Für den argentinischen Präsidenten ist der Staat eine kriminelle und gewaltsame Organisation. Er will ihn daher abschaffen – und beruft sich dabei auf drei «Österreicher».
Auf der Bühne der uniform gekleideten und adrett frisierten Politiker ist Javier Milei ein Exot. Mit seiner schwarzen Lederjacke und dem sorgsam ungekämmten Wuschelkopf sticht der argentinische Präsident heraus aus der Masse. Doch mehr als sein Äusseres, das an einen längst aus allen Hitparaden gefallenen Altrocker erinnert, fällt sein Vokabular auf. Wo sich andere Politiker in unverdächtige Allgemeinplätze und Floskeln flüchten, sucht Milei gezielt die rhetorische Provokation.