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Startseite » Bob Marley ist kein Gott. Im neuen Biopic wirkt er aber allzu menschlich
Feuilleton

Bob Marley ist kein Gott. Im neuen Biopic wirkt er aber allzu menschlich

MitarbeiterVon MitarbeiterFebruar 14, 2024
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Der Film «Bob Marley: One Love» zeigt einige Puzzleteile aus der Vita des jamaicanischen Reggae-Stars. Aber sie fügen sich nicht zu einem überzeugenden Gesamtbild.

Es ist nicht leicht, eine schillernde Figur wie Bob Marley scharf in den Fokus zu kriegen. Jede Einstellung kann bloss eine konkrete Facette zeigen. Dabei hat der Star doch eine Ausstrahlung und eine mythische Aura. Noch unbefriedigender wäre es allerdings, wenn sich die Kamera dem Mythos unterwerfen und die Fakten verschwimmen würden.

Der Regisseur Reinaldo Marcus Green aber hat für sein neues Biopic «Bob Marley: One Love» eine eigene Methode gefunden. Er verzichtet auf strenge Chronologie, um die Vita des jamaicanischen Idols stattdessen in der Montage ausgewählter biografischer Episoden zu verdichten. Dabei setzt er auf Eckdaten, in denen sich die Geschichte Jamaicas und Marleys Lebensgeschichte dramatisch überschneiden.

Das rätselhafte Attentat

Der Film beginnt mit einigen Bildern aus der Kindheit des Musikers, der, 1945 in Nine Miles im jamaicanischen Hinterland geboren, später mit seiner Mutter nach Kingston übersiedelt. Hier lebte auch Marleys weisser Vater; doch der britische Sergeant hatte die Familie ihrem Schicksal überlassen. Bald springt die Kamera dann in eine Zeit, in der Bob Marley (Kingsley Ben-Adir) in Jamaica bereits als Star verehrt wird.

1976 will der Reggaesänger die verfeindeten politischen Kräfte der karibischen Insel mit einem Konzert versöhnen. Der Film zeigt, wie Marley wenige Tage zuvor in seiner Villa zum Ziel eines mörderischen Anschlags wird. Der Musiker selbst wird von einem Schuss bloss gestreift; seine Frau Rita und sein Produzent erleiden ernsthafte Verletzungen.

Diese Sequenz führt in ein historisches Spannungsfeld, das Stoff bieten würde für einen abendfüllenden Kinofilm. Im Jamaica der siebziger Jahre überkreuzen sich die Einflusssphären des Kalten Krieges. Die konservative Jamaica Labour Party (JLP) wird von den USA unterstützt, die linke People’s National Party (PNP) sucht Unterstützung von Kuba und dem Warschauer Pakt. Die Spannungen haben sich auch auf das jamaicanische Bandenwesen übertragen, die organisierte Kriminalität versucht mit den politischen Machthabern zusammenzuspannen.

Bis heute wird im Falle Bob Marleys über die mörderische Täterschaft spekuliert. Wahrscheinlich handelte es sich um kriminelle Anhänger der JLP, die das geplante Konzert des Musikers als eine Propagandaveranstaltung für die linke PNP missverstanden. Dabei hat sich der Musiker als Anhänger der Rastafaris eigentlich aus der Tagespolitik herauszuhalten versucht.

Viele Fragen ranken sich um das Verbrechen, der Film aber beantwortet keine. Er zeigt noch rasch, dass das geplante Konzert stattfindet und dass Bob Marley seine Wunden wie Stigmata präsentiert. Dann springt der Film weiter nach London, wo Bob Marley aus Gründen der Sicherheit die nächsten zwei Jahre verbringt.

Es ist witzig zu sehen, wie der Reggae-Star mit wogenden Dreadlocks hier ein Punk-Konzert besucht. Aber der allfällige Kulturschock des Rastafari-Anhängers wird so wenig thematisiert wie die grosse jamaicanische Diaspora in Britannien – immerhin ein wesentlicher Faktor dafür, dass der jamaicanische Reggae die internationale Pop-Szene erobern konnte.

Stattdessen konzentriert sich das Biopic nun auf die Entstehung von «Exodus», ein Album, das Marley für Island Records produziert – das Label des britisch-jamaicanischen Produzenten Chris Blackwell. «Exodus» wird zwar zum gefeierten Spätwerk. Bob Marley aber hatte seinen Stil schon lange zuvor entwickelt, die Verbindung von Reggae mit Rock-Elementen bewährte sich in Hits wie «No Woman, No Cry» oder «Get Up, Stand Up». Deshalb wirkt das Aufheben um das eine Album dann ein wenig forciert. Und etwas zufällig nimmt sich auch die Aneinanderreihung von Momenten musikalischer Erleuchtung, von lockeren Aufnahme-Sessions, Diskussionen in jamaicanischem Pseudo-Patois und gelegentlichen Konzerten aus.

So greift «Bob Marley: One Love» vielversprechende Themen auf wie einzelne Puzzleteile. Aber der Spielfilm schafft es kaum, sie in einen sinnigen Zusammenhang zu bringen. Fast alles bleibt Stückwerk. Der Rastafari-Glaube muss herhalten, um das Biopic mit exotischem Mystizismus und feurigen Symbolbildern zu garnieren.

Schwerer wiegt, dass Marleys musikalische Karriere, die aus dem Armenviertel Kingstons ins Villenviertel führte, kaum nachvollzogen werden kann. Es gibt zwar gelegentliche Rückblenden. Man sieht zum Beispiel, wie der junge Marley den berühmten Produzenten Coxsone Dodd mit dem Song «Simmer Down» überzeugen kann. Aber die Bedeutung seiner Band The Wailers und seiner Bandkollegen Peter Tosh und Bunny Wailer wird ignoriert.

Dass bedeutende Mitmusiker in Bob Marleys Schatten verschwinden, ist typisch für den musikalischen Monotheismus, den die Marley-Erben seit dem Tod des Reggae-Stars propagieren. Der älteste Sohn, Ziggy Marley, seine Schwester Cedella Marley und Marleys Witwe Rita zählen nun auch zu den Co-Produzenten von «One Love». Die familiäre Verbundenheit mag erklären, weshalb Kingsley Ben-Adir in der Hauptrolle vor allem einen sympathischen Papa darstellt, der mit Kindern und anonymen Buddys jammt, joggt und Fussball spielt.

Dann wiederum sieht man ihn in angeregter Zweisamkeit oder im Streit mit seiner Frau Rita (Lashana Lynch). Sie darf sich als starke Partnerin profilieren, die dem promiskuitiven Ehemann Paroli bietet. Sie ist es aber auch, die ihm zur Seite steht, als er an einem Melanom erkrankt, an dem er 1981 stirbt.

Nachhilfe durch Konzertmitschnitte

Zuletzt erscheint Kingsley Ben-Adir als ein leidender, geradezu gebrochener Mensch, der überdies von seinem Produzenten betrogen wird. Umso mehr fragt man sich, wie dieser Musiker in der Karibik und in Afrika trotzdem noch zum Messias postkolonialer Befreiung werden konnte. Zur behelfsmässigen Erklärung liefert das Biopic dokumentarisches Material nach: Bob Marley ist zum einen 1978 am «One Love»-Konzert in Jamaica zu sehen, wo er die politischen Antagonisten Edward Seaga und Michael Manley tatsächlich zu einem Handschlag motivieren konnte, zum andern wird sein feierlicher Auftritt bei der Staatsgründung Simbabwes gezeigt.

In diesen kurzen Filmmitschnitten wirkt Bob Marley so vital, charismatisch und engagiert, dass sein Kino-Alter-Ego im Vergleich nun doch ziemlich blass erscheint. Und so erhebt man sich nach gut eineinhalb Stunden etwas ratlos aus dem Sessel. Der Reggae-Star ist einem seltsam fremd geblieben. Weder der Mensch noch der Mythos lässt sich durch diesen Film erschliessen, der sich letztlich wie ein längerer Trailer ausnimmt.

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