(sda) Lugano benötigt in einer Woche einen Sieg in der Türkei für den Einzug in die Europa League. Die mindestens für die Conference League qualifizierten Tessiner spielen gegen Besiktas Istanbul im Hinspiel in Thun 3:3.
Im dritten «Heimspiel» der laufenden Europacup-Qualifikation in der Stockhorn-Arena in Thun machte Lugano zweimal einen Rückstand wett. Unter anderem verwandelten Renato Steffen und der Brasilianer Gabriel Paulista mit einem Eigentor ein 1:3 innert sechs Minuten in ein 3:3.
Gedson Fernandes traf für die Gäste doppelt – das erste Mal zum 1:0 nach 20 Minuten mit dem ersten Schuss auf Luganos Tor, das zweite Mal zu Beginn der zweiten Halbzeit nach mustergültiger Vorlage von Rafa Silva zum 2:1. Kurz darauf erhöhte Moatasem Al-Musrati nach einem Corner auf 3:1.
Beim 0:1, einem leicht abgefälschten flachen Schuss ins nahe Eck, sah Luganos Goalie Amir Saipi nicht gut aus und verteidigte Antonios Papadopoulos etwas zu passiv. 13 Minuten später glich Uran Bislimi nach einem Angriff mit Tiki-Taka-Vibes aus. Sein 1:1 stand am Ende einer Passstafette über 17 Stationen.
Unter Ausklammerung des Zweitore-Rückstands war Lugano mit dem 3:3 schlecht bedient. Die Tessiner waren dem türkischen Cupsieger, der sich im Sommer mit dem italienischen Stürmer Ciro Immobile verstärkt hat, mindestens auf Augenhöhe. Vor allem Renato Steffens Offensiv-Aktionen und technische Fertigkeiten stachen heraus.
Gleichwohl wird die Aufgabe am nächsten Donnerstag in Istanbul sehr delikat: Aus 18 Spielen in der Türkei haben die Schweizer Klubs im Europacup bislang nur zwei Siege geholt. Für einen davon war indes Lugano gegen Besiktas zuständig – letzte Saison in der Gruppenphase der Conference League (3:2 nach 0:2 dank drei Toren nach der 80. Minute).