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Startseite » Der Fake-Milchpreis ärgert die Bauern
Schweiz

Der Fake-Milchpreis ärgert die Bauern

MitarbeiterVon MitarbeiterMärz 23, 2024
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Angeblich sollen die Produzenten bald drei Rappen mehr pro Liter Milch erhalten. Tatsächlich ist es viel weniger. Das sorgt für Frust.

Seit Wochen protestieren die Bauern. Sie arrangieren ihre Traktoren zu überdimensionalen SOS-Zeichen und drehen Ortsschilder auf den Kopf. Anfang März haben sie erreicht, dass der Milchpreis per Mitte dieses Jahres um 3 Rappen erhöht wird, von 79 auf 82 Rappen pro Kilogramm. Doch damit sind sie nicht zufrieden. Arnaud Rochat, der Kopf der Protestbewegung, sagt: «Dieser Milchpreis ist scheinheilig. Effektiv erhalten die Bauern viel weniger.»

Er hat recht. Das zeigt eine Auswertung des Vereins Faire Märkte Schweiz (FMS), die der NZZ vorliegt. Obwohl der vieldiskutierte Richtpreis, den die Branchenorganisation Milch festlegt, zurzeit bei 79 Rappen pro Kilogramm Milch liegt, bezahlen die Abnehmer den Produzenten nicht diesen Betrag. Stefan Flückiger, Agronom und geschäftsführender Präsident von FMS, hat im Sinne einer Stichprobe die Milchabrechnungen von fünf Bauern nachgeprüft. Sein Fazit: Den Bauern wird 14 bis 25 Prozent weniger ausbezahlt als dieser Preis.

«Sehr frustrierend»

Ruedi Steiger ist Bauer in Uetikon am See im Kanton Zürich. Zurzeit erhalte er bloss 60 Rappen pro Kilogramm Milch, sagt er – 19 Rappen weniger als der Richtpreis. Im Frühling gäben die Kühe mehr Milch, deswegen sei der Preis tiefer. «Es ist sehr frustrierend, für Qualitätsmilch einen so tiefen Preis zu bekommen», sagt er verärgert. 60 Rappen seien weit davon entfernt, seine Kosten zu decken.

Wer verstehen will, wie diese Differenz zustande kommt, macht Bekanntschaft mit der Agrarbürokratie der Schweiz im Sektor Milch. Zwar gibt es grundsätzlich nur eine Art von Schweizer Kuhmilch. Der Handel hat aber verschiedene Segmente dafür geschaffen. Es gibt A-Milch, die im Inland zu einem stattlichen Preis verkauft werden kann, weil der Schweizer Milchmarkt mit hohen Zöllen abgeschottet ist. B-Milch hingegen muss sich der EU-Konkurrenz stellen und bringt entsprechend weniger ein.

Wer denkt, das könne einem Bauern egal sein, wenn er immer die gleiche Milch produziere, der irrt. Denn es ist sein Abnehmer, der entscheidet, welcher Anteil der Typen A oder B er beziehen will, unabhängig von der Qualität der gelieferten Milch. Jeder Abnehmer legt einen «Basismilchpreis» fest, der irgendwo zwischen den Preisen für A-Milch und B-Milch liegt.

Die fünf Bauern, die ihre Milchrechnungen dem Verein Freie Märkte Schweiz zur Verfügung gestellt haben, möchten anonym bleiben. Sie befinden sich in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihren Abnehmern und befürchten Nachteile.

Flückiger sagt, nachdem er die Rechnungen unter die Lupe genommen hat: «Die Bauern können das nicht nachvollziehen. Klar ist ihnen einzig, wie viel ihnen pro Kilogramm ausbezahlt wird.» Zur Verwirrung tragen auch diverse Zuschläge und Abzüge bei. Das System gehe nicht nur zulasten der Bauern, es sei auch intransparent, findet Flückiger. Die Benchmark in der öffentlichen Diskussion sei der A-Richtpreis. Vom Richtpreis für B-Milch spreche niemand. Tatsächlich ist dieser seit dem Januar 2024 sogar gesunken, und eine Erhöhung ist nicht in Sicht.

Der Bauer Ruedi Steiger würde lieber überhaupt keine B-Milch mehr produzieren. Doch das kann er nicht. Der Anteil der tiefpreisigen Milch, die er abliefern muss, ist genau vorgeschrieben. Momentan liege das Verhältnis bei 61 Prozent A-Milch zu 39 Prozent B-Milch, sagt er. Liefert Steiger keine billige B-Milch, kann er auch keine A-Milch mehr liefern. So will es der Standard-Milchkaufvertrag. Die Bauern müssen mehr liefern, als sie wollen, obwohl die Schweizer Landwirtschaft ihre Treibhausgas-Emissionen dringend reduzieren müsste.

Stefan Kohler, der Geschäftsführer der Branchenorganisation Milch, sagt, man habe kein Kontingentsystem bei der Milch mehr gewollt. Deswegen sei 2011 das Modell mit den Segmenten A und B eingeführt worden. Das sei ein Kompromiss, der zwischen Bauern und Produzenten geschlossen worden sei. Eine Erhöhung des Richtpreises für A-Milch helfe den Bauern durchaus, auch wenn der Betrag nur auf dem A-Segment bezahlt werde.

Kohler nennt drei Elemente, die den Milchpreis beeinflussen: Zentral sei das Verhältnis von A- und B-Milch. Weiter gebe es Abzüge für Transportkosten von rund 3,6 Rappen. Schliesslich erhalte jeder Bauer vom Bund direkt 5 Rappen pro Kilogramm Milch. Für manche Milchbauern möge die Produktion von B-Milch nicht interessant sein. Aber es gebe andere, für die sich das im Gesamtpaket durchaus rechne.

Sonst bricht das System zusammen

Die Lieferpflicht für Dumping-Milch solle endlich abgeschafft werden, fordert hingegen Flückiger. Auch der Bauer Ruedi Steiger wäre froh, wenn er keine B-Milch mehr liefern müsste. Er würde dann die Zahl seiner Milchkühe reduzieren und etwas anderes machen. Gleichzeitig könnte der Konsument nachvollziehen, wie viel vom Preis, den er für eine Packung Frischmilch im Laden bezahlt, tatsächlich beim Bauern ankommt. Doch der Branchenvertreter Kohler warnt: Ohne B-Milch gebe es auch keinen so hohen Preis für A-Milch mehr. Dann breche das ganze System zusammen.

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