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Startseite » Ihre Explosivität sorgte manchmal für Chaos – nun ist EM-Silber für Ditaji Kambundji kein Ausreisser nach oben
Sport

Ihre Explosivität sorgte manchmal für Chaos – nun ist EM-Silber für Ditaji Kambundji kein Ausreisser nach oben

MitarbeiterVon MitarbeiterJuni 9, 2024
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Die 22-jährige Bernerin brilliert in Rom, obwohl einst Experten gemeint haben, sie sei technisch zu limitiert für die Weltspitze. Nun scheint sogar ein Medaillengewinn an den Olympischen Spielen möglich.

Dieser Satz lässt aufhorchen. Ditaji Kambundji sagt ihn spät am Abend im Bauch des Stadio Olimpico. Soeben hat sie EM-Silber über 100 Meter Hürden gewonnen. In 12,40 Sekunden, das ist Schweizer Rekord und U-23-Europarekord. Gold hat die Bernerin nur verpasst, weil der Siegerin aus Frankreich ein unerwarteter Exploit gelungen ist. Kambundji sagt: «Es war ein guter Lauf, aber kein Ausreisser nach oben.»

Die Aussage zeigt, wie hoch die Ziele bei Kambundji geworden sind. Die Europameisterschaften in Rom sieht sie als ersten Höhepunkt auf dem Weg an die Olympischen Spiele in Paris, wo eine Medaille in Reichweite liegt. Für die Vorbereitung auf die Spiele hat sie auf die Hallenwettkämpfe verzichtet, ist stattdessen in China frühzeitig in die Freiluftsaison gestartet. «Die beiden Grossanlässe machen den Aufbau komplizierter. Ich will erst in Paris in Topform sein», sagt Kambundji.

Man droht bei ihren jüngsten Leistungen zu vergessen, dass sie erst 22 Jahre alt ist. Im Mai triumphierte sie in Doha zum ersten Mal in der Diamond League, nun in Rom gewann sie die zweite EM-Medaille ihrer Karriere nach Bronze 2022 in München. Noch vor viereinhalb Jahren war sie Schweizer Meisterin auf U-18-Stufe – im Siebenkampf, nicht im Hürdensprint. Danach entschied sie sich zur Spezialisierung. Sie sagt: «Ich mag die Kombination aus Schnelligkeit und Technik.» Es brauche Biss und Mut in dieser Disziplin. «Das sind Eigenschaften, die zu mir passen.»

Der Aufstieg im Hürdensprint verlief rasant; schon 2021 knackte Kambundji in 12,99 die 13-Sekunden-Marke. Bald einmal wurde offensichtlich, dass da eine Hochbegabte am Start ist.

Sie reagierte mit einem Trainerwechsel – und setzt nun auf die Expertise einer Schweizerin

Ganz so einfach, wie es heute klingt, verlief der Aufstieg an die Weltspitze nicht. Das lag paradoxerweise an der Explosivität, mit der Kambundji aus den Startblöcken schnellt. Ihr früherer Trainer Adrian Rothenbühler mass einmal ihre Explosivkraft und erhielt Werte, die damals nur Kambundjis zehn Jahre ältere Schwester Mujinga und Ajla Del Ponte übertroffen hatten – beide erreichten 2021 in Tokio den Olympiafinal über 100 Meter.

Bei Ditaji Kambundji ging es darum, diese Kraft beim Start zu kanalisieren. Dafür brauchte sie Zeit. Sie musste lernen, einen flüssigen Lauf zusammenzusetzen, in dem Schnelligkeit und Technik perfekt ineinandergreifen. Kambundji sagt: «Das kommt nur mit Rennerfahrung. Aber wenn man in den Flow kommt, dann fühlt es sich grossartig an.»

Startet eine Hürdensprinterin wie Kambundji zu aggressiv und zu schnell, kommt sie zu nahe an die Hindernisse. Das bringt das System durcheinander. Chaos ist programmiert. Die Beine werden schneller als der Kopf. Oft kommt es zum Crash. Stürze sind Kambundji mehrfach unterlaufen, zum Beispiel an den Hallen-WM 2022 oder den U-20-WM 2021. Das kostete sie jeweils eine Medaille.

Die Stürze hinterliessen Spuren, nicht am Körper, der unversehrt geblieben war, sondern im mentalen Bereich. Kambundji arbeitete die Erlebnisse deshalb mit einer Sportpsychologin auf. Sie fand den Biss und den Mut wieder, die Hürden zu attackieren; ohne Angst vor einem Sturz. Trotzdem sagten einige Experten, sie sei technisch zu limitiert für die Weltspitze. Kambundji reagierte darauf mit einem Trainerwechsel.

Sie trainiert die zweite Saison bei Claudine Müller in Basel, einer der renommiertesten Hürdentrainerinnen Europas. Müller kümmert sich seit Jahren um Jason Joseph, der in Rom am Samstag trotz einem verkorksten Lauf die Bronzemedaille über 110 Meter Hürden gewann. Kambundji sagt, seit dem Wechsel nach Basel habe sie in allen Bereichen Fortschritte erzielt.

Auch im EM-Final in Rom touchierte sie eine Hürde. Sie sagt aber: «Anders als früher bringt mich das nicht mehr aus dem Konzept.» Der Start ist zwar explosiv geblieben. Doch Kambundji gerät auch auf der zweiten Streckenhälfte nicht mehr aus dem Rhythmus, sondern kann dort mittlerweile ein Rennen entscheiden.

Die Technikeinheiten in Basel ausgenommen, trainiert Kambundji vorwiegend in Bern mit der älteren Schwester Mujinga. Diese erzählte vor einigen Wochen, die jüngere Schwester habe bei Sprints entlang der Aare im Winter versucht, mit ihr mitzuhalten. Und Mujinga Kambundji sagte: «Wenn es ganz intensiv wurde, hat sie sich schneller erholt als ich.» In der Szene mutmasst man schon länger darüber, ob Ditaji Kambundji noch talentierter sei als ihre ältere Schwester, die achtfache Medaillengewinnerin an Grossanlässen im Sprint.

Im Wettkampf, sagt sie, schlüpfe sie in eine Rolle, sie sei dann anders als im Training

Ditaji Kambundji sagt dazu nur: «Ich profitiere stark von Mujingas Erfahrungen. Es tut gut, wenn man mit Menschen trainieren kann, die man gernhat.» Zu eng sei ihr das Verhältnis noch nicht geworden. Bei Kambundjis ist der Sport vor allem mit Freude verbunden, das betonen beide immer wieder. «So habe ich mit der Leichtathletik angefangen, und Hürdenlaufen macht mir immer noch Spass», sagt Ditaji Kambundji. Das helfe ihr heute in Drucksituationen.

An den EM in Rom erlebte sie eine solche Situation. Kambundji war als schnellste Europäerin an die Titelkämpfe gereist, galt als Favoritin auf Gold. Den Vorlauf durfte sie auslassen, es gab deswegen keinen Raum für Pröbeleien oder ein Malheur. Kambundji erfüllte die Erwartungen und sagt: «Ich bin lockerer geworden. Ich habe gelernt, dass ich diese Lockerheit brauche, um schnell zu sein.» Im Wettkampf schlüpfe sie in eine Rolle, sie sei dann anders als im Training. Ihr gelinge es, den Bogen zu schlagen zwischen Fokus und Spass: «Ich fühle mich heute an Wettkämpfen viel stabiler und wohler.»

Kambundji sprach nach dem Rennen in Rom von einer «guten Silbermedaille» und meinte damit, dass sie einiges schneller hätte laufen müssen für den EM-Titel. Es hätte den von ihr erwähnten Ausreisser nach oben gebraucht. Diesen peilt Kambundji nun in diesem Sommer an. «Ich kann auf der vergangenen Saison aufbauen. Das Ziel ist, dass ich regelmässiger schnelle Zeiten laufe.» Gelinge es ihr, diese Konstanz zu erreichen, dann sei dieser Ausreisser in Form einer Weltklassezeit möglich.

Dass der Exploit kommen wird, daran zweifelt kaum jemand. Insgeheim hofft Kambundji, dass er ihr am 3. August gelingen wird. Am Tag des Hürdenfinals an den Olympischen Spielen in Paris.

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