Feuilleton

Der preisgekrönte Science-Fiction-Roman «Tokyo Sympathy Tower» der japanischen Autorin Rie Qudan geht den Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf den Einzelnen und die Gesellschaft nach. Es erweist sich, dass der Maschine nichts Menschliches fremd ist. Stell dir vor, alle reden, und keiner hört zu. Optimieren Sie Ihre Browsereinstellungen NZZ.ch benötigt JavaScript für…

Der Uni-Abgänger soll den CEO eines Krankenversicherers mit mehreren Schüssen getötet haben. Nun wird er sogar in einem Musical gewürdigt. Am 13. Juni wird in San Francisco Premiere gefeiert. Auf die Bühne kommt «Luigi: The Musical». Titelheld ist der derzeit in New York inhaftierte Luigi Mangione. Der 26-jährige Absolvent einer Eliteuniversität…

Die leidenschaftliche Depressivität von Tor Ulvens Schreiben zerstört jede Art von bürgerlicher Sicherheit. Am Ende geht es dem Norweger in seiner unerhört präzisen und emotionslosen Prosa darum, zu zeigen, «dass das Leben streng genommen unmöglich ist». Hat jemals einer so überzeugend hoffnungslose Texte verfasst wie der Norweger Tor Ulven (1953–1995)?…

Der erste Roman eines Faktencheckers über einen Faktencheckerwirft die Frage auf: Warum ist dieser Beruf, den es doch so braucht,dermassen in Verruf geraten? Seine Freundin, die ihn für einen Akademiker verlassen hat, verspottete ihn als «Mister Enzyklopädie». Eine Frau, die er in einer Bar trifft, empfindet ihn als «the bland…

Jubelnde Massen, willige Erfüllungsgehilfen: Das ist das Bild, das man vom «Dritten Reich» hat. Peter Longerich vertritt in seinem neuen Buch die These, die meisten Deutschen seien keine überzeugten Nazis gewesen, sondern Konformisten. Es galt bisher weithin als gesicherte Erkenntnis, dass die übergrosse Mehrheit der Deutschen von 1933 an bis…

Der neue Fall für die Ermittler Fellner und Eisner beweist, dass das öffentlichrechtliche Fernsehen zur Intelligenz fähig sein kann. Es muss kein schlechtes Zeichen sein, wenn die Kommissarin noch am Ende eines «Tatorts» fragt: «Hinter wem sind wir eigentlich her?» Das Staatsverweigerer-Drama «Wir sind nicht zu fassen!» ist grosses Kino…

Nach fünfzig Jahren erscheint ein Bericht über Verbrechen der Wehrmacht erstmals auf Deutsch, Gerhard Paul erzählt vom Ende des «Dritten Reichs», und David Blackbourn zeigt, dass deutsche Geschichte nicht an den Landesgrenzen haltmacht. Jake Tapper und Alex Thompson: Hybris Die Enthüllungen über Joe Biden zeigen, wie Journalisten sich selbst zur…