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Startseite » Mysteriöser Mord an Präsident Jovenel Moïse: Haitis Justiz klagt die ehemalige First Lady an
Welt

Mysteriöser Mord an Präsident Jovenel Moïse: Haitis Justiz klagt die ehemalige First Lady an

MitarbeiterVon MitarbeiterFebruar 20, 2024
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Um den Mord im Juli 2021 ranken sich die wildesten Verschwörungstheorien. Nun soll 51 Personen der Prozess gemacht werden. Doch der Fall bleibt weiter rätselhaft.

Gegen 1 Uhr 45 am Morgen des 7. Juli 2021 wurde Jovenel Moïse im Schlafzimmer seiner Villa hoch über der Hauptstadt Port-au-Prince erschossen. Zwölf Kugeln trafen den 53-jährigen Präsidenten an Armen und Oberkörper. Seine Frau Martine Moïse, getroffen an Arm und Hand, überlebte. Die Attentäter hielten sie wohl für tot, so ihre Erklärung dafür, dass sie nicht exekutiert wurde.

Ein Trupp von 26 kolumbianischen Söldnern war in jener Nacht in die Präsidentenvilla eingedrungen, ohne auf Widerstand von Moïse’ Leibgarde zu stossen. Polizeiposten vor der Villa waren unbesetzt. Es muss wohl Komplizen innerhalb des Sicherheitsapparats gegeben haben. So wurden neben 18 Kolumbianern auch 20 haitianische Polizisten festgenommen. Doch die Frage, in wessen Auftrag sie gehandelt hatten, blieb unbeantwortet.

Rasch zirkulierten wilde Verschwörungstheorien durch das bitterarme Land. Mal sah man mächtige Unternehmer als Drahtzieher, mal kriminelle Gangs oder gar internationale Drogenbanden. So sollen die Söldner in Verhören von 50 Millionen Dollar, versteckt in Moïse’ Villa, gesprochen haben. Ende 2021 wurde berichtet, Moïse habe amerikanischen Behörden Listen mit in den Drogen- und Waffenhandel verstrickten Personen übergeben wollen. Sollten die Söldner diese Listen finden?

First Lady überraschend im Visier

Am Montag erhielten haitianische Medien nun Zugang zu dem 122 Seiten starken Schriftstück, in dem der Untersuchungsrichter Walther Wesser Voltaire 51 Personen anklagt. Darunter überraschend auch die First Lady und den früheren Premierminister Claude Joseph, denen Mittäterschaft und Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen wird.

Der frühere Polizeichef Léon Charles, den Moïse in der Mordnacht am Telefon vergeblich um Hilfe angefleht haben soll, wurde ebenfalls angeklagt. Ausgespart blieben elf Personen, denen von der amerikanischen Justiz in Miami der Prozess gemacht wird. Zudem gebe es nicht genug Beweise gegen einige der verdächtigten Polizisten.

Der Fall bleibt weiter mysteriös

Wirklich Licht in den Fall bringt Untersuchungsrichter Voltaire jedoch nicht. Unklar bleibt, wer das Komplott finanzierte. Und genau wie die amerikanische Justiz konnte auch Voltaire nicht beantworten, wer die tödlichen Schüsse auf Moïse abgab. So bleibt die Tatwaffe verschwunden. Die kolumbianischen Söldner gaben an, Moïse bereits tot vorgefunden zu haben, verstrickten sich jedoch auch in Widersprüche.

Laut dem Untersuchungsrichter planten gleich mehrere Gruppen den Sturz von Moïse. Christian Emmanuel Sanon, ein in Florida praktizierender Arzt und Prediger, war bereits kurz nach dem Mord als Drahtzieher präsentiert worden. Er habe sich ins Präsidentenamt putschen wollen und habe dafür die Söldner über eine Firma in Florida kontaktiert. Er und Joseph Félix Badio, ein ehemaliger Mitarbeiter des Justizministeriums, seien die Anstifter für die Tat, so Voltaire.

Der erst im Oktober nach über zweijähriger Flucht festgenommene Badio widerspricht dem. Er habe sich auf Geheiss des Justizministeriums in die Verschwörung infiltriert, um das Komplott aufzudecken. Gleichzeitig beschuldigte Badio die First Lady und den damaligen Premierminister Claude Joseph, sie hätten die Ermordung von Moïse ausnutzen wollen. Demnach plante Joseph Neuwahlen, bei denen die First Lady für das Präsidentenamt kandidieren sollte.

Ein Ex-Präsident und der Premierminister bleiben verschont

Nicht angeklagt wurden der ehemalige Präsident Michel Martelly und der gegenwärtige Premierminister Ariel Henry, die beide von Medien zum Kreis der Verdächtigen gezählt wurden. Martelly, dem Beziehungen zum internationalen Drogenhandel nachgesagt werden, hatte Moïse zu seinem Nachfolger aufgebaut und offenbar erwartet, bei den Wahlen 2020 dann seinerseits Moïse’ Nachfolge anzutreten. Doch Moïse sagte die Wahlen ab und verblieb im Amt.

Premierminister Ariel Henry war 36 Stunden vor Moïse’ Ermordung von diesem als Nachfolger von Premierminister Claude Joseph benannt worden, konnte aber nicht mehr rechtzeitig vereidigt werden. So weigerte sich Claude Joseph nach Moïse’ Ermordung zurückzutreten. Erst auf politischen Druck hin, vor allem aus den USA, räumte er für Henry seinen Stuhl.

Henry war mit dem Versprechen angetreten, die von Moïse abgesagten Wahlen durchzuführen, was bis heute nicht geschehen ist. Angesichts der chaotischen Sicherheitslage, ausgelöst durch Terror verbreitende Banden, sei nicht an Wahlen zu denken, rechtfertigt er sich. Derzeit gibt es weder ein gewähltes Parlament noch eine legitime Regierung.

Wochen nach Moïse’ Ermordung war Henry selber unter Verdacht geraten. In der Mordnacht soll er kurz vor und nach der Tat mit dem angeblich in den Plot infiltrierten Joseph Félix Badio telefoniert haben. Der von der Polizei gesuchte Badio habe Henry später sogar mehrmals aufgesucht. Als der damalige Untersuchungsrichter den Premierminister deswegen vorlud, wurde er von diesem entlassen.

Morddrohungen gegen Untersuchungsrichter

Der Untersuchungsrichter Voltaire ist bereits der fünfte auf den Fall angesetzte Richter. Einige seiner Vorgänger gaben an, Morddrohungen erhalten zu haben. Einflussreiche Kreise versuchten die Aufklärung zu verhindern, spekulieren Medien. In Haiti heisst es, dass die Justiz niemals politisch motivierte Morde aufklären könne.

Die First Lady Martine Moïse forderte mehrfach unabhängige Ermittlungen durch das amerikanische FBI. Derzeit hält sie sich an einem unbekannten Ort auf, vermutlich in den USA. Ihr Anwalt bestritt die gegen sie vorgebrachten Anschuldigungen.

Der frühere Premierminister Claude Joseph, der sich in Haiti für die Absetzung von Ariel Henry einsetzt, erklärte dem «Miami Herald», dass Henry hinter dem Mord an Moïse stecke. «Es ist ein klassischer Staatsstreich. Sie haben es versäumt, mich und Martine Moïse am 7. Juli 2021 zu töten, und jetzt nutzen sie das haitianische Justizsystem, um ihre machiavellistische Agenda voranzutreiben.»

In Florida ist die Justiz weiter

Rodolphe Jaar, ein haitianisch-chilenischer Geschäftsmann und ehemaliger Drogenhändler, der in Florida bereits für seine Beteiligung an der Ermordung zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, belastet ebenfalls Premierminister Henry. Dieser habe eine Person, die bei der Beschaffung der Waffen geholfen habe, später zum Polizeichef ernannt. Zudem bestätigt er, dass Henry dem Hauptverdächtigen Badio bei dessen Flucht half.

Jaar erklärte, man habe Moïse lediglich zur Abdankung zugunsten einer ehemaligen Richterin des Supreme Court zwingen wollen. Von Moïse’ Ermordung sei nie die Rede gewesen. Wieso sich der Plan dann änderte, könne er nicht erklären. Es habe plötzlich eine neue Dynamik gegeben, in die Politiker und das Militär verwickelt seien und die er nicht durchschaue. Auch die Söldner hatten angegeben, sie hätten Moïse nur entführen sollen.

Neben Jaar wurden in Miami bereits der frühere haitianische Senator Joseph Joel John, der Fluchtautos und Waffen organisierte, sowie ein kolumbianischer Söldner zu lebenslanger Haft verurteilt. Drei weitere Personen warten noch auf ihr Strafmass, darunter der US-Haitianer Joseph Vincent, ein früherer Informant der amerikanischen Antidrogenbehörde DEA. Seine Aufgabe sei es gewesen, die Ermordung wie eine DEA-Mission aussehen zu lassen.

Gegen fünf weitere Personen wird in Miami noch ermittelt. Demnächst soll auch Frau Moïse dort in den Zeugenstand treten. Für ihre Verwicklung in das Komplott habe die amerikanische Justiz keinerlei Anhaltspunkte, schreibt die «New York Times». Der Vorladung der haitianischen Justiz werde sie nicht nachkommen, so ihr Anwalt, da niemand für ihre Sicherheit in Haiti garantieren könne.

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