Helikopter, Militär, Proteste: In Südkorea, genauer in der Hauptstadt Seoul, herrscht in der Nacht auf Mittwoch Ausnahmezustand.
Grund dafür ist der südkoreanische Präsident Yoon. Aus dem Präsidialbüro hat er in einer überraschenden Fernsehansprache das Kriegsrecht ausgerufen. Seine Begründung: Das Parlament sei von nordkoreanischen Kräften unterwandert.
Vor dem Parlamentsgebäude, auf der anderen Seite des Flusses, versammeln sich Protestierende. Sie verlangen die Aufhebung des Kriegsrechts.
Das fordert auch die Opposition: Nur wenige Minuten nach Yoons Fernsehansprache rufen sie alle Abgeordneten dazu auf, sich im Parlament zu versammeln. Sie wollen das Verfahren zur Aufhebung des Kriegsrechts einleiten. Zum Parlament zu gelangen, wird aber zu einer Herausforderung: Auf dem Sportplatz hinter dem Parlamentsgebäude landen Helikopter, die Soldaten stürmen das Gebäude.
Währenddessen versuchen die Abgeordneten, am Militär vorbei ins Parlament zu kommen; hier sieht man, wie einer der Politiker über eine Mauer klettert, um in das Gebäude zu gelangen.
Auch vor dem Gebäude geraten Protestierende und Militär aneinander.
In einer historischen Nachtsitzung stimmen die Abgeordneten, unterstützt von Mitgliedern aus Yoons eigener Partei, einstimmig gegen das Kriegsrecht.
Unter dem Druck der Bevölkerung und seiner eigenen politischen Verbündeten kapituliert Yoon schliesslich am Mittwoch in den frühen Morgenstunden.
Schritte, ihn aus dem Amt zu entfernen, wurden noch am selben Morgen eingeleitet.







