Seit Beginn des Gaza-Kriegs beschiesst das Huthi-Regime Schiffe im Roten Meer. Die USA und Grossbritannien reagieren mit Luftangriffen auf Stellungen in Jemen. Was wollen die Islamisten mit ihren Angriffen erreichen? Und wer sind die Huthi überhaupt?
Die neusten Entwicklungen
- Die US-Streitkräfte haben mehrere Ziele der militant-islamistischen Huthi-Miliz in Jemen attackiert. Es seien Angriffe gegen vier unbemannte Wasserfahrzeuge und sieben Marschflugkörper geführt worden, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs am Donnerstagabend (8. 2.) mit. Die Schiffe und Marschflugkörper seien in von den Huthi kontrollierten Gebieten entdeckt und als direkte Gefahr für US-Marine-Schiffe und Handelsschiffe bewertet worden.
- Der kurz vor dem Start stehende EU-Marineeinsatz im Nahen Osten könnte Handelsschiffe auch vor möglichen Bedrohungen aus dem Iran schützen. Wie nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (7. 2.) aus dem Beschluss für die Operation «Aspides» hervorgeht, sollen europäische Kriegsschiffe nicht nur im Roten Meer und im Golf von Aden, sondern auch in der Strasse von Hormuz sowie im Persischen Golf und im Golf von Oman zur Begleitung von Handelsschiffen eingesetzt werden können. All diese drei Seegebiete liegen vor der Küste des Irans. Neben Kriegsschiffen sollen auch luftgestützte Systeme wie Flugzeuge und Drohnen eingesetzt werden können. Zudem ist geplant, dass das EU-Satellitenzentrum Satcen und das nachrichtendienstliche Lagezentrum Intcen die Operation unterstützen.
- Die EU-Staaten haben einen Militäreinsatz zur Sicherung der Handelsschifffahrt im Roten Meer beschlossen. Mit der Entscheidung vom Donnerstag (8. 2.) wurden unter anderem der Auftrag und der Sitz des Hauptquartiers für die Operation Aspides festgelegt, wie die Deutsche Presse-Agentur von Diplomaten in Brüssel erfuhr. Der formale Beschluss zum Start des Einsatzes soll bei einem Aussenministertreffen am 19. Februar gefasst werden. Das Hauptquartier der Operation wird in der griechischen Stadt Larisa eingerichtet. Der Plan für den EU-Militäreinsatz sieht vor, europäische Kriegsschiffe in die Region zu entsenden, um Handelsschiffe vor Angriffen der Huthi aus Jemen zu schützen.
- Die Huthi-Miliz hat laut dem amerikanischen Militär sechs Antischiffsraketen auf zwei Frachter im Roten Meer abgefeuert. Das Schiff «Star Nasia» habe leichte Schäden erlitten, Verletzte habe es keine gegeben, teilte das Kommando des US-Militärs am Mittwoch (7. 2.) mit. Drei Raketen seien auf die «Morning Tide» abgefeuert worden. Sie hätten ihr Ziel jedoch verfehlt.
- Einen Tag nach den Luftangriffen gegen proiranische Milizen im Irak und Syrien haben die USA und Grossbritannien erneut Stellungen der Huthi-Miliz in Jemen beschossen. Zusammen mit dem britischen Militär und unterstützt von anderen Nationen seien insgesamt 36 Ziele der Huthi an 13 Orten in Jemen attackiert worden, teilte das Verteidigungsministerium in Washington am Samstagabend (3. 2.) mit.
- Die Huthi wollen ihre Attacken im Roten Meer fortsetzen. Die Bombardements «werden unsere Position nicht ändern», sagte Mohammed al-Bukhaiti, Mitglied des Politbüros der Huthi-Bewegung. «Wir werden auf Eskalation mit Eskalation antworten.» Unterdessen feuerten die US-Streitkräfte am Sonntagmorgen (4. 2.) erneut auf eine Antischiffsrakete der Huthi. Sie sei in Jemen zum Abschuss auf Schiffe im Roten Meer vorbereitet worden und habe eine unmittelbare Gefahr auch für US-Marineschiffe in der Region dargestellt, teilte das amerikanische Zentralkommando mit.
Eine von den USA und Grossbritannien angeführte Militärkoalition greift seit dem 12. Januar Stellungen der Huthi-Miliz in Jemen an. Die Angriffe richten sich vorwiegend gegen Flugabwehrsysteme, Radaranlagen, Raketensilos und Waffenlager des islamistischen Regimes in Sanaa. Der Militäreinsatz ist eine Reaktion auf die seit November andauernden Angriffe der Huthi gegen Israel sowie auf die Handelsschiffe im Roten Meer.
Die Huthi-Bewegung begründet ihre Angriffe auf Israel mit dem Krieg gegen die Hamas im Gazastreifen, den die palästinensische Miliz mit ihrem Terrorangriff am 7. Oktober ausgelöst hatte. Die Huthi haben verkündet, die Angriffe solange fortzusetzen, bis Israel seine Luftangriffe auf die Palästinenser einstellt. Ein Sprecher sagte, sämtliche Schiffe mit Bezug zu Israel seien ein Ziel. Die Angriffe sind allerdings nicht nur für Israel ein Problem, sondern für die ganze Welt.
Zuerst feuerten die Huthi Raketen und Drohnen ab, einige erreichten sogar die Stadt Eilat im Süden Israels in über 1500 Kilometer Entfernung. Seit Mitte November greifen die Huthi mit Drohnen und Raketen Frachtschiffe im Roten Meer an. Mehr als zehn Prozent des Welthandels laufen durch das Rote Meer und den Suezkanal. Reedereien sahen sich gezwungen, ihre Routen zu verlegen. Statt über Suez nehmen die Schiffe nun den längeren Weg rund um Afrika.
Die Amerikaner begannen daraufhin, eine internationale Koalition zum Schutz der Schifffahrt im Roten Meer auf die Beine zu stellen. Dabei gelang es ihnen, traditionelle Verbündete wie Australien oder Grossbritannien mit ins Boot zu holen. Die Angriffe auf die Huthi-Stellungen nun sollen die Miliz schwächen und in die Schranken weisen. Auch die EU-Staaten beschlossen am 22. Januar einen Militäreinsatz im Roten Meer zum Schutz der Handelsschifffahrt.
Der Israel-Hass ist ein wichtiges Element der Ideologie der Huthi. Auf ihrer Flagge steht unter anderem der Wahlspruch «Tod Israel, verdammt seien die Juden». Die jemenitische Bewegung gehört zur «Achse des Widerstands» – einem Netzwerk von Milizen im Nahen Osten, das von Iran gesponsert wird. Zu den Verbündeten gehören die Hamas im Gazastreifen, der libanesische Hizbullah sowie schiitische Milizen im Irak und in Syrien.
Doch das Huthi-Regime hat auch pragmatische Gründe, am Kampf gegen Israel teilzunehmen. Mit den Angriffen kann es den arabischen Golfmonarchien im Hinblick auf Gespräche über eine politische Lösung des Jemen-Konflikts zeigen, dass mit ihm zu rechnen ist. Die Huthi kontrollieren zwar schon seit Jahren die Hauptstadt Sanaa und grosse Gebiete im Norden und im Zentrum des Landes, beanspruchen aber auch den Rest Jemens für sich. Als Vorkämpfer gegen Israel können sie dabei im Rest der Region an Profil gewinnen.
In Jemen tobt seit 2014 ein Bürgerkrieg, der das kulturreiche, aber schwach entwickelte Land im Süden der Arabischen Halbinsel in eine schwere humanitäre Krise gestürzt und grosse Teile der Infrastruktur zerstört hat. Der Konflikt ist mit den Jahren immer komplexer und vielschichtiger geworden. Alle Bemühungen der Vereinten Nationen, eine politische Lösung zu vermitteln, blieben bisher erfolglos. Allerdings gelang es im April 2022 erstmals seit Jahren, eine Waffenruhe zwischen den wichtigsten Konfliktparteien zu vereinbaren.
Auf Druck von Saudiarabien gab der international anerkannte Präsident Abedrabbu Mansur Hadi im April 2022 zudem seinen Posten auf. Hadi lebte seit Jahren im Exil in Riad und hatte keine reale Macht in Jemen. Sein Vize Ali Mohsen musste ebenfalls gehen. An ihre Stelle trat ein neuer achtköpfiger Präsidialrat, in dem die wichtigsten Faktionen der Anti-Huthi-Koalition vertreten sind. Allerdings haben auch sie keine Kontrolle über den grössten Teil des Landes.
Die Waffenruhe erlaubte eine Wiederaufnahme der Flüge von Sanaa nach Kairo und Amman. Auch trafen wieder regelmässig Tanker mit Treibstoff im Hafen von Hodeida ein. Sanaa und Hodeida hatten zuvor unter einer Blockade durch die Saudi gestanden. Die Öffnung des Hafens und des Flughafens verbesserte die humanitäre Lage der Bevölkerung. Dagegen gelang es nicht, eine Einigung zur Aufhebung der Belagerung der Stadt Taiz durch die Huthi zu erreichen.
Obwohl die Waffenruhe im Oktober 2022 nach sechs Monaten auslief, flammten die Kämpfe nicht wieder auf. Vertreter der Huthi-Bewegung und Saudiarabiens treffen sich immer wieder zu Gesprächen in Oman. Zudem verständigte sich Saudiarabien und Iran im März 2023 unter Vermittlung Chinas auf die Wiederaufnahme ihrer im Januar 2016 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen. Bisher hat dies aber noch nicht zu einem Friedensschluss in Jemen geführt.
Vordergründig kämpfen in dem Konflikt die international anerkannte Regierung und die Huthi-Bewegung um die Macht. Verschärft wird der Krieg jedoch durch die Rivalität zwischen den Regionalmächten Iran und Saudiarabien sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten. Weiter verkompliziert wird eine Lösung durch die Beteiligung separatistischer Gruppen im Süden und des jemenitischen Kaida-Ablegers, die jeweils eigene Interessen und Ziele verfolgen.
Da die Huthi-Bewegung politisch und militärisch von Iran unterstützt wird, befürchtet Saudiarabien, dass Jemen in die Einflusssphäre seines Rivalen geraten würde, sollten die Huthi die Kontrolle über das ganze Land erringen. Im März 2015 griff Riad daher an der Spitze einer arabischen Militärkoalition in den Bürgerkrieg im Nachbarland ein, um die Huthi aus der Hauptstadt Sanaa zu vertreiben und Präsident Abedrabbu Mansur Hadi zurück an die Macht zu bringen.
Zwar gelang es Saudiarabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, die Huthi zurückzudrängen. Mehr als acht Jahre nach Beginn der Intervention kontrolliert die Bewegung jedoch weiterhin die Hauptstadt und ist heute die De-facto-Regierung Jemens. Da ein Sieg über die Huthi zunehmend unwahrscheinlich erschien, zogen die Emirate im Sommer 2019 den Grossteil ihrer Truppen ab. Auch Saudiarabien sucht nach einem gesichtswahrenden Ausweg.
Seitdem im Januar 2022 eine Offensive regierungstreuer Milizen die Huthi in der Provinz Marib zurückgedrängt hat, sind die Kämpfe weitgehend zum Erliegen gekommen. Die Stadt Marib ist die letzte Stadt im Norden, die noch von den Truppen der Regierung gehalten wird. Da in der Region ein Grossteil der Öl- und Gasvorkommen des Landes liegen, ist die Kontrolle über die Stadt von grosser wirtschaftlicher Bedeutung. Nach der Niederlage im Januar 2022 haben die Huthi vorläufig ihren Versuch aufgegeben, die Stadt einzunehmen.
Der Hintergrund des jetzigen Bürgerkriegs ist der politische Umbruch im Zuge des Arabischen Frühlings. Unter dem Druck der Proteste trat Präsident Ali Abdullah Saleh 2011 nach über drei Jahrzehnten an der Macht zurück. Nach seiner Abdankung wurde sein Stellvertreter Abedrabbu Mansur Hadi unter Vermittlung des Golf-Koordinationsrats (GCC) zum Übergangspräsidenten ernannt. Vereinbarte Reformen gerieten jedoch rasch ins Stocken.
Die Huthi-Bewegung nutzte die Schwäche der Übergangsregierung, um im September 2014 von ihrer Hochburg Saada zur Hauptstadt Sanaa vorzustossen. Im Januar 2015 zwangen sie Präsident Hadi zur Flucht in die südliche Hafenstadt Aden. Möglich wurde dies durch ein ungewöhnliches Bündnis der Huthi mit den Anhängern des früheren Präsidenten Saleh. Als die Huthi im März 2015 weiter auf die Hafenstadt Aden zumarschierten, griff Saudiarabien in den Konflikt ein.
Die offiziell Ansar Allah (Helfer Gottes) genannte Gruppe war Ende der neunziger Jahre von Hussein Badreddin al-Huthi als Rebellenbewegung gegen das autoritäre Regime von Präsident Saleh gegründet worden. Sie präsentierte sich als Verteidigerin der religiösen Minderheit der Zaiditen. Dabei handelt es sich um eine Untergruppe der Schiiten, die vor Jemens Umwandlung in eine Republik 1962 über Jahrhunderte den Herrscher im Norden des Landes stellte. Viele Zaiditen teilten aber nicht die radikale Ideologie der Huthi, die von der iranischen Revolution beeinflusst ist.
Zwischen 2004 und 2009 kämpften die Huthi gegen die Zentralregierung und die wirtschaftliche Vernachlässigung ihrer Heimatregion. Nach der Tötung ihres Anführers Hussein übernahm dessen Bruder Abdul-Malik die Führung. Nach dem Umbruch infolge des Arabischen Frühlings verbündeten sich die Huthi mit ihrem langjährigen Erzfeind Saleh. Das von Anbeginn widersprüchliche Bündnis hielt bis Dezember 2017, als die Huthi Saleh nach einem internen Machtkampf töteten.
Als die Huthi nach der Einnahme von Sanaa im März 2015 drohten, auch die südliche Hafenstadt Aden zu erobern, entschloss sich Saudiarabien zusammen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und anderen arabischen Staaten zur Intervention. Treibende Kraft dahinter war der damalige saudische Verteidigungsminister und heutige Kronprinz Mohammed bin Salman. Militärische Unterstützung erhielt die arabische Koalition durch die USA, Grossbritannien und Frankreich.
Das erklärte Ziel der Intervention war es, Präsident Hadi zurück an die Macht in Sanaa zu bringen. Von Anbeginn war jedoch klar, dass es bin Salman auch darum ging, zu verhindern, dass Jemen unter den Einfluss Irans gerät. Riad betrachtet das Nachbarland als Teil seiner natürlichen Einflusssphäre und griff schon oft in die jemenitische Politik ein. Auf dem Spiel standen für Riad insbesondere die Kontrolle über den Zugang zum Roten Meer und der Bau einer Erdölpipeline.
Saudiarabien und seine Verbündeten werfen Teheran vor, das Huthi-Regime in grossem Umfang mit Waffen zu beliefern und mit Beratern zu unterstützen. Die iranischen Revolutionswächter sollen die Huthi insbesondere mit Raketen und Drohnen ausrüsten, welche diese für Angriffe auf Saudiarabien nutzen. Nach Ansicht Riads sind die Huthi nichts anderes als der verlängerte Arm ihres schiitischen Rivalen. Unter Experten ist der Einfluss Irans jedoch umstritten.
Viele Analysten sind der Ansicht, dass Teheran zwar Waffenhilfe leiste, jedoch nur bedingt Kontrolle über die Huthi habe. Zwar gehören die Huthi als Zaiditen zur Glaubensrichtung der Schiiten, doch bestehen deutliche religiöse Unterschiede zu der in Iran vorherrschenden Strömung der Zwölferschiiten. Auch geht es in dem Konflikt weniger um Religion als um Macht und Ressourcen. Es ist aber unbestritten, dass Irans Einfluss im Laufe des Konflikts gewachsen ist.
Die Vereinigten Arabischen Emirate standen lange im Schatten ihres Verbündeten Saudiarabien, doch nahmen sie seit Beginn der Militärintervention eine sehr aktive Rolle im Jemen-Konflikt ein. Im Unterschied zu Riad setzte Abu Dhabi auch eigene Bodentruppen ein. Diese bildeten etwa die Truppen der Regierung von Präsident Hadi aus. Ein Novum im Krieg in Jemen stellte der Einsatz von Hunderten von Söldnern aus Lateinamerika durch die Emirate dar.
Das Ziel Abu Dhabis in Jemen ist es vor allem, die islamistische Islah-Partei von der Macht fernzuhalten, die als jemenitischer Ableger der Muslimbrüder gilt. Dabei unterscheiden sie sich von Saudiarabien, das die Islah-Partei in den Kampf gegen die Huthi eingebunden hat. Im Sommer 2019 zogen die Emirate die meisten ihrer Truppen aus Jemen ab, doch üben sie über ihre Verbündete weiterhin erheblichen Einfluss in Aden und anderen Häfen aus. Zudem sind sie dabei, auf der strategisch wichtigen Insel Sokotra eine permanente Militärbasis aufzubauen.
Nach Beginn der Militärintervention kämpften die Separatisten im Süden zunächst aufseiten von Präsident Hadi gegen die Huthi und den jemenitischen Kaida-Ableger. Ende April 2021 verkündete der von den Emiraten unterstützte Südliche Übergangsrat (STC) die Autonomie der von ihnen beherrschten südlichen Provinzen. Die Truppen der Separatisten marschierten in der Hafenstadt Aden auf, die bis dahin als provisorische Hauptstadt Hadis diente. Damit ist in dem ohnehin schon unübersichtlichen Konflikt eine weitere Front aufgebrochen.
Jemen war bereits von 1967 bis 1990 in zwei Staaten geteilt – einen republikanischen Norden und einen kommunistischen Süden. Nach der Wiedervereinigung fühlten sich die Jemeniten im Süden von der Zentralregierung marginalisiert, was 1994 zu einem Bürgerkrieg und 2007 zum Entstehen einer neuen separatistischen Bewegung führte. Nach 2015 verbündeten sich der STC und die Exilregierung, doch kam es wiederholt zu Kämpfen zwischen den Verbündeten.
Zum Höhepunkt des Bürgerkriegs sprachen die Vereinten Nationen von der grössten humanitären Katastrophe unserer Zeit. Das Welternährungsprogramm (WFP) warnte vor einer Hungersnot. Noch immer sind 18 der 31 Millionen Einwohner laut der Uno auf Hilfe angewiesen. Viele haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, sicheren Unterkünften, Gesundheitsversorgung und Bildung. Es grassieren Seuchen wie Cholera, Malaria und Masern. Es gibt rund 4,5 Millionen Binnenflüchtlinge.
Bereits vor Eskalation des derzeitigen Konflikts galt Jemen als Armenhaus der arabischen Welt und war abhängig vom Import von Nahrungsmitteln, Treibstoff und Medikamenten. Wegen der Kämpfe sind die Häfen und Flughäfen des Landes nur noch beschränkt funktionsfähig. Internationale Hilfe wird zudem durch die Missachtung humanitärer Prinzipien erschwert, und Angriffe auf Zivilisten und Helfer behindern dringend benötigte Hilfeleistungen.
Mit Agenturmaterial