Katharina B. aus D. will wissen, ob der Begriff «Zukunfts-Rebsorten» nicht sinnvoller sei als die wenig attraktive Bezeichnung «Piwi-Sorten». Werden sich diese Trauben eines Tages durchsetzen?
Tatsächlich ist der Name «pilzwiderstandsfähige Rebsorten», abgekürzt Piwis, nicht besonders attraktiv. Aber ich zweifle daran, dass «Zukunfts-Sorten» der bessere Begriff ist. Zwar werden Piwis zunehmend mehr angebaut. Der Anteil in der Schweiz ist mit gut 4 Prozent noch klein. Ob ihnen die Zukunft gehört, bleibt vorerst offen. Jedenfalls weist die Bezeichnung darauf hin, dass die Varietäten resistent gegen Echten und Falschen Mehltau sind und weniger oder gar nicht mehr gegen Pilzbefall gespritzt werden müssen. Zudem gewinnen die Rebsorten langsam an Qualität. Allerdings tun sich die Weingüter mit der Vermarktung noch relativ schwer.
In Deutschland jedenfalls gibt es eine Gruppe von Produzenten, die sich «Zukunftswinzer» nennt. Sie sind überzeugt davon, dass ihre nachhaltig produzierten Weine den Weg in die Zukunft weisen werden. Piwis entstehen durch gezielte Züchtung und Selektion. Diese neuen innovativen Sorten ermöglichen es, den Weinbau nachhaltiger zu gestalten und die zukünftigen Herausforderungen im Rebberg zu bewältigen. Und davon gibt es zahlreiche. Es ist nicht nur der Kampf gegen Pilzkrankheiten. Auch etwa vom Klimawandel bleibt die Weinbranche nicht verschont. Allenfalls können Piwis auch diesbezüglich eine Lösung darstellen.
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