Die Regierungen von Kosovo und Serbien sind zerstritten, die Beziehung zwischen den Nachbarländern eingefroren. Was bedeutet das für die Minderheit der Kosovo-Serben?
Serben in Kosovo: zwischen den Fronten
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In dieser Podcast-Episode:
Am 7. Februar 2025 versammelt sich eine grosse Menschenmenge in den Strassen von Pristina, der Hauptstadt Kosovos. Es folgt ein Feuerwerk, dann erklimmt Albin Kurti die Stufen zur Bühne in der Mitte. Zwei Tage später finden in Kosovo Parlamentswahlen statt, weshalb der amtierende Ministerpräsident die Erfolge seiner bisherigen Amtszeit bewirbt. Mehrmals kommt er dabei auf den Norden Kosovos zu sprechen – den Norden, den er vom organisierten Verbrechen und vom Einfluss Serbiens befreit habe.
Die sogenannte Befreiung von Nordkosovo sei ein beliebtes Narrativ von Kurti, sagt der Auslandredaktor Jaschar Dugalic im Podcast. Kurti habe zwar dafür gesorgt, dass die Kriminalität zurückgegangen sei, «aber als Befreier wird er von der dortigen Bevölkerung nicht wahrgenommen».
Denn im Norden leben vor allem Serbinnen und Serben, die Kosovo als Staat nicht anerkennen. Dass serbische Institutionen nun nach und nach geschlossen werden, empfinden sie als Bedrohung. Jaschar Dugalic ist nach Kosovo gereist und erzählt in «NZZ Akzent» von einer Minderheit, die immer wieder zwischen die Fronten gerät.
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