Das neue Buch «Amsterdam – wie es keiner kennt» nimmt einen mit auf eine schwärmerische Reise durch die Stadt der Grachten.
«Amsterdam ist ein Traum für Fotografen, und es gibt immer etwas Besonderes zu fotografieren», schreibt die Fotografin und Gründerin des Instagram-Accounts @theprettycities Siobhan Ferguson in ihrem neuen Buch «PrettyCityAmsterdam». Dieses führt die «PrettyCity»-Reihe in typischer Manier weiter, die Ferguson bereits den Städten New York, Paris, London und Dublin gewidmet hat: voll bepackt mit hübschen, inspirierenden Bildern aus allen Ecken einer Stadt – in einer Ästhetik, die stark an jene von Reise-Influencern auf Instagram erinnert.
Impressionen aus dem Buch «Amsterdam – wie es keiner kennt» aus dem Midas-Verlag.
Nun steht also die Hauptstadt der Niederlande im Fokus. Auf Deutsch ist das Buch unter dem Titel «Amsterdam – wie es keiner kennt» im Midas-Verlag erschienen. Das ist ein leicht trügerischer Titel, denn es schwelgt geradezu in der allseits ziemlich bekannten Ästhetik Amsterdams: mit Bäumen umsäumte Grachten, Brücken und Geländer voller parkierter Velos, schmale Giebelhäuser, urchige Kneipen, Cafés und Restaurants sowie Läden und Museen mit historischen oder eigenwilligen Interieurs. Doch gerade diese klischierte und romantisierte Ästhetik Amsterdams weckt Sehnsüchte und macht Lust auf einen Besuch.
Buchtipp
«Amsterdam – wie es keiner kennt»
Von Siobhan Ferguson, 2024. Hardcover, 224 Seiten, etwa 33 Franken, erschienen im Midas Verlag.
In verschiedenen Kapiteln zu verschiedenen Stadtgebieten füllen die Fotos dekorativ und anregend die Seiten. Genaue Bildbeschriftungen zu den einzelnen Motiven findet man leider nicht, aber immerhin gibt es zu den vorgestellten Stadtgebieten einige Routenvorschläge, Tipps und Adressen.
«Das ‹Oeuf› ist so beliebt, weil es ein einfaches Menu und ein romantisches Dekor bietet. Die sorgfältig ausgewählte Speisekarte ist dem Ei in all seinen Formen gewidmet und von den weltweiten Reisen der Besitzer inspiriert. Das Oeuf Truffle Special, French Toast, Omelettes und Shakshuka gehören zu den Favoriten, die hier serviert werden.»
Restaurant «Oeuf», Daniël Stalpertstraat 36, Amsterdam.
«Eine Fundgrube für schöne Dinge, die von den Reisen der Gründerinnen Anna de Lanoy Meijer und Nina Poot durch Thailand, Bali und Indien inspiriert ist. Das 2012 gegründete Unternehmen, das sich ursprünglich auf Schmuck und Modeaccessoires fokussierte, bietet nun auch eine wunderschöne Haushaltskollektion an. Sie konzentrieren sich auf Designs für die magischen Momente des Lebens.»
Anna + Nina, Gerard Doustraat 94, Amsterdam.
«Dieses Museum, ‹Unser Lieber Herr auf dem Dachboden›, auch bekannt als Amstelkring-Museum, ist eines der ältesten Museen in Amsterdam. Wenn Sie dieses einzigartig erhaltene Grachtenhaus aus dem 17. Jahrhundert betreten, ahnen Sie nicht, was sich im Inneren verbirgt: eine exquisit ausgestattete, versteckte Kirche, die an eine Zeit erinnert, in der Katholiken gezwungen waren, heimlich zu beten.»
Museum Ons’ Lieve Heer op Solder, Oudezijds Voorburgwal 38–40, Amsterdam.
«Ein ganztägig geöffnetes Restaurant mit einer Auswahl an französischen Klassikern. Ein simples Essen auf der Terrasse ist ein Muss. Es liegt nur wenige Schritte vom geschäftigen Marktplatz entfernt und ist ein Ort zum Sehen und Gesehenwerden.»
«Libertine Petit Café», Noordermarkt 4, Amsterdam.
«Die bekannte Hautpflegemarke Aesop hat vor kurzem ein neues Zuhause in der Hausnummer 93 gefunden, im ehemaligen Gebäude der beliebten Süsswarenmarke Jamin. Die schönen Details dieses historischen Ladens wurden grösstenteils erhalten oder nachgebildet: gewölbte Schränke, Holztäfelungen, antike Uhren und Kupferakzente bilden die schönste Kulisse für die Produkte von Aesop.»
Aesop, Utrechtsestraat 93, Amsterdam.
«Eine typisch holländische Bar am Rande des Jordaan-Viertels. Sie soll eines der ältesten Bruin-Cafés in Amsterdam sein und bietet den perfekten Rahmen, um den Sonnenuntergang mit einem oder zwei Biertjes zu geniessen. Kommen Sie wegen des Biers, und bleiben Sie wegen der unberührten Einrichtung aus den 1940er Jahren.»
«Café Brandon», Keizersgracht 157, Amsterdam.
«Machen Sie bei einem Besuch im Rijksmuseum zwischendurch eine Pause oder stöbern Sie im Shop und gehen Sie nicht, ohne die Bibliothek zu besuchen. Sie ist zwar nur für Kunsthistoriker zugänglich, aber von der Aussichtsplattform können Sie die beeindruckende Büchersammlung besichtigen.»
Bibliothek des Rijksmuseum, Museumstraat 1, Amsterdam.
«Wer Apfelkuchen mag, sollte sich zum ‹Café ’t Papeneiland› begeben. Das Café an der Ecke Prinsengracht und Brouwersgracht hat eine bemerkenswerte Geschichte, die bis ins Jahr 1642 zurückreicht, und einen wohlverdienten Ruf für den besten Apfelkuchen in Amsterdam. Wenn Sie nach all den früheren Streifzügen noch Platz für etwas Süsses haben, können Sie sich an einen der gemütlichen Tische im Inneren setzen oder draussen sitzen und die Atmosphäre der Gracht geniessen.»
«Café ’t Papeneiland», Prinsengracht 2, Amsterdam.
«Entlang der Keizersgracht befindet sich das viel ruhigere Museum Van Loon, ein guterhaltenes Grachtenhaus aus dem 17. Jahrhundert. Hier können Sie einen Blick auf das Leben der Familie Van Loon werfen, die zu den Gründern der Niederländischen Ostindien-Kompanie gehörte.»
Museum Van Loon, Keizersgracht 672, Amsterdam.
«Für einen aussergewöhnlichen Genuss besuchen Sie das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete ‹Bistro de la Mer› in der Nummer 57 oder das Schwesterrestaurant ‹De Juwelier› in der Nummer 51, die beide von Richard van Oostenbrugge geführt werden.»
«Bistro de la Mer», Utrechtsestraat 57, Amsterdam.