Happige Vorwürfe aus den USA werfen ein Schlaglicht auf die Geschäfte des indischen Milliardärs Gautam Adani. Doch für Indiens Regierungschef Narendra Modi ist er unersetzlich.
Ist der einst reichste Mann Asiens ein Betrüger?
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In dieser Podcast-Episode:
Gautam Adani, 62, untersetzt und zurückhaltend, will sich eigentlich bis 2030 aus seinem Lebenswerk, der gigantischen Adani-Group, zurückziehen. Solarenergie ist nur eines von unzähligen Geschäftsfeldern der Adani-Group. Handelshäfen, Logistik, Bauunternehmen, Elektronik, öffentliche Infrastruktur – überall mischt Adani mit und ist in vielen dieser Sparten in Indien der Marktführer. Eine beachtliche Leistung, wenn man bedenkt, dass Adani nicht als reicher Mann geboren wurde.
Doch auf der Höhe seines Erfolgs kracht 2024 der Börsenkurs des Unternehmens ein. Milliarden verschwinden einfach so. Schmiergelder sollen im grossen Stil geflossen sein. Der Verdacht erhärtet sich, dass bei Adani so einiges krumm läuft.
Bereits im Jahr zuvor hatte das Image von Adani erste Risse erhalten, als der amerikanische Short-Seller Hindenburg Research einen vernichtenden Bericht über das Geschäftsgebaren von Adanis Firmengeflecht veröffentlichte. Unangenehme Fragen tauchten auf.
Dem zurückhaltenden Kalkulator gelang einiges wohl auch, weil er sich geschickt mit der Politik arrangierte. Insbesondere mit dem Premierminister Narendra Modi. «Es scheint, dass sie eine echte Freundschaft verbindet», erklärt der Indien-Korrespondent Ulrich von Schwerin in der neusten Folge von «NZZ Akzent». In weniger als zehn Jahren unter Modi konnte Adani sein Vermögen vervielfachen. Er wurde zum Baumeister für Modis grosse Versprechen. Genau das macht Adani aber zu wichtig, als dass er ihn jetzt fallenlassen könnte.
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