh, dass ich meinen Sohn in einem freien, demokratischen Land grossziehen kann. Wo er seine Meinung offen äussern darf und so leben kann, wie er möchte.»

Annina Fröhlich, 35: «Ich will ein Vorbild für andere Frauen sein»

«Mein Sohn ist sechs Monate alt. Mein Mann und ich arbeiten beide wieder 80 Prozent, das Kind wird von seinen Grossmüttern und in der Kita betreut. Für uns war schon früh klar, dass wir ein möglichst ausgeglichenes Familienmodell leben wollen und uns zu gleichen Teilen um unser Kind kümmern werden. Doch das passiert nicht von allein, man muss es immer wieder hinterfragen und sich neu organisieren.

Mein Mann musste nach zwei Wochen wieder arbeiten, ich war noch vier Monate allein mit dem Kind. Dabei habe ich einen Wissensvorsprung bei der Kinderbetreuung erreicht, der sich erst jetzt langsam wieder am Auflösen ist. Ich war geübter, wusste besser Bescheid und machte dann, weil es schneller geht, vieles selbst. Dazu kommt noch das Stillen, das bleibt sowieso bei mir. Ich muss nachts öfter aufstehen und war seit der Geburt abends nicht mehr allein weg. Ich kenne Frauen, die deshalb von Beginn an den Schoppen geben – damit sie auch das möglichst fair aufteilen können.

Diese ungleiche Rollenverteilung hat mich sehr beschäftigt. Mein Mann und ich haben dann besprochen, dass wir nach dem Mutterschutz die Aufgaben neu verteilen. Es ist jedoch gar nicht so leicht, einen Teil der Verantwortung, an die man sich gewöhnt hat, an den Partner abzugeben. Mein Mann bietet sich oft an, nur sag ich dann: ‹Nein, ich mach das schon.› Ich kenne viele Paare, bei denen die Rollenverteilung in der Beziehung dadurch nachhaltig geprägt wurde.

Ich habe aber auch gemerkt, dass ich sehr hohe Ansprüche an mich selbst habe. Ich möchte die bestmögliche Mutter für mein Kind sein, aber ich will auch dieselbe Leistung im Job bringen wie zuvor. Ich habe eine Führungsposition, mein Job ist mir wichtig. Zudem will ich ein Vorbild für andere Frauen sein, mir und anderen beweisen, dass Frauen Kind und Karriere vereinbaren können.

Frauen haben diesbezüglich vor allem in Führungspositionen noch zu wenig Vorbilder. Ich mache mir damit viel Druck, das ist auch gefährlich. Ich muss lernen, dass es kein Scheitern ist, wenn es mal nicht geht, ich Hilfe brauche oder etwas abgeben muss.

Ein Teil dieses Drucks kommt auch von aussen. Ich muss mich manchmal dafür rechtfertigen, dass ich 80 Prozent arbeite. Bei meinem Mann heisst es hingegen, wie toll es sei, dass er einen Tag zu Hause bleibe. Mein Einkommen wird zudem von manchen als Zusatz zur Haushaltskasse gesehen. Das trifft mich, ich bin meinem Partner in der Ausbildung und der Qualifikation ebenbürtig. Ich habe denselben Anspruch, einen Job zu machen, der mich interessiert und fordert. Zudem verdiene ich mehr als er.»

Sarah Gschwend, 32: «Alle informieren nur mich, die Mutter»

«Ich bin seit September Mami eines Jungen. Und ich bin Tierärztin. Im Januar habe ich zusammen mit einer Kollegin in einem 60-Prozent-Pensum die Geschäftsleitung einer Tierarztpraxis im Kanton Appenzell Ausserrhoden übernommen. In dieser Funktion bin ich Vorgesetzte, auch von Müttern. Gerade in einer Branche wie der Tiermedizin läuft aufgrund des hohen Anteils an Frauen mittlerweile gar nichts mehr ohne uns.

Darum ist es mir wichtig, den Müttern bei uns Teilzeitarbeit und Kinderbetreuung zu ermöglichen. Denn nur wenn die Kinderbetreuung gewährleistet ist, kann man die guten Leute im Beruf halten.

In der Praxis, die ich leite, unterstützen wir Mütter mit einem Beitrag an die Kitakosten. Seit ich selber Mami bin, habe ich noch mehr Verständnis für andere Eltern, wenn etwas mal anders läuft als geplant – zum Beispiel wenn sie früher gehen müssen, um das Kind von der Kita abzuholen.

Was ich vor der Geburt meines Sohnes am meisten unterschätzt habe, ist die mentale Belastung einer Mutter. Dabei geht es mir nicht nur um das Einkaufen oder das Putzen – hier hilft mein Partner mit. Sondern es geht um alles, was von aussen kommt.

Alle informieren nur mich, die Mutter. Ein Beispiel sind die Elternbriefe von Pro Juventute, die monatlich kommen: Diese sind nur an mich adressiert – nicht an uns als Familie. Das ist bei fast allen Informationen oder Broschüren so. Darum hängen irgendwann auch alle Termine des Kindes bei mir. Es ist anstrengend, all die Kleinigkeiten zu organisieren und nichts zu vergessen. Zudem liegt es dann auch an mir, meinen Partner immer auf dem Laufenden zu halten.

Ich weiss nicht, warum das so ist. Vielleicht ist es die Erwartungshaltung der Gesellschaft? Eine Mutter hat alles im Griff. Eine Mutter kümmert sich. Solange das auch offizielle Stellen so handhaben, ist es schwierig, Gleichstellung unter Eltern zu erreichen.»

Dragana Dubey, 31: «Die sozialen Netzwerke haben mich anfangs verunsichert»

«Im Dezember wurde ich zum ersten Mal Mutter. Seit mein Sohn auf der Welt ist, bin ich in der Mami-Pause. Im Juni gehe ich wieder zur Arbeit – und zwar 100 Prozent. Ich arbeite in der Pharmaindustrie. In meinem Job ist es zum einen nicht so einfach, Teilzeit zu arbeiten. Zum anderen will ich mich dort weiterentwickeln, wo ich die letzten Jahre so viel investiert habe. Auch mein Partner arbeitet 100 Prozent. Unser Sohn wird darum ab Juni Vollzeit in einer Kita betreut.

Obwohl ich mich gut vorbereitet habe auf das Muttersein, habe ich im Vorfeld vieles unterschätzt. Vor allem die Liebe! Ich habe noch nie so sehr geliebt. Was ich ebenfalls unterschätzt habe, ist das Stillen. Egal wie es mir geht, wenn mein Sohn schreit, dann ist es meine Verantwortung, zu liefern. Das kann mir auch mein Partner nicht abnehmen. Gerade am Anfang habe ich mich deswegen unter Druck gesetzt.

Auch die sozialen Netzwerke haben mich anfangs verunsichert. Auf Instagram werden von Influencerinnen Ideale geteilt, die gar nicht realistisch sind: Die Mama steht um fünf Uhr auf, putzt das Haus, geht zum Sport, kommt nach Hause und stillt sofort das Baby. Ich war sehr froh, hatte ich Unterstützung von einem Arzt, meinem Partner oder anderen Müttern, wenn ich deswegen angefangen habe, an mir selbst zu zweifeln. Es war meine eigene Mutter, die in diesen Momenten zu mir durchgedrungen ist, indem sie gesagt hat: ‹Du machst das gut.›

Als Wissenschafterin will ich immer alles analysieren und verstehen. Auch bei meinem Baby will ich alles verstehen. Ich musste aber akzeptieren, dass es bei Schwierigkeiten nicht die eine gute Lösung gibt, wie es in der Wissenschaft der Fall ist. Es gibt viele richtige Lösungen. Ich bin darum nicht mehr so perfektionistisch wie früher.»

Sabrina Meier*, Ende 30: «Die Neuigkeit kam bei meiner Vorgesetzten schlecht an»

«Unser Sohn ist Ende 2024 zur Welt gekommen. In wenigen Tagen sollte ich bei meinem Job wieder einsteigen. Doch vor einigen Wochen wurde mir von meiner Chefin und dem HR mitgeteilt, dass mein Stellvertreter, den ich selbst mit ausgewählt hatte, die Stelle behalten werde. Für mich würden sie etwas Neues suchen. Was das sein wird, weiss ich noch nicht.

Als ich schwanger wurde, hatte ich erst wenige Wochen bei der Firma gearbeitet. Die Neuigkeit kam bei meiner Vorgesetzten schlecht an. Sie reagierte genervt und sprach von einem Vertrauensbruch, weil ich bis nach der Probezeit gewartet hatte, es ihr zu sagen. Dabei habe ich es ihr sogar noch vor meiner Mutter gesagt.

Eine Schwangerschaft kann man nicht im Detail planen. Dies zu erwarten, ist naiv. Mein Mann und ich hatten lange probiert, ein Kind zu bekommen. Meine Hormonwerte waren sehr schlecht. Wir machten den ganzen Prozess durch: Sex nach einem strikten Plan, Hormonspritzen, Inseminationen, In-vitro-Befruchtung. Das war psychisch und physisch eine grosse Belastung. Man weiss nie, ob und wann es klappen wird. Ich will doch nicht auf eine neue, spannende Stelle verzichten, meine Karriere nicht vorantreiben, weil ich theoretisch jederzeit schwanger werden könnte.

Zudem verstehe ich nicht, warum das Mutterwerden in der Wirtschaft oft als Nachteil gesehen wird. Ich bin doch nach der Geburt noch derselbe Mensch mit denselben Fähigkeiten, arbeite noch immer gerne und gut. Ich wäre zudem mit einem hochprozentigen Pensum zurückgekommen. Und trotzdem hiess es, nachdem ich die Schwangerschaft mitgeteilt hatte, ich hätte dann andere Prioritäten als den Job.

Mein Partner wird insgesamt drei Monate Vaterschaftsurlaub nehmen. Dafür wurde ihm bei der Arbeit lobend auf die Schulter geklopft. Wenn wir es hätten aussuchen können, wäre mein Partner schwanger geworden und nicht ich. Aber so ist es nun mal.»

* Name auf Wunsch der Gesprächspartnerin anonymisiert. Auch der Name der Firma wird auf ihren Wunsch nicht genannt.

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