Mehr als eine halbe Million Migranten haben letztes Jahr den gefährlichen Darién-Dschungel zwischen Kolumbien und Panama passiert. Jetzt möchte Panamas Präsident das Nadelöhr schliessen.
«NZZ Akzent»: Panama: Das tägliche Drama im Dschungel
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In dieser Podcast-Episode:
«Die Leute sagen: Nicht einmal der Teufel würde freiwillig durch den Darién-Urwald laufen», erzählt der Südamerika-Korrespondent Thomas Milz. Und trotzdem haben mehr als 500 000 Menschen genau diesen Weg gewählt, um in die USA zu gelangen. «Die Durchquerung kostet viel weniger als ein Flug nach Nicaragua, ist aber auch besonders strapaziös.» In einer Herberge für Migranten hat Thomas Milz mit Menschen gesprochen, die den fünfzig Kilometer langen Weg geschafft haben. «Sie haben zum Teil fürchterliche Sachen erlebt», erzählt Milz in der neuen Folge von «NZZ Akzent».
Der Darién-Urwald liegt im Grenzgebiet von Kolumbien und Panama. Es gibt keine Strasse, die die beiden lateinamerikanischen Staaten verbindet. Die Migranten müssen über Trampelpfade laufen, die noch vor wenigen Jahren nur ein paar wenige Drogenschmuggler kannten. Seit der Pandemie hat sich die Lage verschärft. Täglich kommen über tausend Migranten in Panama an, was den mittelamerikanischen Kleinstaat überfordert. Dessen neuer Präsident, José Molino, kündigte an, die durch den Darién kommenden Migranten in ihre Heimatländer abzuschieben. Die Kosten für die Ausschaffungsflüge sollen die USA tragen.
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