Close Menu
Meilleur en Suisse
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Im Trend

BMW 1er: Der neue Kompaktwagen soll die deutsche Premium-Konkurrenz überholen

Mai 9, 2025

Druck auf Studienergebnisse und Vetternwirtschaft: EZB-Personalrats-Chef erhebt in einem Interview schwere Vorwürfe

Mai 9, 2025

«Ungeheurer Schmerz, dass ihr Leben so zu Ende geht»: Annie Ernaux über den Abschied von ihrer Mutter

Mai 9, 2025
Facebook X (Twitter) Instagram
Trendthemen:
  • Feuilleton
  • Gesellschaft
  • Mobilität
  • Panorama
  • Pressemitteilung
  • Scheinwerfer
  • Gaza-Krieg
Login
Facebook X (Twitter) Instagram
Freitag, Mai 9
Meilleur en Suisse
Abonnieren Verbinden
  • Finanzen
  • Panorama
  • Reisen
  • Scheinwerfer
  • Schweiz
  • Sport
  • Technologie
  • Welt
  • Wirtschaft
  • Wissenschaft
  • Zürich
Meilleur en Suisse
Startseite » Die Fentanyl-Abhängigkeit entsteht im Gehirn anders als gedacht
Wissenschaft

Die Fentanyl-Abhängigkeit entsteht im Gehirn anders als gedacht

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 28, 2024
Aktie Facebook Twitter Pinterest LinkedIn Telegram Email WhatsApp Copy Link

Abhängigkeit entsteht durch das Verlangen nach dem nächsten Kick und das Abschalten von Entzugserscheinungen. Nun ist klar: Diese Prozesse geschehen in unterschiedlichen Gehirnregionen. Somit können Schmerzmittel mit weniger Nebenwirkungen entwickelt werden.

Fentanyl ist eine der gefährlichsten Drogen überhaupt. Keine Droge wirkt so schnell. Zudem beschert Fentanyl einen sehr starken Kick. Schon ein Tausendstel Gramm dieses synthetischen Opiats macht innert weniger Minuten high. Aber bereits zwei Tausendstel Gramm sind tödlich.

Obwohl Fentanyl vor mehr als sechzig Jahren erstmals im Labor hergestellt wurde und für Operationen oder in der Notfallmedizin seit langem ein sehr wichtiges Schmerzmittel ist, ist es nach wie vor für biologische Überraschungen gut. Nun haben Forscher der Universität Genf herausgefunden, dass die Entzugssymptome in einem völlig anderen Gehirnbereich entstehen als zuvor angenommen.

«Wir wissen seit vielen Jahren, dass Fentanyl im Gehirn an sogenannte μ-Rezeptoren auf diversen Nervenzellen bindet», erklärt Christian Lüscher, Neurobiologe und Drogenexperte an der Universität Genf. Solche Andockstationen gibt es in vielen Regionen im Hirn. Gelangt Fentanyl in ein Areal, löst es dort eine Überflutung mit dem Botenstoff Dopamin aus.

Bekannt ist auch, dass die Euphorie, also das High-Sein, durch Fentanyl-Bindung an μ-Rezeptoren in einer Gehirnregion namens VTA entsteht. Hier sitzt unser inneres Belohnungssystem.

Gibt es kein Fentanyl mehr, versiegt die Dopaminflut. Doch entgegen den bisherigen Annahmen ist es nicht ein Dopaminmangel im VTA, der die Entzugssymptome auslöst. Vielmehr hat Lüschers Team nun bei Mäusen gezeigt, dass die Entzugserscheinungen in der Gehirnregion namens Amygdala entstehen. Die Amygdala ist für Gefühle und die emotionale Bewertung einer Situation zuständig.

Das wirkt auf den ersten Blick wie eine ganz interessante, aber doch recht fachspezifische Erkenntnis für Neurobiologen und Suchtforscher. Drogenabhängigen ist es sicher völlig egal, welche Gehirnregion was macht. Sie leiden immer nach dem Abbau des Fentanyls im Gehirn unter sehr starken Entzugssymptomen – bis zur nächsten Dosis.

«Aber dieser Puzzlestein öffnet ganz neue Wege, sowohl für die Schmerzmittelforschung als auch die Substitutionstherapie», betont Lüscher. So könnten neue opiathaltige Schmerzmittel entwickelt werden, die weniger Entzugserscheinungen auslösten. Dafür müsste man nach Substanzen suchen, die ganz gezielt jene Nervenzellen in der Amygdala blockieren, die die Entzugssymptome verursachten. Findet man ein solches Mittel, könnte man es dem Fentanyl oder auch anderen Opiaten beigeben. So liesse sich künftig eine Abhängigkeit zumindest stark verringern, weil nach dem Absetzen des Schmerzmittels die Entzugserscheinungen ausblieben.

Wie Fentanyl im Gehirn wirkt

Ein Drogendealer wird sicher nicht solch ein Kombipräparat anbieten. Doch auch Fentanyl-Süchtigen könnten die neuen Erkenntnisse helfen. «Wir können jetzt viel besser die unterschiedlichen Wirkungen von Heroin oder Methadon als Substitutionstherapie untersuchen», sagt Lüscher. Gelänge eine spezifische Blockade der Amygdalanerven, würde das eine Therapie insgesamt verbessern.

Lüscher treibt allerdings noch etwas anderes um: «Ich möchte mit meiner Forschung auch zeigen, dass anhaltender Drogenkonsum keine moralische Schwäche oder kein individuelles Versagen ist.» Drogen lösten viele verschiedene Prozesse und Veränderungen im Gehirn aus. Diesen könne niemand einfach mit dem reinen Willen etwas entgegensetzen. «Ich hoffe, alle neuen Erkenntnisse aus der Neurobiologie reduzieren auch das Stigma, das anhaltendem Drogenkonsum immer noch anhaftet.»

Weiter Lesen

«Wenn Harvard zugibt, zu weit gegangen zu sein, und jetzt eine kleine Kurskorrektur vornimmt, ist das in Ordnung», sagt die Wissenschaftshistorikerin Naomi Oreskes über ihre Universität

Juckreiz, Herzrasen oder Durchfall nach dem Glas Rotwein oder der Scheibe Käse? Woran das liegen könnte

Der Schattenwolf ist zurück? – «Stimmt gar nicht, das ist nur ein grosses PR-Projekt»

Plastikboxen in der Küche: Warmes Essen gehört nicht hinein

Gestohlene Kinder in der Ukraine: Eine neue DNA-Datenbank hilft bei der Suche nach ihrer Familie

Hilfe, es ist Spargelzeit! Wieso manche Menschen übelriechenden Urin nach dem Spargelessen produzieren und weshalb nicht jeder die Düfte wahrnehmen kann

Redakteurfavoriten

Druck auf Studienergebnisse und Vetternwirtschaft: EZB-Personalrats-Chef erhebt in einem Interview schwere Vorwürfe

Mai 9, 2025

«Ungeheurer Schmerz, dass ihr Leben so zu Ende geht»: Annie Ernaux über den Abschied von ihrer Mutter

Mai 9, 2025

Die nächste Hilfsaktion: Klimafreundlicher Schweizer Stahl soll bei staatlichen Aufträgen den Vorzug erhalten

Mai 9, 2025

Die Schweiz sperrte «Liederliche» und «Geistesschwache» während Jahrzehnten ein, sterilisierte sie, nahm ihnen die Kinder. Wie war das möglich?

Mai 9, 2025

Sie nannten ihn den Anästhesisten, doch Sébastien Chabal fehlen die Erinnerungen an die Rugby-Karriere – unternimmt der Sport genug, um Kopfverletzungen vorzubeugen?

Mai 9, 2025

Neueste Nachrichten

Der wachsende Wohlstandsbauch: Indien kämpft zunehmend mit Übergewicht

Mai 9, 2025

Er sagt, er sei kein Gangster. Die US-Regierung sagt, er lüge. Wie ein abgeschobener Einwanderer zum Gesicht von Donald Trumps Migrationspolitik wurde

Mai 9, 2025

Europe League: Manchester United besiegt Bilbao und trifft im englischen Final auf Tottenham

Mai 9, 2025
Facebook X (Twitter) Pinterest TikTok Instagram
© 2025 Meilleur en Suisse. Alle Rechte vorbehalten.
  • Datenschutzrichtlinie
  • Nutzungsbedingungen
  • Kontakt

Type above and press Enter to search. Press Esc to cancel.

Sign In or Register

Welcome Back!

Login to your account below.

Lost password?