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Startseite » Kinder und Jugendliche warten bis zu einem Jahr auf Therapieplatz
Schweiz

Kinder und Jugendliche warten bis zu einem Jahr auf Therapieplatz

MitarbeiterVon MitarbeiterJuni 12, 2024
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Psychische Leiden unter jungen Menschen nehmen zu. Ein Hauptgrund dafür ist der Umgang mit Instagram, Tiktok und Co. Jetzt wird die Politik aktiv.

Die Eltern eines Achtjährigen trennen sich. Er hat grosse Angst, nässt nachts ein. Die Eltern beschliessen, ihn bei einem Psychotherapeuten anzumelden. Dann kommt der Hammer: Erst in einem halben Jahr wird eine Sprechstunde frei.

So geht es derzeit vielen Schweizer Eltern. Psychische Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen haben in den vergangenen 15 Jahren stark zugenommen. Mit Corona hat sich das Phänomen nochmals beschleunigt. Um alle rechtzeitig zu behandeln, fehlt es an Therapeuten.

In der Luzerner Psychiatrie warten Kinder und Jugendliche drei bis sechs Monate auf einen Therapieplatz, wie der zuständige Chefarzt Oliver Bilke-Hentsch sagt. Notfälle würden immer aufgenommen. Bei spezifischen Fällen wie Autismus dauert die Wartefrist bis zu einem Jahr.

Ähnlich sieht es in der Integrierten Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland (IPW) aus: Im Zürcher Unterland warten 80 Jugendliche und junge Erwachsene auf eine Therapie, in Winterthur sind es 40. Jeden Tag würden je acht neue Jugendliche und Kinder der IPW ambulant zugewiesen, sagt die Chefärztin Fana Asefaw.

Depressionen, Essstörungen und Angsterkrankungen folgen der Logik der sozialen Netzwerke

Bilke-Hentsch ist Präsident der Vereinigung Kinder- und Jugendpsychiatrischer Chefärzte und Chefärztinnen. Er hat den Überblick über die Schweizer Kliniken. In Städten wie Luzern oder auch Winterthur seien sie noch gut aufgestellt, sagt er. In den Randregionen seien die Wartelisten nochmals länger.

Als Gründe, warum psychische Leiden bei Kindern und Jugendlichen zunehmen, nennt Bilke-Hentsch die aktuellen Krisen: Krieg, Klimawandel, Pandemie. Vor allem Corona sei für Kinder einschneidend gewesen. Erst gerade habe er einen Vierjährigen therapiert, der kaum in der Lage gewesen sei, mit jemandem zu kommunizieren. In der Pandemie war der damals Zweijährige den ganzen Tag am Tablet.

Vor allem die sozialen Netzwerke seien ein grosses Problem, sagt der Chefarzt. Auf Facebook oder Instagram verglichen sich junge Menschen Stunde für Stunde, Tag für Tag. Dieses stetige Sich-miteinander-Messen führe zu Depressionen, Angsterkrankungen oder Essstörungen.

Von Magersucht sind vor allem Mädchen betroffen. In Luzern machten sie teilweise 80 Prozent der Patienten der Jugend- und Kinderpsychiatrie aus, sagt Bilke-Hentsch. Auch die Chefärztin Asefaw sieht die sozialen Netzwerke kritisch. Auf Tiktok würden junge Menschen ungefiltert viel sehen und erfahren – oftmals zu viel für eine junge Psyche.

Psychiater verdienen am wenigsten unter den Ärzten

Um die Wartezeiten zu verkürzen, braucht es mehr Psychiater. Doch in der Schweiz herrscht ein allgemeiner Ärztemangel. Und unter den Ärzten verdienen Psychiater mit Fachbereich Kinder- und Jugendpsychiatrie am wenigsten.

Der Lohn eines selbständigen Psychiaters im Fachgebiet Kinder- und Jugendpsychiatrie beträgt gemäss den neusten Daten des Bundesamts für Gesundheit (BAG) 183 000 Franken pro Jahr, was 14 000 Franken im Monat sind. Im Vergleich zu Ärzten, welche die gleich lange universitäre Ausbildung absolvieren, ist das aber wenig. Ärztinnen und Ärzte in der Grundversorgung verdienen fast einen Drittel mehr. Hochspezialisierte ein Vielfaches mehr.

Aus diesem Grund möchte die nationalrätliche Gesundheitskommission die Tarife anpassen, was in der Praxis eine Erhöhung bedeutet. Ihre Motion wird am Mittwoch debattiert. Darin wird der Bundesrat aufgefordert, die Tarifpartner an einen Tisch zu bringen, damit sie kostendeckende Tarife für Jugend- und Kinderpsychiatrie aushandeln. Selber bestimmen kann der Bundesrat die Tarife allerdings nicht, er kann sie nur der zuständigen Behörde zur Genehmigung unterbreiten.

Der Psychiater Bilke-Hentsch begrüsst die nationalrätliche Motion. Aktuell seien die Tarife nicht kostendeckend, sagt er. Seit zwanzig Jahren seien die Grundtarife nicht der Teuerung angepasst worden. Zudem bedeute die Arbeit mit Kinder und Jugendlichen mehr Aufwand als mit Erwachsenen. Er erklärt es am eingangs erwähnten Beispiel: Den Achtjährigen könne man nicht isoliert behandeln. Seine Bezugspersonen müssten mit einbezogen werden: Eltern, Grosseltern, die Schulsozialarbeiterin oder der Lehrer.

Die Chefärztin Asefaw würde sogar begrüssen, wenn das Netzwerk des Kindes zuerst zusammen beraten würde, ob nicht in erster Linie ein soziales Problem vorliege. In diesem Fall brauche es nicht zwingend einen Psychotherapeuten. Oftmals könnten solche Fälle durch andere Berufsgruppen wie zum Beispiel Sozialarbeiter angegangen werden. So würde wieder mehr Raum für die Jugendlichen und Kinder entstehen, die auf die Behandlung durch einen Psychiater angewiesen sind.

Von all den Gesprächen mit den Bezugspersonen des Kindes könne der Psychiater eine Stunde pro Vierteljahr verrechnen, sagt Bilke-Hentsch: «Das reicht nirgends hin.» Die Motion fordert nun, dass eigene Tarifstrukturen für die Behandlung von Jugendlichen und Kindern geschaffen werden.

Santésuisse sieht keinen Grund, Tarife zu erhöhen

Santésuisse, einer der zwei Branchenverbände der Schweizer Krankenversicherer, spricht sich gegen die Motion aus. Von der Medienstelle heisst es: «Wir verstehen zusätzliche Lohnforderungen nicht.»

Santésuisse spricht bei einem Lohn von fast 200 000 Franken pro Jahr von einem sehr guten Einkommen für Psychiater. Eine Unterversorgung bei der psychischen Gesundheit erkennt die Organisation nicht: In der Schweiz seien 9600 Psychotherapeuten ambulant tätig, mehr als Haus- und Kinderärzte. In der Kinder- und Jugendpsychiatrie gebe es laufend mehr Therapeuten.

Santésuisse will die Prämienzahlenden nicht zusätzlich belasten. Am Abstimmungssonntag hätten alle Parteien versprochen, Verantwortung zu übernehmen, damit die Prämien nicht weiter steigen. Jetzt werde bereits etwas angestossen, das zu höheren Prämien führe: «Jede Tarifanpassung wirkt sich direkt auf die Prämien aus.»

Regine Sauter (FDP), Vizepräsidentin der nationalrätlichen Gesundheitskommission, entgegnet, dass man nicht nur aus Spargründen wichtige Anpassungen unterlassen könne. Sie befürwortet die Motion. Einzig der Bundesrat und die SVP lehnen sie ab.

Die Opposition führt die Nationalrätin Diana Gutjahr (SVP) an. Sie betont, dass für die Gesundheitsversorgung und somit auch für die Koordination der Tarifpartner die Kantone beziehungsweise die Gesundheitsdirektorenkonferenz verantwortlich seien. Gleich argumentiert auch der Bundesrat.

Befürworterin und Gegnerin sind sich einig: Die Motion wird am Mittwoch angenommen. Ob sie aber die Versorgung von Jugend- und Kinderpsychiatrie sicherstellen kann, ist offen.

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