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Startseite » Mission erfüllt? Andreas Homoki verlässt das Opernhaus Zürich
Feuilleton

Mission erfüllt? Andreas Homoki verlässt das Opernhaus Zürich

MitarbeiterVon MitarbeiterJuli 14, 2025
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Während dreizehn Jahren hat Homoki als Intendant und als Regisseur der grössten Schweizer Kulturinstitution ein modernes Profil gegeben, das dennoch niemanden verschrecken sollte. Jetzt verlässt er das Haus, mit einem klaren Auftrag an seinen Nachfolger.

Es ist das Jahr der grossen Wechsel an der Spitze bedeutender Schweizer Kulturinstitutionen. «Intendanzen enden. Die müssen auch irgendwann enden» – so betont gelassen hat kürzlich Michael Haefliger seinen anstehenden Weggang vom Lucerne Festival im Gespräch mit der NZZ kommentiert, nach 26 Jahren. Genau halb so lang hat es Andreas Homoki an der Oper Zürich ausgehalten. Aber auch er vermittelte zum Abschluss seiner Intendanz, die am Sonntagabend mit einem Festkonzert und zahlreichen Lobreden zu Ende ging, den Eindruck: Mission erfüllt, alles geregelt, Wechsel gehören zum Geschäft.

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Tatsächlich setzte das feurige Finale unter der Leitung des Generalmusikdirektors Gianandrea Noseda den Schlusspunkt hinter eine Ära, in der Homoki das Opernhaus tiefgreifend geprägt und in seiner künstlerischen Ausrichtung auch stark verändert hat. Er hinterlässt das Haus – darüber besteht weitgehend Einigkeit – in einem sehr soliden, auch wirtschaftlich stabilen Zustand, mit ausgeglichenem Budget und konstant hohem Publikumszuspruch bei Auslastungsquoten von über 90 Prozent.

Darauf wird sein Nachfolger Matthias Schulz, ehedem Intendant der Berliner Staatsoper Unter den Linden, ab September aufbauen können. Die Zeichen stehen auf Kontinuität: Änderungen und neue Akzentsetzungen werden sich im gewohnten Rahmen bewegen, das lässt die bereits veröffentlichte erste Spielzeit von Schulz erkennen. Eine radikale Neuaufstellung ist nicht zu erwarten.

Auf Normalmass reduziert

Andreas Homoki hat den Wechsel selbst eingeleitet, als er schon 2021 nach einer zweiten Vertragsverlängerung ankündigte, sein Engagement mit der Spielzeit 2024/25 auslaufen zu lassen. Seinerzeit kam der Entscheid überraschend, man hätte ihn vermutlich gern länger in Zürich gehalten – immerhin hatte es sein umtriebiger Vorgänger Alexander Pereira auf 21 Jahre an der Spitze der grössten Schweizer Kultureinrichtung gebracht.

Der Zeitpunkt erscheint nun dennoch stimmig. Denn Homoki hat die zwei zentralen Aufgaben, für die man ihn 2012 ans Opernhaus geholt hatte, alles in allem überzeugend umgesetzt. Seine Mission, die er nun als erfüllt ansieht, bestand zunächst darin, den unter Pereira mächtig ausgeweiteten Spielbetrieb auf ein normales Mass zu reduzieren. Mit 14 und mehr Premieren pro Saison und einer Vielzahl an Wiederaufnahmen schien eine Grenze überschritten. Nicht zuletzt Beschwerden aus dem Kreis der Abonnenten, die das Haus wesentlich mittragen, hatten deutlich gemacht, dass der Bogen mit diesem üppigen Angebot überspannt war.

Als Homoki in Zürich antrat, galt die Redimensionierung des Spielplans als heikle Aufgabe. Schliesslich wird der Verzicht auf 3 bis 5 Neuproduktionen schnell als Sparmassnahme, also als Einbusse bei der Programmvielfalt, gedeutet. An vielen anderen Häusern ist er genau das und gilt als letztes Mittel. In Zürich aber hat Homoki die Beschränkung auf 9 Premieren und eine geringere Anzahl an Repertoiretiteln von Anfang an als künstlerische Notwendigkeit deklariert. Ein geschickter Schachzug, der sich zudem mit der begrenzten Logistik des historischen Stadttheaters am Sechseläutenplatz begründen liess, das bis heute auf kostspielige externe Proben- und Lagerräume angewiesen ist.

Zeitgemässes Musiktheater

In der Praxis gewann Homoki durch die Reduzierung etwa zwei Wochen zusätzliche Probenzeit pro Neuproduktion. Dies war die Voraussetzung für den zweiten Teil der Mission: Als man ihn 2012 von der Komischen Oper Berlin nach Zürich holte, war damit die Erwartung verbunden, dass er dem Haus auf dem Gebiet der Regie ein ambitionierteres Profil verschaffen und Entwicklungen des modernen Musiktheaters mehr Raum geben würde.

Dass dies unter Homokis Vorgänger Pereira nicht im Fokus stand, ist kein Geheimnis. Die Neuausrichtung des Hauses wurde denn auch von Teilen des Publikums gerade in der Anfangszeit kontrovers diskutiert. Freilich war die gemässigt-moderne Regiesprache, für die Homoki selbst als erfolgreicher Regisseur seit den 1990er Jahren steht, alles andere als eine Revolution. Radikale Umdeutungen, «woke» Sichtweisen auf bekannte Stücke oder unbequeme Experimente wurden unter ihm nicht zum neuen Standard.

Mit seinen eigenen Regiearbeiten hat Homoki das ästhetische Erscheinungsbild des Hauses kontinuierlich geprägt, da er in jeder Saison 1 bis 2 Neuproduktionen selbst inszenierte. Dieses Modell eines regieführenden Intendanten wird unter Matthias Schulz nicht fortgeführt. Es hat den Vorzug, dass ein Haus in der Bühnenästhetik ein klares und auch berechenbares Profil gewinnt – wer die Oper Zürich besuchte, wusste im Voraus, dass ihn weder ein Museum noch ein Regie-Schlachthaus erwartete.

Das Modell hat allerdings den Nachteil, dass es nicht unbedingt eine Vielstimmigkeit bei den Interpretationsansätzen fördert. Als Intendanten neigen Regisseure nämlich dazu, vor allem solche Kollegen zu engagieren, die der eigenen Ästhetik nahestehen. Man konnte dies auch in Zürich beobachten: Vielbeschäftigte Gastregisseure wie Barrie Kosky (der Homoki am Sonntag eine fulminante Abschiedsrede widmete), Tatjana Gürbaca, Sebastian Baumgarten oder Calixto Bieito brachten zwar eigenständige Sichtweisen ein, sprengten aber selten den Rahmen eines stets textbezogenen, auf die Handlung fokussierten Inszenierens, wie es ebenso die Arbeiten des Hausherrn auszeichnet.

Freiere Herangehensweisen wie die intellektuellen Bühnenkunstwerke eines Romeo Castellucci, die Theaterzaubereien eines Stefan Herheim oder auch die gewagten Dekonstruktionen eines Tobias Kratzer fanden in Zürich keinen Platz. Hier ist Homoki deutlich weniger Risiken eingegangen als etwa der experimentierfreudige Aviel Cahn am Grand Théâtre de Genève. Zudem konnte man bei Homokis eigenen Inszenierungen mit der Zeit eine Tendenz zur Mässigung, manchmal sogar Anflüge von Routine beobachten. Der Weg von der frechen, längst legendären Produktion von Schostakowitschs «Lady Macbeth von Mzensk» aus dem Jahr 2013 bis zur klassizistisch entschlackten «Ring»-Deutung der Jahre 2022 und 2023 ist aufschlussreich.

Homokis Lesart von Wagners Tetralogie wurde allerdings gerade durch den Verzicht auf jeden ideologischen Überbau und die Konzentration auf die mit viel Theatersinn und schauspielerischer Genauigkeit umgesetzte Handlung zu einem Meilenstein der jüngeren «Ring»-Interpretation.

Eine Frage der Sänger

Am «Ring»-Zyklus, der zum Abschied in einer DVD-Box erschienen ist, lässt sich zudem erkennen, dass Homoki eine immer wieder geäusserte Kritik an seiner Intendanz nicht auf sich sitzen lassen wollte. Indem er die Oper Zürich zu einem Regie-Theater ummodelte, so hiess es, habe er die sängerische Qualität geopfert. Bei den «Ring»-Besetzungen liess sich ein Gegenkonzept erkennen: Sie versammelten grosse Namen, aber nicht allein um des Renommees willen, sondern um daraus ein Ensemble zu formen, in dem jede Rolle stimmlich wie darstellerisch charakteristisch besetzt war. Die Rollendebüts von Camilla Nylund als Brünnhilde und Klaus Florian Vogt als Siegfried erregten entsprechend viel Aufsehen in der Opernwelt.

So stimmig gelang dies bei regulären Produktionen nicht immer. Manchmal führten die Casts ungewollt vor, dass es die singulären, eine ganze Produktion tragenden Sängerpersönlichkeiten wie Edita Gruberová oder Cecilia Bartoli mittlerweile kaum noch gibt. Ein Star-Theater vor schönen Kulissen, dem in Zürich manche nachtrauern, ist schon deshalb keine Option mehr. Es wäre ohnehin für die Zukunft der ganzen Gattung fatal, wenn die Oper als Antwort auf moderne Sehgewohnheiten nichts Zeitgemässeres zu bieten hätte als jenes uralte Glamour-Spektakel, das immer Teil ihrer Geschichte war, aber noch nie ihr Kern.

Das Bedürfnis nach vordergründigem Glamour hat Homoki denn auch kaum bedient. Wenn bei ihm grosse Sängerdarsteller und intelligente Inszenierungskonzepte zusammenkamen, konnte man in den besten Momenten erfahren, was Oper stattdessen sein kann: nämlich musikalisches Theater, das sowohl Auge und Ohr wie dem Geist Anregung bietet. In etlichen Produktionen mit dem Bariton Christian Gerhaher, etwa dem «Wozzeck» von 2015, der Uraufführung von Heinz Holligers «Lunea» (2018) und zuletzt bei der Bühnenadaption von Mendelssohns «Elias», ist dies gelungen.

Im letzten Drittel seiner Intendanz hatte Homoki noch einmal Glück: als er sich 2021 mit dem Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda einen künstlerischen Partner an die Seite holte, der viel stärker aus seinem Schatten zu treten vermochte als der handwerklich brillante, aber für das Haus nicht sehr prägende Fabio Luisi. Noseda verstand sich als Mitstreiter, wo nötig aber auch als Widerpart, um das Zusammenspiel von Musik und Regie in der Balance zu halten. Die Konstellation hat dem Opernhaus frische Impulse gegeben, man hätte sie sich früher gewünscht. Noseda wird sein Engagement unter der Intendanz von Matthias Schulz fortsetzen. Nun ist es an Schulz, für entsprechend profilierte Konzepte auf der Bühne zu sorgen.

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