Close Menu
Meilleur en Suisse
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Im Trend

Microsoft, um die Sicherheit von KI -Modellen zu bewerten, die an Cloud -Kunden verkauft wurden

Juni 7, 2025

Umwelt -DNA, ein „revolutionärer“ Schlüssel zur Erschließung der Geheimnisse unserer Ozeane

Juni 7, 2025

Liverpool eingereicht ein verbessertes 134 -Mio. € Transferangebot für Leverkusens Florian Wirtz

Juni 7, 2025
Facebook X (Twitter) Instagram
Trendthemen:
  • Feuilleton
  • Gesellschaft
  • Mobilität
  • Panorama
  • Pressemitteilung
  • Scheinwerfer
  • Gaza-Krieg
Login
Facebook X (Twitter) Instagram
Samstag, Juni 7
Meilleur en Suisse
Abonnieren Verbinden
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Meilleur en Suisse
Startseite » Wie verändert künstliche Intelligenz die Kriegsführung?
Feuilleton

Wie verändert künstliche Intelligenz die Kriegsführung?

MitarbeiterVon MitarbeiterJuni 7, 2025
Aktie Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Telegram Email WhatsApp Copy Link

Es ist keine neue Partnerschaft. Doch die Präsenz von KI im Militär nimmt zu. Was Forschern Angst macht, freut die Industrie.

Im amerikanischen Magazin «Foreign Affairs» verkündeten im letzten Herbst Mark Milley, früherer Vorsitzender des Generalstabes der Streitkräfte der USA, und Eric Schmidt, ehemaliger CEO von Google, verwirrende Feststellungen. Zunächst schrieben sie, dass neue Technologien wie künstliche Intelligenz und Drohnen die Natur des Krieges veränderten. Später im gleichen Artikel heisst es, neue Technologien beeinflussten nur den Charakter, also die Gestalt des Krieges fundamental, nicht aber seine Natur.

Optimieren Sie Ihre Browsereinstellungen

NZZ.ch benötigt JavaScript für wichtige Funktionen. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan.

Bitte passen Sie die Einstellungen an.

Was nun? Natur oder Gestalt oder beides? Die Widersprüchlichkeit von Milley und Schmidt zeigt, wie konfus die gegenwärtige Debatte ist. Wie so oft kann der Kriegstheoretiker Carl von Clausewitz aus dem 19. Jahrhundert weiterhelfen. Ist er es doch, der die Unterscheidung zwischen der Natur und der Gestalt des Krieges am markantesten geprägt hat.

Was hat sich verändert?

Für Clausewitz findet sich die Gestalt des Krieges in jedem einzelnen Konflikt der Menschheitsgeschichte: im Peloponnesischen Krieg, im Dreissigjährigen Krieg, im Zweiten Weltkrieg, im Ukraine-Krieg und so weiter.

Zur Natur des Krieges hingegen gehört, was Clausewitz «die Dreifaltigkeit» nennt. Erstens: Krieg ist wie ein Ringkampf, bei dem zwei Parteien versuchen, sich gegenseitig ihren Willen aufzuzwingen. Krieg ist physischer Zwang, Gegnerschaft und ist von einem blinden natürlichen Drang zur Zerstörung des Feindes getrieben. Zweitens: Krieg ist kein isoliertes System, sondern die Fortsetzung von Politik mit anderen Mitteln. Drittens: Krieg ist wie ein Kartenspiel, das heisst, er unterliegt auch Wahrscheinlichkeiten und Glück. Es benötigt talentierte, erfahrene und mutige Befehlshaber und Soldaten mit einem sogenannten «glücklichen Händchen», um in seinen komplexen Situationen zu bestehen.

Die Unterscheidung zwischen Natur und Gestalt des Krieges ist für Clausewitz ein heuristisches Werkzeug. Es erlaubt, das Erscheinen von vielen konkreten Kriegen in der Geschichte mit abstrakten Definitionen zu kontrastieren, damit man sich in einem nächsten Schritt fragen kann, was sich eigentlich verändert hat.

So gesehen gibt es eine Drift in der Natur des Krieges also nur dann, wenn beispielsweise der Kampfaspekt des Krieges per se wegfällt – oder ein anderer fundamentaler Aspekt der Dreifaltigkeit. Wer dann aber noch von Krieg redet, versteht die Begriffsdefinition nicht. Denn was ist Krieg ohne Gewalt, politische Entscheidungsträger, bewaffnetes Volk oder Befehlshaber? Für Clausewitz wird sich die Natur des Krieges wohl kaum verändern.

Bei der Gestalt des Krieges verhält es sich jedoch anders, denn Krieg ist für Clausewitz ein Chamäleon. Er verändert sich der Erscheinung nach – auch durch Fortschritte in Technologie und Wissenschaft. Wechselt also der Krieg seine Gestalt, dann verändert sich die Art und Weise, wie Menschen Krieg führen. Es werden taktische Kampfverfahren entwickelt, eingesetztes Material und Technologie sowie die Struktur grösserer Operationen, die im Idealfall von strategischen Zielsetzungen eingerahmt werden, passen sich an. Das war gerade beim Drohnenangriff der Ukraine auf die Luftwaffenbasen in Russland zu sehen.

Künstliche Intelligenz während des Zweiten Weltkrieges

KI ist im Sinne Clausewitz’ eine Technologie und eine Wissenschaft. Ihre Partnerschaft mit dem Militär ist keineswegs neu. Sie reicht zurück in den Zweiten Weltkrieg, wo sich im englischen Bletchley Park Krypto-Analytiker mit der Dechiffrierung der deutschen Verschlüsselungsmaschine Enigma befassten. Die Alliierten versuchten, die verschlüsselten Funknachrichten abzuhören, um angreifende U-Boote und Bomber zu stoppen.

Alan Turing war einer dieser Krypto-Analytiker und entwickelte hierzu seine eigene elektromechanische Maschine, die Turing-Bombe, die ihn aufgrund ihrer automatisierten Arbeitsweise auf die Idee brachte, zu fragen, ob Maschinen denken können, also intelligent sind.

Zwei Jahre nach Turings Tod, im Jahr 1956, fiel an der Dartmouth-Konferenz erstmals der Begriff künstliche Intelligenz. Es war der Beginn der symbolischen KI. Wie der Name suggeriert, sind diese Maschinen in der Lage, abstrakte Symbole, das heisst Notationen formaler Logik, zu manipulieren.

Die amerikanische Defense Advanced Research Projects Agency (Darpa), die für die Streitkräfte Forschungsprojekte durchführt, schaltete sich ein. Es entstand das Programm Dart, das im ersten Golfkrieg half, logistische Probleme von Versorgungsketten zu lösen und dem amerikanischen Militär Millionen einsparte.

Ebenfalls von Darpa finanziert, entwickelte die Firma iRobot in den 1990er Jahren den Roboter PackBot. Nach dem 11. September und Fukushima half PackBot bei der Durchsuchung der Trümmer. Im Irak und in Afghanistan half er bei der Entschärfung von Sprengfallen.

Diese Beispiele zeigen zwar, dass KI im und nach dem Zweiten Weltkrieg in unterschiedlichsten Formen zum Einsatz gekommen ist. Diese Technologie hat aber weder die Natur noch die Gestalt des Krieges fundamental verändert. Vielmehr wurden bereits bestehende taktische und logistische Verfahren, wie die Entschlüsselung von Nachrichten, Versorgungsketten und Bombenentschärfung, verbessert.

Das Gleiche gilt für den Einsatz von KI auf heutigen Schlachtfeldern. Die israelischen Streitkräfte benutzen KI-assistierte Erkennungs- und Empfehlungssysteme, die ihnen ermöglichen, Hamas-Ziele zu identifizieren. Die ukrainische Armee nutzt KI-gestützte Drohnen, die autonom Ziele erkennen und angreifen. In hybrider Kriegsführung nutzt Russland KI für Deepfakes in Desinformationskampagnen, genauso, wie terroristische nichtstaatliche Gruppierungen wie al-Kaida und der IS generative KI zu Propagandazwecken und zur Rekrutierung einsetzen.

KI ist eine Allzwecktechnologie. Sie kann sich in jedem digitalen System einnisten und dieses verstärken, es effizienter machen. Aber Desinformation, Propaganda, Rekrutierung und Bombardierung sind keine neuen Erfindungen auf taktischer Stufe.

Ethische Probleme

Oft werden die zahlreichen ethischen Probleme um KI aufgezählt, um zu behaupten, KI verändere rasant nicht die Gestalt, sondern sogar die Natur des Krieges. Doch dies ist fragwürdig, denn neue technologische Erfindungen haben durchaus das Potenzial, die Brutalität des Krieges zu verstärken. Damit aber realisiert sich gerade der Krieg in seiner Natur als physischer Zwang. Er wird intensiver, aber nicht fundamental anders.

In Sachen KI stellt sich zum Beispiel die Frage, ob automatisierte Waffensysteme den im internationalen humanitären Völkerrecht so wichtigen Unterschied zwischen Zivilisten und Kombattanten erkennen können. Vor allem deswegen, weil bekannt ist, dass KI simple Fehler bei der Bilderkennung macht. Die Entscheidungen der KI sind also nicht immer zuverlässig.

Doch auch beim Menschen gibt es Schwachstellen. Zum Beispiel den sogenannten «automation bias», das heisst die Tatsache, dass Menschen ein übermässiges Vertrauen in automatisierte Hilfsmittel zur Entscheidungsfindung haben. Oft wird der Maschine blind vertraut. Handelt die Maschine zudem autonom, stellt sich die Frage, wer für ihr Handeln eigentlich verantwortlich ist. Der Entwickler und Hersteller der Maschine, der Befehlshaber oder gar die Maschine selbst?

Nach internationalem humanitärem Völkerrecht liegt die Verantwortung beim Befehlshaber. Doch auch wenn diese Frage geregelt scheint, gibt es auf rechtlicher Ebene dennoch Probleme. Es gibt kein internationales Abkommen wie etwa bei Atomwaffen, das autonome Waffensysteme einheitlich reguliert. Die Gesetzgebung hierzu liegt bei den einzelnen Staaten. Auch die AI Act der EU zeigt Lücken, wenn es um die Regulierung von autonomen Waffensystemen geht.

Diese noch offenen ethischen und rechtlichen Probleme laden zur Produktion bedrohlicher fiktiver Szenarien ein. Beispielsweise ist die Rede vom Singularitätsschlachtfeld, einer Art Hyperkriegsführung, in der nur noch Maschinen Entscheidungen treffen, so dass es zu einer durch und durch automatisierten Kriegsführung kommt.

Die Möglichkeit, dass ein solches Szenario eintritt, ist jedoch höchst fragwürdig. Auf dem Papier sei Krieg, so Clausewitz, immer einfach und logisch. Es reicht das Einsetzen von maximaler Kraft, um den Gegner zu unterwerfen. In extremis würde KI also ohne Handbremse gnadenlos eingesetzt werden.

In Wirklichkeit verhält es sich aber anders. Krieg ist geprägt von Unwissen und Unsicherheiten, Zufällen und Unfällen: Ein Nebel umgibt das Kriegsgeschehen, immer neue Friktionen entstehen, es kommt zu Widerständen, die die Umsetzung der Planung verzögern: Missverständnisse, Wetter, Gefahren, Fehler.

Nichts ist gefährlicher als der Krieg, immer bleibt sein Verlauf unvorhersehbar. Unkontrollierte Eskalation schadet den eigenen Reihen und den politischen Interessen. Ein Singularitätsschlachtfeld wäre militärischer, politischer und gesellschaftlicher Suizid – genauso wie ein Atomkrieg mit strategischen Kernwaffen.

Die Gefahren der KI sind real, sie sind bereits präsent und werden in Zukunft zunehmen. Aber weder die Natur des Krieges noch seine Gestalt scheinen sich durch sie derzeit massgeblich zu verändern. Vielmehr wird KI in bereits bestehende taktische Verfahren und ethische und juristische Regulierungen integriert werden.

Wenn insbesondere Eric Schmidt also die Gestalt oder die Natur des Krieges verändert sehen will, dann eher, weil sich sein neues Startup namens White Stork auf KI-gestützte Militärdrohnen spezialisiert. Sein Interesse gilt der Aufrüstung und der Profitmaximierung. Wo er allerdings recht behält: Im Militärwesen ist KI gekommen, um zu bleiben.

Olivier Del Fabbro arbeitet als Oberassistent an der Professur für Philosophie der ETH Zürich. Seine Interessen sind komplexe Systeme und künstliche Intelligenz, Philosophie der Medizin und Philosophie des Krieges.

Weiter Lesen

Ulrich Khuon: «Statt die AfD auf die Bühne zu bringen, ist es wichtiger, an glaubhaften Utopien zu arbeiten»

Zwei Freunde über Leben mit 80

Wu-Tang Clan: die Eroberung des Hip-Hop mit Abrakadabra auf der Zunge und dem Schwert in der Hand

Hitler im Puppentheater: Der Diktator schwankt zwischen Wahn und Groteske

Am Ende wird wohl die israelische Küstenwache Greta Thunberg und ihre «Freedom Flotilla Coalition» sicher wieder an Land geleiten müssen

Reiche Leute, die dumme Dinge tun: Die Serie «Sirens» ist ein Sonnenbad in der Wohlfühlempörung

Redakteurfavoriten

Umwelt -DNA, ein „revolutionärer“ Schlüssel zur Erschließung der Geheimnisse unserer Ozeane

Juni 7, 2025

Liverpool eingereicht ein verbessertes 134 -Mio. € Transferangebot für Leverkusens Florian Wirtz

Juni 7, 2025

Wise’s Weckruf für London

Juni 7, 2025

Ulrich Khuon: «Statt die AfD auf die Bühne zu bringen, ist es wichtiger, an glaubhaften Utopien zu arbeiten»

Juni 7, 2025

Mädchen, 6, unter der Gruppe verhaftet wegen Ermordung von Myanmar General | Konfliktnachrichten

Juni 7, 2025

Neueste Nachrichten

Wie verändert künstliche Intelligenz die Kriegsführung?

Juni 7, 2025

Russlands große Angriffe auf ukrainische Städte verlassen die Spur der Zerstörung

Juni 7, 2025

Elon Musks Fehde mit Donald Trump Muddies Xai Schulden für Morgan Stanley,

Juni 7, 2025
Facebook X (Twitter) Pinterest TikTok Instagram
© 2025 Meilleur en Suisse. Alle Rechte vorbehalten.
  • Datenschutzrichtlinie
  • Nutzungsbedingungen
  • Kontakt

Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

Sign In or Register

Welcome Back!

Login to your account below.

Lost password?