Vollmundige, voluminöse Rotweine passen besonders gut zum kalten Wetter im Winter. Dieser Typ ist vor allem in warmen, südlichen Anbaugebieten zu finden.
Das Schöne am Wein ist die Vielfalt. Zu den beliebtesten Tropfen bei den Konsumentinnen und Konsumenten gehören kräftige, rote Gewächse. Diese beeindrucken durch ihren kräftigen Körper, sind konzentriert und vollmundig, besitzen reichlich Tannine und eine satte Frucht. Der Alkoholgehalt liegt meistens bei 14 Prozent, oftmals darüber. Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn er gut im Wein integriert ist. Wenn nicht, wirkt der Cru im Abgang brandig und unausgewogen.
Die reichhaltigen, oft farbintensiven Weine besitzen in der Regel ein gutes Reife- und Entwicklungspotenzial, brauchen jedoch in der Jugend oftmals etwas Luft, um ihre Eigenschaften ausspielen zu können. Da hilft ein Umleeren in eine Karaffe. Zudem ist dieser Weintyp, der oft in südlichen, entsprechend warmen Anbaugebieten zu finden ist, ein perfekter Speisenbegleiter. Und passt bestens, wenn es draussen kalt ist. Mit unseren Empfehlungen lässt sich die Zeit bis zu den ersten wärmeren Tagen im Frühling genussvoll überbrücken.
Amarone Classico Il Lussurioso 2020, Azienda Buglioni, Veneto, Italien:
Der italienische Klassiker wird aus den traditionellen Sorten Corvina, Corvinone, Rondinella und Oseleta gekeltert und im grossen Holzfass ausgebaut. Er ist mächtig, reichhaltig, komplex, lang und wärmend. Der Alkoholgehalt von 15,5 Prozent ist indes gut eingebunden. Das erst Anfang der neunziger Jahre gegründete Buglioni gehört dem gleichnamigen Textilunternehmer.
Priorat Marge 2021, Celler de l’Encastell, Priorat, Spanien:
Der Charme dieses Weins erwärme selbst die kälteste Nacht, verspricht der Weinhändler. Seine Eigenschaften bestätigen die vollmundige Ankündigung: kraftvoll, aber nicht opulent, intensiv, reichhaltig, ausgewogen – trotz 15 Prozent Alkohol. In der Nase enthüllen sich Noten von schwarzen Beeren und würzigen Anklängen. Der Priorat Marge ist ein vielsortiger Blend: 45 Prozent Garnacha, 23 Prozent Carignan, 14 Prozent Merlot, 12 Prozent Cabernet Sauvignon sowie 6 Prozent Syrah.
Châteauneuf-du-Pape rouge Julien Barrot 2021, Domaine la Barroche, Rhonetal, Frankreich:
Das Aushängeschild im südlichen Rhonetal ist der hochdekorierte Châteauneuf-du-Pape, stets aus verschiedenen Sorten erzeugt. In diesem Fall sind es die gebietstypischen Grenache, Mourvèdre, Syrah sowie Counoise. Das Resultat im Glas vermag zu überzeugen. In der Nase zeigt sich ein Duft von dunklen Früchten, würzig-rauchigen Noten und floralen Anklängen. Im Gaumen konzentriert, kräftig, aber auch frisch, relativ langer Abgang, 15 Prozent Alkohol.
Brunello di Montalcino 2019, Tenuta di Sesta, Toskana, Italien:
Sangiovese in Reinkultur – das ist Brunello, der zu den ruhmreichen Rotweinen des Landes gehört. Dieses gelungene Beispiel zeichnet sich durch ein vorteilhaftes Preis-Genuss-Verhältnis aus. Schöner Duft von roten Beeren sowie würzig-floralen Anklängen, dicht, kraftvoll, präsente, gut eingebundene Tannine, reife, sortentypische Säure, schöne Länge. Der Alkoholgehalt beträgt 14,5 Prozent.