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Startseite » Basler Juden sind vor dem ESC beunruhigt: «Es klingt aggressiv, das ist besorgniserregend. Man fragt sich da schon – eskaliert es?»
Schweiz

Basler Juden sind vor dem ESC beunruhigt: «Es klingt aggressiv, das ist besorgniserregend. Man fragt sich da schon – eskaliert es?»

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 9, 2025
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Nemo fordert den Ausschluss Israels — und Demonstranten teilen mit, dass sie den Auftritt der israelischen Sängerin verhindern wollen. Angespannte Stunden kurz vor dem Start des Grossanlasses.

Es ist, bis jetzt, nur eine Drohung. Wenige Stunden bevor in Basel der Eurovision Song Contest (ESC) beginnen wird, wagen antiisraelische Kollektive, die aus dem linken studentischen Milieu kommen, jedoch die verbale Eskalation. «Wir werden die Teilnahme Israels am ESC verhindern», heisst es in einer Mitteilung der Gruppierung ESCalate, «die Schweiz und Basel werden keine Bühne für die Propaganda eines Staates bieten, der aktiv einen Völkermord durchführt und Apartheid praktiziert». Auch der Schweizer ESC-Star Nemo hat sich der Boykottforderung angeschlossen.

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Was damit gemeint ist, kann nur erahnt werden. Sachbeschädigungen, klar, dazu wird in der Mitteilung explizit aufgefordert. Aber was ist mit physischer Gewalt, gegen die Polizei, gegen jüdische Besucher? Auch Gewalt gegen jüdische Besucherinnen und Besucher scheint nicht mehr ausgeschlossen: Israels Rat für nationale Sicherheit hat inzwischen eine Reisewarnung für Basel während des ESC ausgesprochen. Die Behörde befürchtet «gewalttätige Proteste». Jüdischen Touristen wird geraten, sich von den Hotspots und Demonstrationen fernzuhalten – und Symbole, die sie als Juden erkennbar machen, auf ein «Minimum» zu beschränken. Zudem sollten sich Besucher keinesfalls auf den sozialen Netzwerken zur israelischen Politik äussern.

Auch die Israelitische Gemeinde Basel (IGB) schweigt derzeit zur Situation, sie muss es wohl. Ja nichts verraten, bloss nicht auffallen. Aus Sicherheitsgründen, wie es offiziell heisst. Diese Entwicklung in den letzten Tagen zeigt, wie angespannt die Lage ist.

«Ideale Plattform» für Proteste

Diese Ratschläge zur Unsichtbarmachung wirken verständlich, wenn sogar die Basler Polizei überraschend deutlich einräumt: «Radikalisierte Einzeltäter sind eine nicht zu unterschätzende Gefahr.» Vor allem für Juden? Basel 2025 – an dem Ort also, an dem vor 128 Jahren die Grundlage eines Judenstaats geschaffen worden ist.

Erik Petry, Professor an der Universität Basel für jüdische Geschichte und Antisemitismus-Experte, ist ob den gegenwärtigen Entwicklungen «leider» nicht überrascht, aber sie seien «heftig». Basel sei mit Zionismus verbunden, darum biete der ESC die «ideale Plattform» für Proteste. Kann man sich da, gerade als jüdischer Basler, als jüdische Baslerin, überhaupt noch auf den Grossanlass freuen?

Die grosse Verunsicherung

Dass da mindestens grosse Zweifel sind, auch Besorgnis da ist: Das zeigen bereits die Rückmeldungen. Viele Basler Juden wollen nicht öffentlich reden in diesen Tagen.

Zu jenen, die es trotzdem wagen, gehört Nadia Guth Biasini. Sie ist Präsidentin des Jüdischen Museums Schweiz, das in Basel beheimatet ist. Mit Sicherheitsvorkehrungen kennt sie sich also aus. Jetzt, vor dem ESC, sei die Gemeinde besorgt. Es ist ihr unerklärlich, warum die israelische Teilnehmerin, Yuval Raphael, als Überlebende des Hamas-Massakers auch in der Schweiz derart angefeindet werde. «Wäre etwas Anteilnahme an ihrem Leid und jenem der 1200 Toten, an der Trauer der vielen betroffenen Familien nicht angebracht?»

Auch Ralph Lewin äussert sich öffentlich. Der ehemalige Basler SP-Regierungsrat amtete bis im letzten Jahr auch als Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebunds (SIG) – und er war, gerade in polarisierten Zeiten, bekannt als «differenzierende Stimme», wie es die NZZ einmal geschrieben hat. Nun sagt aber auch er: «Eine innere Anspannung spüre ich bei mir schon.»

Er habe es schön gefunden, als Basel den Zuschlag für den ESC erhalten habe. Aber jetzt? «Man weiss nicht, was kommt. Es klingt aggressiv, das ist besorgniserregend. Man fragt sich da schon: Eskaliert es? Das sind bedauerliche Umstände.» Er will sich nun «trotzdem» freuen, in der Hoffnung auf ein friedliches Fest. Das will er sich, trotz wahrscheinlichen Demonstrationen, auch selbst ansehen gehen. Gegen Protest hat Lewin auch nichts, wenn man sich für Frieden und Menschenrechte einsetze. Aber wenn die islamistische Terrororganisation Hamas als Befreiungsorganisation gefeiert und Israel das Existenzrecht abgesprochen werde: «Dann ist das inakzeptabel.»

Das passiert an den Demonstrationen seit dem 7. Oktober 2023 – auch in der Schweiz – allerdings regelmässig. Eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat kürzlich gezeigt, dass Schweizer Juden verunsichert sind, sich nicht mehr als Juden zu erkennen geben. Ein Drittel denkt an Auswanderung. Und auch Lewin sagt: «Die Sicherheit ist für uns Juden nicht mehr einfach automatisch gegeben.» Trete er als SIG-Exponent auf, bespreche er sich mit dem Sicherheitsverantwortlichen, ob es besondere Massnahmen brauche.

«Tod den Juden»

Wie sich das anfühlen kann, weiss Moshe Baumel. Er war bis vor einem Jahr der Rabbiner der IGB, nun ist er Rektor zweier jüdischer Privatschulen. Im Gegensatz zu Guth Biasini und Lewin ist er in der Öffentlichkeit klar als Jude erkennbar. Er erzählt, dass sich in letzter Zeit viel verändert habe: «Bis vor eineinhalb Jahren wurde ich immer wieder aus der Distanz, etwa aus fahrenden Autos, angeschrien: ‹Free Palestine. From the river to the sea.› Heute hat sich das leider gewandelt. Nun heisst es: ‹Tod den Juden›.»

Es sei nicht so, dass er Angst habe, auf die Strasse zu gehen. So düster sei die Lage zum Glück nicht. «Es ist aber auch so: Juden haben eine Resilienz gegen Antisemitismus entwickelt. Wir haben gelernt, damit zu leben.» Man wolle aber gegen diese Stimmung ankämpfen, sei es auf politischer oder gesellschaftlicher Ebene. «Die hiesige Gesellschaft darf diese Hetze nicht tolerieren.» Tatsache ist aber, dass diese Hetze existiert. Baumel wurde auf der Strasse schon angespuckt, und in gewisse Quartiere gehe er nicht mehr.

Er hofft nun auf friedliche Demonstrationen. Die Meinungsfreiheit sei wichtig, ein wichtiger Teil der Demokratie. Wenn sie aber ausgenützt werde, um antisemitische oder antiisraelische Positionen zu vertreten, sei das nicht zielführend, sondern beleidigend und verletzend, und manchmal sogar verhetzend.

Obschon er kein Fan des ESC sei und ihn nicht besuchen werde, sieht Baumel darin eine Veranstaltung, die Länder «zusammenbringen» solle. Deshalb könne der ESC ein «Hoffnungsschimmer» sein. Letztes Jahr erhielt die israelische Sängerin viele Zuschauerstimmen, was Baumel zeigt: «Die grosse Mehrheit denkt rational und lässt sich nicht von einer lauten Minderheit beeinflussen.»

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