Warum jeder Mensch ein Paar ordentliche Winterschuhe im Schrank haben sollte – und welche Marken und Modelle wir empfehlen.
Vielen Menschen ergeht es bei plötzlichem, starkem Schneefall so wie den SBB: Sie sind total überrascht – und sie sind nicht vorbereitet. Nicht wasserfeste Mäntel lassen sich mit Regenschirmen oder darüber gezogenen Regenjacken noch ausgleichen. Aber beim Schuhwerk wird es ernst. Wer mit Sneakers bei Schnee und Eis unterwegs ist, bekommt nicht nur nasse Füsse, auch Stürze sind möglich, mit erheblichem Verletzungsrisiko.
Bleibt nur eins: einsehen, dass man zumindest hierzulande ein Paar Winterschuhe braucht. Auch wenn man sie hässlich findet. Ein Gips sieht auch nicht schöner aus. Und absolute Ästheten können ja ein zweites Paar Schuhe für drinnen mitnehmen.
Und ja, Winterschuhe haben ihren Preis. Da sie ja allerdings nicht allzu oft zum Einsatz kommen, halten sie je nach Qualität und Pflege tatsächlich bis zu Jahrzehnten; wer auf Nummer sicher gehen möchte (ja, Füsse werden im Laufe des Lebens grösser) kauft die nächsthöhere Schuhnummer und legt noch eine dicke Sohle hinein. Eine Auswahl an Modellen und Marken, die sich lohnen, getroffen von der «NZZ Bellevue»-Redaktion:
Seit 1932 steht die Schweizer Marke für exklusive, warme und glamouröse Winterschuhe. Fan war zum Beispiel Charlie Chaplin. Mittlerweile gehört die Marke zur Kybun-Joya-Gruppe der Familie Müller, und die Schuhe werden in Sennwald (SG) produziert. Der Plan: den Schuhen wieder zu Weltruhm verhelfen. Klassiker wie das Modell «Cresta» bleiben aber im Programm. Zugegeben, sie sind eine Investition – dafür aber «Made in Switzerland».
Waldspaziergang, Schneeschuhwandern oder Schlitteln? Diese wasserfesten Schuhe sind dafür kreiert, Matsch, Glätte und tiefste Temperaturen auszuhalten. Die von Columbia entwickelte «Omni-Heat™ Infinity»-Technologie und 400 Gramm Isolierung sorgen für warme Füsse. Wer sich an der Wanderschuh-Optik stört, wechselt einfach bei der Ankunft am Arbeitsplatz oder im Restaurant zu einem eleganteren Paar.
Achtung, damit das gleich klar ist: Die kommunen UGG-Boots sind nicht für Schnee und Eis geeignet. Ihre Sohle wurde für das Laufen auf Sand entwickelt, um die Füsse von Surferinnen und Surfern an australischen Stränden zu wärmen. UGG hat aber in der Kollektion «UGGEXTREME™» auch Modelle im Sortiment, die sich für winterliche Zustände hierzulande eignen, etwa die «Weather Hybrid»-Serie oder «Adirondack». Sie sind wasserfest und mit rutschfesten Sohlen ausgestattet.
Wer nicht auf das kuschelige Finken-Gefühl verzichten mag, wird beim Schweizer Brand Inuikii fündig. Wasser- und schneefest ausgerüstetes Shearling wird hier mit einer rutschfester Sohle kombiniert. Und modische Ansprüche werden auch erfüllt.
Je nach Typ kann man sich mit deutlich sichtbaren Labels über die doch etwas klobige Optik von Winterstiefeln hinweghelfen. Immer mehr Labels haben in letzter Zeit funktionale Ski-Kollektionen lanciert. Und für jegliche Après-Ski-Events ist man mit derartigen Schuhen sowieso gerüstet. Ein gewisses Budget ist allerdings vonnöten.