Miu Miu spannt mit Petit Bateau zusammen und Victoria’s Secret mit Altuzarra: acht spannende «Collabs» für den anstehenden Modefrühling 2025.
Sommerschuhe: Etro und Castañer
Seitdem die italienische Familie Etro 2021 einen Mehrheitsanteil ihrer gleichnamigen Luxusmarke, die 1968 als Textilunternehmen gegründet wurde, verkauft hat und ein Jahr später den neuen Kreativchef Marco De Vincenzo mit ins Boot geholt hat, scheint alles anders: Das Label fällt in regelmässigen Abständen mit interessanten neuen Produktlancierungen und Kollaborationen auf.
Die sommerlichen Schuhe aus der Kollektion Etro x Castañer sind ab 211 Franken erhältlich.
Jüngstes Beispiel ist eine Schuhkollektion mit der spanischen Marke Castañer, die insbesondere für ihre Espadrilles bekannt ist. Für diese besondere Zusammenarbeit werden zum Beispiel Slingbacks mit Keilabsatz, Mokassins, Pantoletten und natürlich Espadrilles mit dem ikonischen Paisley-Muster, floralen Verzierungen oder verspielten Kurbelstickereien versehen.
Cooler Blick: Mykita und 032c
Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Berliner Labels Mykita (Brillen) und 032c (Magazin und Mode) geht in die vierte Runde: An der Ready-to-wear-Show «Suspicious Minds» während der Paris Fashion Week waren die neuen Sonnenbrillen «Toto» und «Bear» coole Eyecatcher. Erstere ist jetzt schon erhältlich und ist ein Acetatgestell mit mandelförmiger Form und kommt in drei Farbvarianten: «Golden Havana», «Misty Green» und «Puddle».
Die schmale Wrap-around-Brille «Bear» mit Cat-Eye-Form ist – für Mykita typisch – aus Edelstahlblech gefertigt, minimalistisch konstruiert und mit einem ikonischen Spiralgelenk versehen. Dieses Modell ist in vier Farbvarianten ab Juli 2025 erhältlich. Alle Modelle der Kollektion Mykita x 032c werden in Berlin im Mykita-Haus von Hand gefertigt.
Strapazierfähige Accessoires: GR10K und Salomon
GR10K heisst das italienische Streetwear-Label, das für eine von Workwear und Uniformen inspirierte Ästhetik bekannt ist. Die Marke der Gründerin Anna Grassi arbeitet mit einem starken Fokus auf Industrie-Uniformen und Materialien in Militärqualität: Funktionale Kleidungsstücke werden dabei für zeitgenössische Mode wiederverwendet und neu interpretiert.
Bereits zum vierten Mal arbeitet die Marke mit dem Schuhhersteller Salomon zusammen. Im Fokus ist der Schuh «Quest Low 2 Vassal», eine Neuinterpretation von Salomons Militärschuhen: ein High-Top-Stiefel, der in einen Low-Sneaker verwandelt wurde.
Passend dazu gibt es auch einen Wanderrucksack aus wasserfestem Material und in ähnlichem dunkelgrünem Farbton. Die Teile aus der Frühjahr/Sommer-Kollektion «Nine Pounds of Dead Landscape» sind in der Schweiz exklusiv beim Luxusmodehändler Tasoni erhältlich.
Pelzige Klassiker: Ugg und Ambush
Schön kuschelig und supercool sind diese Mary-Janes und Penny-Loafers von der Schuhmarke Ugg und dem japanischen Avantgarde-Streetwear-Label Ambush.
Die Kollektion ist ab dem 21. Februar erhältlich und besteht aus vier Modellen: Eine Mary-Jane-Silhouette, die mit Schaffell überzogen und mit Metall- und Lederdetails versehen ist, in Pink und Weiss erhältlich. Das Penny-Loafer-Modell kommt als lässige Pantoffel-Version zum einfachen Reinschlüpfen, hat ebenfalls Metall- und Schafsleder-Details und ist in Burgunderrot und Schwarz erhältlich.
Robuste Sweatshirts: Undercover und Champion
Mit seiner Frühjahr/Sommer-Kollektion 2025 lanciert das japanische Modelabel Undercover eine Zusammenarbeit mit dem «Reverse Weave» von Champion, einer charakteristischen Stoffkonstruktion, die 1938 entwickelt wurde, um ein Einlaufen zu verhindern und die Strapazierfähigkeit zu erhöhen.
Der Undercover-Kreativchef Jun Takahashi, bekannt für sein Flair für die Londoner Punk-Szene der 1979er Jahre, setzt für die Kollaboration mit Champion einen Fokus auf den robusten Sweatshirt-Stoff.
Entstanden sind entspannte, aber wertige Kleider mit Details wie etwa einem breiteren Halsausschnitt und roh geschnittenen Details. Das Champion-Logo ist mit einer Perlenstickerei verziert, während die Markenetikette mit glitzerndem Garn schimmert. Die «Collab» zwischen Undercover und Champion umfasst sieben Designs in Beige, Elfenbein und Braun. Seit dem 15. Februar sind sie online erhältlich.
Feminine Mode: Victoria’s Secret und Altuzarra
Vergangenen Oktober sorgte die Unterwäschemarke Victoria’s Secret mit ihrer ersten Modenschau nach einer langen Sendepause für Aufsehen, und vergangene Woche wurde der erste «Designer in Residence» für die neue Exklusivlinie «Atelier» vorgestellt: Josef Altuzarra entwirft 2025 eine Reihe von Ready-to-wear-Kollektionen, die über das ganze Jahr hindurch erhältlich sein werden.
Der erste Drop umfasst eine 11-teilige Prêt-à-porter-Kollektion, sie besteht aus neu gedachten Grundpfeilern der Damengarderobe, die von der «intimen Sprache der Lingerie» inspiriert sind: etwa ein Blazer mit verstellbarer Schnürung am Rücken, eine elegante Hose mit weitem Bein, ein «Body-Shirt» aus weisser Popeline oder moosgrünem Satin.
Ein marzipanfarbener Abendmantel aus Satin wurde mit kristallbesetzten, in das Futter eingenähten BH-Trägern versehen, so dass er schulterfrei getragen werden kann. Ein Highlight ist das im Schräglauf zugeschnittene Slip-Kleid – eine Ode an die Dessous der 1930er Jahre mit Reihen winziger Stoffknöpfe und zarten Dessous-Trägern.
Naturverbunden: Erdem und Barbour
Nach einer ersten Kooperation im vergangenen Frühling spannen die beiden britischen Marken Erdem und Barbour nun auch dieses Jahr wieder zusammen. Die «Outerwear»-Kollektion vereint Erdem Moralioglus poetische, feminine Designsprache mit der traditionellen Zweckmässigkeit und den «Heritage-Styles» von Barbour.
Die Jacken der Capsule-Kollektion Erdem x Barbour kosten zwischen 699 Euro und 899 Euro.
Die Kollektion umfasst vier Modelle: «Beauflower» ist eine Weiterentwicklung der klassischen, gerade geschnittenen «Beaufort»-Wachsjacke, «Constance» ist mit einem Gürtel eng tailliert und hat einen weit ausgestellten Saum, «Dhalia» ist etwas kürzer, trapezförmig und mit gerafftem Schösschen. Ebenfalls trapezförmig und zudem umkehrbar ist die Kurzjacke «Clover».
Kindheitserinnerungen: Petit Bateau x Miu Miu
Warme Gefühle weckt wohl bei vielen die französische Marke Petit Bateau, ist sie doch vor allem für schlichte Baby- und Kinderkleidung bekannt. Längst macht sie auch Kleider für Erwachsene, und nun lässt auch eine Kollaboration mit dem derzeit so angesagten Prada-Zweitlabel Miu Miu aufhorchen: Sie wurde im Oktober 2024 auf dem Miu-Miu-Laufsteg an der Paris Fashion Week präsentiert, nun sind die Teile dieses modischen Schulterschlusses erhältlich.
Die Kapsel-Kollektion umfasst zwei T-Shirts – ein regulär geschnittenes und eines in Slim-Fit –, ein Trägershirt, einen Bodysuit und einen Slip. Alles ist aus für Petit Bateau so typischem weichem, weissem Baumwolljersey gefertigt.
Die T-Shirts und der Bodysuit haben die auch für die Babybekleidung typischen U-Boot-Ausschnitte: Statt einer fixen Schulternaht überlappen sich an der Schulterpartie sanft Rückenteil mit Vorderteil. Detailverliebt ist die Kapsel-Kollektion auch noch – mit einer zarten Pikot-Stickerei am Halsausschnitt, dem gestickten Miu-Miu-Schriftzug und roten Schiffchen von Petit Bateau.