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Startseite » Droht der deutschen Wirtschaft demnächst der China-Schock?
Wirtschaft

Droht der deutschen Wirtschaft demnächst der China-Schock?

MitarbeiterVon MitarbeiterMai 11, 2025
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Die Abhängigkeit deutscher Unternehmen von China wächst. Das könnte zum Problem für den Standort Deutschland werden – und Konflikte mit der Bundesregierung auslösen.

Viel Schlaf hat Friedrich Merz in der vergangenen Woche nicht bekommen. Kaum war der CDU-Chef im zweiten Wahlgang zum Bundeskanzler gewählt, flog er schon zu Antrittsbesuchen nach Frankreich und Polen. Zu beiden Ländern hat Deutschland aus historischen Gründen ein besonderes Verhältnis. Beide sind zudem wichtige Handelspartner der Bundesrepublik. Gute politische Beziehungen tun auch der Wirtschaft gut.

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Gut für die Wirtschaft wäre es ebenfalls, flöge Merz bald nach China. Das Reich der Mitte ist nämlich nicht nur die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt, China ist hinter den USA zudem der zweitwichtigste Handelspartner Deutschlands. Und das , obwohl die politischen Spannungen zwischen China und dem Westen in den vergangenen Jahren zugenommen haben und Politiker aller Couleur die Unternehmen immer wieder auffordern, ihr China-Risiko zu reduzieren.

Für die meisten Unternehmen kommt ein Rückzug aus dem Reich der Mitte jedoch nicht infrage. Zu bedeutsam ist China mittlerweile als Absatz- und Beschaffungsmarkt, zu wichtig als Quelle für technisches Wissen, als dass es sich die deutschen Unternehmen erlauben könnten, das Land links liegenzulassen. Doch die hohe Abhängigkeit vom China-Geschäft könnte zum Problem für den Standort Deutschland werden – und Konflikte mit der Bundesregierung nach sich ziehen.

Rivalität statt Partnerschaft

Schon die Ampelregierung hatte sich angesichts der knallharten Machtpolitik von Chinas Staatspräsident Xi Jinping und der mit staatlichen Subventionen unterfütterten globalen Expansionsstrategie chinesischer Unternehmen von der Vorstellung getrennt, China sei ein liberaler Handelspartner ohne politische Machtambitionen. In ihrer China-Strategie hielt die «Ampel» zwar am Ziel enger Handelsbeziehungen mit China fest. Doch mahnte sie zugleich, es gelte insbesondere in kritischen Bereichen «Abhängigkeiten zu verringern und die Wirtschaftsbeziehungen insgesamt zu diversifizieren».

Auch in der schwarz-roten Koalition dürften die China-kritischen Stimmen den Ton angeben. So heisst es im Koalitionsvertrag: «Wir müssen feststellen, dass die Elemente systemischer Rivalität durch Chinas Handlungen mittlerweile in den Vordergrund gerückt sind.»

Rivalität statt Partnerschaft, Rückzug statt Präsenz vor Ort? Viele deutsche Unternehmen, die in China aktiv sind, sehen das anders. In einem gemeinsamen Brief forderten unlängst mehr als dreissig Manager und Unternehmer von der Bundesregierung, sich künftig stärker für die Interessen der deutschen Unternehmen im China-Geschäft einzusetzen. Es bestehe ein Widerspruch zwischen der von der Politik geforderten Risikominimierung (De-Risking) im Geschäft mit dem Reich der Mitte und der von den Unternehmen als notwendig erachteten Präsenz vor Ort, heisst es in dem Brief. Der geforderte Abbau von Risiken dürfe nicht darauf hinauslaufen, das China-Engagement zu verringern.

Holger Klein, Chef des Autozulieferers ZF Friedrichshafen, sagt, Unternehmen müssten in China vor Ort sein, um schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und die Kosten zu senken. «China ist für uns ein Fitnessraum, es wäre für uns fatal, dort nicht präsent zu sein.»

Moralische Versuchung

Tatsächlich haben die deutschen Unternehmen in den vergangenen Jahren massiv in den Aufbau von Produktionsanlagen in China investiert. Von 2010 bis 2024 flossen kumuliert 90,5 Milliarden Euro in Form von Direktinvestitionen in das Reich der Mitte. Allein im vergangenen Jahr investierten deutsche Firmen dort allen De-Risking-Appellen zum Trotz 4,4 Milliarden Euro in den Aufbau von Fabriken und Produktionsanlagen. Dazu kamen reinvestierte Gewinne aus den Geschäften vor Ort von 8,5 Milliarden Euro.

Was sich betriebswirtschaftlich rechnet, könnte für die deutschen Steuerzahler eines Tages teuer werden. Käme es zu einem militärischen Konflikt zwischen China und Taiwan und koppelte sich der Westen deshalb von China ab, könnte Peking die Produktionsanlagen deutscher Unternehmen verstaatlichen. Dann müssten die Unternehmen ihr China-Engagement abschreiben.

Geraten sie dadurch in die Bredouille, dürfte es nicht lange dauern, bis die Politiker ihnen wie den Banken in der Finanzkrise mit dem Geld der Steuerzahler zu Hilfe eilen. «Die moralische Versuchung für die Unternehmen ist gross, ihr China-Geschäft weiter auszubauen in der Hoffnung, der Staat werde sie im Fall einer Krise retten», sagt Jürgen Matthes, China-Experte beim Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln.

Hohe Abhängigkeit von Importen

Auch auf der Beschaffungsseite ist die Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft von China nach wie vor hoch. Im vergangenen Jahr importierte Deutschland Waren im Wert von insgesamt 156,3 Milliarden Euro aus China. Damit blieb das Land wie schon in den Jahren zuvor das mit Abstand wichtigste Lieferland für die deutsche Wirtschaft.

Bei 200 Produktgruppen hatte China im Jahr 2023 einen Anteil an den deutschen Einfuhren von über 50 Prozent, wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln ausgerechnet hat. Bei 83 Produktgruppen lag der China-Anteil sogar bei über 75 Prozent. Problematisch sei dies, wenn es sich dabei um Produkte handele, die nicht durch Güter aus anderen Ländern ersetzt werden könnten und die daher das Potenzial hätten, die Produktion in Deutschland auszubremsen, sagt Matthes.

Ein Beispiel dafür sind seltene Erden. 2023 stammten nach IW-Berechnungen 91 Prozent der deutschen Importe von seltenen Erden aus China. Seltene Erden werden für die Herstellung von Batterien für E-Autos sowie für Windkraftanlagen benötigt. China hat die Bedeutung der seltenen Erden bereits vor Jahrzehnten erkannt und viel Know-how in deren Aufarbeitung erworben. In Europa fehlt dieses Wissen.

Auch bei Medikamenten wie Fieber-, Narkose- und Schmerzmitteln stammen mehr als die Hälfte aller Einfuhren nach Deutschland aus China. Bei Laptops und Tastaturen liegt der Einfuhranteil bei über 80 Prozent. «Es hat sich ein harter Kern von knapp fünf Dutzend Produktgruppen mit anhaltend hoher Einfuhrabhängigkeit von China herausgebildet», sagt Matthes. Ein klares strukturelles De-Risking lasse sich «nicht erkennen».

Was das im Extremfall bedeutet, haben die Ökonomen des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) in einer Studie ausgerechnet. Käme es zu einer Entkoppelung der EU von China, die den Handel zwischen den Regionen um 97 Prozent einbrechen liesse, reduzierte sich die deutsche Wirtschaftsleistung dauerhaft um ein Prozent. Kurzfristig wäre der Schaden noch höher, mahnen die Kieler Forscher. Um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten, empfehlen sie, die Beschaffung essenzieller Produkte zu diversifizieren, etwa durch den Abschluss von Freihandelsabkommen.

Wachsende Konkurrenz auf den Märkten in der EU

Die deutsche Wirtschaft ist nicht nur wegen ihrer hohen Abhängigkeit vom China-Geschäft verwundbar, sie gerät auf ihren wichtigsten Absatzmärkten in Europa darüber hinaus immer stärker unter Druck durch Konkurrenten aus Fernost. Wie eine aktuelle Studie der KfW zeigt, ist der Anteil deutscher Produkte an der Einfuhr der übrigen EU-Länder von 19,7 Prozent im Jahr 1999 auf nur noch 16,7 Prozent im vergangenen Jahr geschrumpft. China hingegen hat seinen Anteil an den Einfuhren der EU-Mitgliedsländer im selben Zeitraum von rund 2 auf 8,4 Prozent ausgeweitet.

Vor allem in den Kernbereichen der deutschen Industrie trumpfen die Chinesen auf. So hat sich der Anteil Deutschlands an den KFZ-Importen der EU zwischen 2012 und 2024 von 33 Prozent auf 29 Prozent verringert. Chinas Anteil hat sich in dieser Zeit dagegen von 1 auf 4 Prozent erhöht. Bei Produkten des Maschinenbaus ist der Anteil Deutschlands an den Einfuhren der anderen EU-Länder von 30 Prozent auf 28 Prozent gesunken, derjenige Chinas hingegen von 7 auf 10 Prozent gestiegen. Und bei chemischen Erzeugnissen ist der Importanteil von Waren «Made in Germany» von 22 auf 18 Prozent geschrumpft. China hingegen steigerte seinen Anteil von 2 auf 6 Prozent.

Chinas Struktur des Exports in die EU-Länder habe sich «derjenigen Deutschlands tendenziell angeglichen», schreiben die KfW-Ökonomen. China habe grosse Fortschritte bei der Qualität seiner Produkte erzielt. Der Anteil von arbeitsintensiven Gütern aus China gehe zurück und «kapitalintensive, technologisch fortschrittliche Güter werden vermehrt exportiert», heisst es in der KfW-Studie. Bestanden vor zwei Jahrzehnten Chinas Exporte noch zu 55 Prozent aus Produkten, die China lediglich zusammenschraubte, lag deren Anteil im vergangenen Jahr nur noch bei 20 Prozent.

Mittlerweile dominiert China die Forschung und Produktion in wichtigen Schlüsselbereichen wie etwa der künstlichen Intelligenz. Nach Angaben des Australian Strategic Policy Institute, einer Denkfabrik zur strategischen Analyse technologischer Entwicklungen, hat China in 37 von 44 Technologien, die für die künftige wirtschaftliche Entwicklung entscheidend sind, weltweit die Spitzenposition übernommen. Dabei profitieren die chinesischen Unternehmen von üppigen staatlichen Fördermitteln und den Kostenvorteilen durch Massenproduktion.

Exporte nach China schrumpfen

Für die Unternehmen in Deutschland, die unter Fachkräftemangel, hohen Energiepreisen, wuchernder Bürokratie und hohen staatlichen Abgaben leiden, wird die Luft zunehmend dünn. In einer Umfrage des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau im vergangenen Jahr gaben 61 Prozent der befragten Mitgliedsfirmen an, sie rechneten künftig nur noch mit einer durchschnittlichen bis schlechten eigenen Wettbewerbsposition gegenüber der Konkurrenz aus China. In der chemischen Industrie sind 56 Prozent der Unternehmen überzeugt, dass sich der Wettbewerb mit China auf den europäischen Märkten künftig verschärfen wird.

Dazu dürfte auch die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump beitragen, mit der dieser Chinas Aufstieg zur weltweiten Wirtschaftsmacht verhindern will. Chinesische Unternehmen, deren Produkte wegen der hohen US-Zölle in Amerika kaum mehr verkäuflich sind, könnten ihren Absatz demnächst stärker nach Europa verlagern. Sinkende Preise und ein sich verschärfender Verdrängungswettbewerb zulasten deutscher Anbieter wären die Folgen.

Das Vordringen chinesischer Anbieter in die Kernbereiche der deutschen Industrie wie den Automobilbau, den Maschinen- und Anlagenbau sowie die chemische Industrie hat dazu beigetragen, dass die deutschen Ausfuhren nach China seit zwei Jahren schrumpfen. Im vergangenen Jahr ging es um 7,6 Prozent auf 90 Milliarden Euro bergab. «Chinesische Unternehmen sind mittlerweile dazu in der Lage, höherwertige und technisch komplexere Produkte selbst herzustellen und somit vielfach nicht mehr auf teurere Importe angewiesen», sagt Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business beim Wirtschaftsprüfer KPMG.

Das Malaise der deutschen Autohersteller auf dem chinesischen Markt ist das augenfälligste Beispiel dafür. Glunz geht davon aus, «dass sich das Exportvolumen von Deutschland nach China nachhaltig weiter verringern dürfte».

Bleibt die Frage, was zu tun ist, damit Deutschland keinen China-Schock erlebt wie die USA vor etwa zwanzig Jahren. Damals rollte China mit seinen billigeren Produkten den amerikanischen Markt auf. Amerikanische Industrieunternehmen mussten reihenweise schliessen und Arbeitskräfte entlassen. Aus ehedem prosperierenden Regionen wurden Räume des ökonomischen Niedergangs. Das schuf den Nährboden für den Trumpismus.

Die Ökonomen der KfW empfehlen, die Ursache für das China-Problem nicht so sehr in China zu suchen, sondern lieber die Standortfaktoren in Deutschland zu verbessern, damit Investitionen und Innovationskraft hierzulande wieder aufblühen. Das spricht dafür, dass die Bundesregierung ihre Energie mehr darauf konzentriert, an einer Deutschland-Strategie statt an einer China-Strategie zu basteln.

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