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Startseite » Wird das Mittelalter zur neuen Trend-Ära?
Gesellschaft

Wird das Mittelalter zur neuen Trend-Ära?

MitarbeiterVon MitarbeiterDezember 13, 2024
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Zeit für Luftschlösser: Nach dem Regency-Hype avanciert das Mittelalter in Mode und Pop-Kultur zur neuen Inspirationsquelle und vereint Nostalgie mit Eskapismus.

Die Zeitreise geht weiter – und führt immer tiefer in die Vergangenheit: Nach dem Regency-Hype, den die Netflix-Serie «Bridgerton» ausgelöst hat, scheint sich nun das Mittelalter als neue Trend-Ära in der Mode abzuzeichnen. Unter dem Begriff «Medieval Core» hat sich ein Stil etabliert, der die Ästhetik des Mittelalters auf moderne Weise neu interpretiert und belebt.

Die Tiktok-Community etwa begeistert sich für mittelalterlich inspirierte Looks und Narrative, die in Hashtags wie #MedievalCore, #Weirdeval, #CastleCore oder #Enyacore sichtbar werden. Im Mittelpunkt stehen Bilder von Samtkleidern, Chainmail-Elementen und Settings, die an Burgen und Schlösser erinnern. Doch dieser Trend reicht weit über Social Media hinaus: Auf den Laufstegen sowie in aktuellen Serien, Büchern und Filmen spürt man den Einfluss dieser Epoche. Was macht das Mittelalter heute so faszinierend?

Medieval Core auf den Laufstegen

In der aktuellen Mode sind mittelalterlich inspirierte Trends längst sichtbar: Von Siegelringen über Soft-Ballerinas und Mieder mit Schnürungen bis zu Trendfarben wie Burgunderrot. Michaela Lindinger, Modehistorikerin und Kuratorin am Wien-Museum, erklärt: «Die heutigen Modetrends beziehen sich auf die damalige Mode des Adels: Kleider in Juwelenfarben, Stickereien, Borten, aufgenähte bunte Steine, Frisuren, die für mittelalterlich gehalten werden, aber eher in der Frührenaissance zu verorten sind.»

Auch auf den Laufstegen finden sich zahlreiche Designs, die an historische Gewänder erinnern, wie lange Kleider, Tuniken, Kettenhemden und auch Hauben. Paco Rabanne präsentiert seit mehreren Saisons Designs mit mittelalterlichen Einflüssen, darunter Kettenhauben. Ein minimalistische Interpretation dieser Kopfbedeckung zeigte Jil Sander in der Fall-Winter-2024-Kollektion.

«Frauen mussten nach der Hochzeit Hauben tragen, um ihr Haar zu bedecken – daher stammt der Ausdruck ‹unter die Haube kommen›», erklärt Michaela Lindinger. Bei Loewe wurden neben einem skulpturalen, perlenbestickten Kleid mit historischem Hundemotiv auch extrem langgezogene Schuhe gezeigt, die an mittelalterliche Schnabelschuhe erinnern und damals der reichen Oberschicht vorbehalten waren.

Popkulturelle Zeitreise ins Mittelalter

Der Medieval-Core-Trend findet sich auch abseits der Laufstege in aktuellen Serien, Büchern und Kinofilmen wieder. In der Netflix-Serie «The Decameron» flieht eine Gruppe egozentrischer Adeliger vor der Pest in eine Villa in der Toskana und vertreibt sich die Zeit mit Intrigen und Geheimnissen. Daneben boomt das Genre der mittelalterlich geprägten Fantasy- und Sci-Fi-Narrative: Sowohl das erfolgreiche «Game of Thrones»-Spin-off «House of the Dragon» als auch die millionenfach verkauften Romantasy-Bücher «Das Reich der sieben Höfe» spielen in phantastischen Welten, die stark von dieser Epoche inspiriert sind.

Das Mittelalter inspiriert auch das Kino, wie der globale Blockbuster «Dune» beweist. Die Kostümdesignerin Jacqueline West beschreibt im Interview mit «Film Independent» die visuellen Konzepte der Saga als «mod-ieval»: «Denis Villeneuve (der Regisseur, Anm. d. Red.) wollte nicht die typische Sci-Fi-Ästhetik, sondern etwas Futuristisches, das auch in der Realität verwurzelt ist. Als wir erstmals über seine Vision von ‹Dune› sprachen, war er begeistert, als ich es als ‹mod-ieval› bezeichnete – eine moderne Interpretation des Mittelalters.»

Ein weiteres Zeichen dafür, dass Medieval Core auf dem Vormarsch ist, liefert Baz Luhrmanns geplante Neuverfilmung des Jeanne-d’Arc-Stoffs.

Das Mittelalter wird in diesen Darstellungen stark romantisiert: Burgen, Rituale und eine vermeintlich natürlichere Lebensweise ziehen Menschen an, die in einer übertechnisierten Welt nach Eskapismus suchen. Es zieht sie in eine «bessere», «einfachere», «übersichtlichere» Vergangenheit. Dabei geht es eher um Träume, Phantasien, Weltfluchten und nicht darum, ob es diese Vergangenheit je gegeben hat (die Antwort ist nein).

«Über den Alltag im Mittelalter wissen wir kaum etwas, daher können Autorinnen oder Filmemacher der Phantasie viel Raum geben – daran ist nichts Negatives», sagt die Modehistorikerin Michaela Lindinger. Sie betont jedoch: «Das Mittelalter war keine angenehme Epoche. Selbst auf einer Burg mit jedem damals bekannten Komfort würden wir wohl nach fünf Minuten die Flucht ergreifen. Hygienische Zustände, Gerüche, Krankheiten und das Essen wären für uns kaum auszuhalten.»

Medieval Revival: Warum fasziniert das Mittelalter?

Der gegenwärtige Medieval-Trend ist nicht das erste Revival des Mittelalters. Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts widmeten sich die Präraffaeliten der Kunst des Mittelalters. Die Gemälde von Dante Gabriel Rossetti oder John William Waterhouse prägen unsere Vorstellung dieses Zeitalters bis heute.

Michaela Lindinger erklärt: «Auslöser dafür waren die rasch aufeinanderfolgenden technischen Neuerungen des 19. Jahrhunderts: Die Zeit wurde schnelllebig, Eisenbahnlinien wurden errichtet, Landwirtschaft und Industrien maschinisiert. Leute kämpften auf den Strassen gegen Maschinen, die ihnen die Arbeit nahmen. Vieles erinnert an die technisierte Welt von heute. Als Folge davon wenden sich manche lieber einer idealisierten Vergangenheit zu.»

In den 1960er Jahren griff das Medieval Revival mittelalterliche Elemente in Mode, Musik und Design auf und verband sie mit der Gegenkultur. Fliessende Kleider, Stickereien und Samtstoffe prägten die Mode, während Künstler wie Donovan psychedelisch-folkloristische Klänge mit mittelalterlicher Ästhetik kombinierten.

Auch um 2000 erlebte die Ära eine neue Popularität mit den «Harry Potter»-Filmen und «Der Herr der Ringe». Beide Filmreihen kombinierten mittelalterliche Elemente mit Fantasy und boten eine Flucht aus der zunehmend digitalen Welt. Lindinger erklärt: «Es war die Zeit, als E-Mail und Internet in die Büros Einzug hielten, immer mehr Leute Handys hatten und man sich auf viel Neues einstellen musste, um den Anschluss in der Arbeitswelt nicht zu verlieren. Eine Flucht in längst vergangene Phantasiewelten kam vielen da gerade recht.»

Die Lust, weit in die Vergangenheit zu blicken, wächst auch heute wieder. Nachdem die Dekaden des 20. Jahrhunderts vielfach neu interpretiert wurden, wirkt die mittelalterliche Ästhetik überraschend erfrischend und neu. Auch die Pinterest-Prognosen sagen für 2025 den Castlecore-Trend voraus: Millennials und Gen Z holen sich zunehmend Interior-Inspiration von altertümlichen Schlössern und Fashion-Inspiration aus der Gotik.

Gleichzeitig werden mittelalterliche Dörfer wie Mura in Spanien oder Rocamadour in Frankreich zu beliebten Reisezielen. Michaela Lindinger fasst zusammen: «Ein bisschen Realitätsferne hilft uns im Endeffekt, die Realität besser zu verkraften.» Denkt man an klassische Märchen, wird klar: In die Welten des Mittelalters hat man sich eigentlich schon von klein auf geflüchtet. Heute erzählt Medieval Core das Märchen neu und lässt die Grausamkeit dieser Epoche fast in Vergessenheit geraten – aber eben nur fast.

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