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Startseite » Kann Obdachlosigkeit zum Glücksfall werden? Das Selbstfindungsdrama «The Salt Path» versucht sich an einer Antwort
Feuilleton

Kann Obdachlosigkeit zum Glücksfall werden? Das Selbstfindungsdrama «The Salt Path» versucht sich an einer Antwort

MitarbeiterVon MitarbeiterJuli 18, 2025
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Raynor Winn wurde mit einem Buch über ihre Obdachlosigkeit reich, Gillian Anderson spielt sie brillant in der Verfilmung von «The Salt Path». Doch nun wurden Vorwürfe erhoben:
Die wahre Geschichte soll teilweise erfunden worden sein.

Ein Ehepaar, die Pfändung des Hauses, Obdachlosigkeit. Und dann geht es los: Zwei Boomer, Mitte fünfzig, bepackt mit schweren Rucksäcken und dem wenigen Geld, das ihnen die Gläubiger gelassen haben, wandern über den South-West-Coast-Pfad von Somerset nach Dorset. Das sind rund tausend Kilometer – für zwei Menschen, die geschwächt sind von Existenzangst und Krankheit, eine Tour de Force.

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Die Sache geht gut aus für die beiden, so wie Läuterungsgeschichten immer gut ausgehen. Das war schon in «Into the Wild» so, dem Trekking-Selbstfindungsdrama mit Reese Witherspoon. Eine ehemals heroinabhängige Frau hatte Scheidungs- und Familientraumata im Gepäck und quälte sich entlang des Pacific Crest Trail (4280 Kilometer) in Richtung Selbsterkenntnis und Emanzipation.

«The Salt Path» ist auch eine Ermächtigungsgeschichte. Auf dem Weg durch Somerset, Devon, Cornwall und Dorset wird klar, dass die bürgerliche Existenz aus Ballast, das Leben in Armut aber aus Freiheit besteht. Man muss nur die nötige Akzeptanz aufbringen. Und ein wenig Resilienz – Stichwörter: Hunger, Leben im Zelt – braucht man natürlich zudem.

Mittel zur Selbstfindung

Freiheit ist hier nur ein anderes Wort dafür, dass man nichts mehr zu verlieren hat. Die von der Gegenkultur-Ikone Janis Joplin besungene Idee, dass Mittellosigkeit das Mittel der Wahl zur Selbstfindung darstelle, lag bis auf ein ideologisches Konjunkturtief in den achtziger Jahren eigentlich immer im Trend. Verständlich: Eine Steuererklärung reicht, um das verwaltete Leben von Grund auf zu hassen. «The Salt Path» bewirtschaftet diese Denkart mit prächtigen Bildern des Naturschönen. Man kann noch so verzweifelt sein; der majestätische Himmel, ausgespannt über einer wogenden See, ist erhaben – unabhängig vom Kontostand.

Marianne Elliotts Regiedebüt hätte leicht zum Kinokitsch werden können, eine aus Achtsamkeitsvorstellungen und Verzichtsglauben montierte Lektion in Sachen Lebensmoral. Dass es anders kommt, liegt an den exzellenten Darstellern: Jason Isaacs in der Rolle des gescheiterten Geschäftsmanns, der am kortikobasalen Syndrom erkrankt, einer meist tödlich endenden neurologischen Störung. Er zeigt, dass hoher ökonomischer Druck nicht immer ein Charakterjuwel ausbildet, sondern Männlichkeit erodiert und porös werden lässt. Zwischen Machotum und Weinerlichkeit changiert diese Figur auf dem Weg, ein neues Selbstbild zu formen.

Gillian Anderson, ungeschminkt, erschöpft und aufgerieben zwischen der Angst um ihren Mann und der Sorge um ihre Kinder, denen man die Misere verheimlicht hat, ist brillant. Souverän spielt sie gegen ihren Nimbus als makellose Hollywood-Schönheit an, fächert die Figur der vom Leben enttäuschten, aber nicht resignierten Frau in feinste Ausdrucksnuancen auf.

Wer sich in Anderson nach ihren Paraderollen in Serien wie «Sex Education» und «The Crown» nicht schon verliebt hat, wird es hier tun: Mut, Melancholie, Tapferkeit, Zweifel und Zuversicht – alle diese Regungen bildet Anderson auf der Leinwand ihres Gesichtes ab, bis sie ein authentisches Tableau moderner Weiblichkeit ergeben.

Getürkt? Irrelevant!

Vorlage des Films waren die gleichnamigen Memoiren der englischen Autorin Raynor Winn. Sie ist jetzt in Verruf geraten, weil der englische «Observer» herausgefunden haben will, dass zum Teil die Fakten nicht stimmten und die Geschichte geschönt, wenn nicht getürkt worden sei. Für den Film ist das nicht relevant – ob die Story zu hundert, zu fünfzig oder zu zwanzig Prozent wahr ist, schmälert weder ihren moralischen noch ihren ästhetischen Wert.

Es sei denn, man besteht auf dem Gütesiegel des Realismus und schätzt ein Kunstwerk umso höher ein, je mehr es auf Tatsachen beruht. Dann sind Literatur und Film aber nur der Belegstellenfundus für die Wirklichkeit, und das schränkt die ästhetische Erfahrung ein. Auch dies ist ein Gepäck, von dem man sich freimachen kann.

Im Kino.

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