In Irland ziehen Sturmböen mit Rekordgeschwindigkeiten von über 183 Kilometern pro Stunde über das Land. Die Behörden haben die höchste Warnstufe ausgerufen. Schulen bleiben geschlossen, der Verkehr steht still.
neo./(dpa) Sturm Éowyn wütet derzeit mit Rekordgeschwindigkeiten in Irland und Teilen Grossbritanniens. Laut dem Electricity Supply Board (ESB) sind in Irland mehr als 800 000 Haushalte, Bauernhöfe und Geschäfte ohne Strom. Für die Republik Irland gilt landesweit die höchste Warnstufe Rot. Heftiger Regen könnte zudem für Überschwemmungen sorgen.
In der Hafenstadt Foynes im Westen Irlands wurden Windböen mit einer Geschwindigkeit von 183 Kilometern pro Stunde gemessen – Rekord seit Beginn der Datenerfassung. Der irische Wetterdienst Met Éireann warnte, der Sturm werde noch stärker.
Am Flughafen in Dublin wurden über 200 Flüge gestrichen. Laut Medienberichten fallen auch an den Flughäfen in Aberdeen, Belfast, Edinburgh und Glasgow Flüge aus. Rund 50 000 Passagiere seien davon betroffen.
Passenger Update – 07.45 Friday
As of 07.45, airlines have cancelled around 230 flights scheduled to depart from and arrive into #DublinAirport this morning due to #StormÉowyn.
Winds remain very strong in the Dublin region and are expected to remain that way throughout the… pic.twitter.com/zoKYVaaLwK
— Dublin Airport (@DublinAirport) January 24, 2025
Bereits in der Nacht auf Freitag wütete Sturm Éowyn in Irland mit Geschwindigkeiten von mehr als 140 Kilometern pro Stunde. Aus vielen Teilen des Landes gab es Berichte über umgestürzte Bäume und Verkehrsbehinderungen.
Schulen und andere Bildungseinrichtungen bleiben geschlossen. Auch der öffentliche Verkehr steht in weiten Teilen des Landes still. Selbst Supermärkte kündigten an, ihre Filialen zu schliessen.
Auch Nordirland und Teile Schottlands betroffen
In Grossbritannien sind vor allem Nordirland und Teile Schottlands vom Sturm betroffen. Auch hier gilt laut dem britischen Wetterdienst Met Office für Freitag die höchste Warnstufe Rot. Der Sturm soll bis in die Abendstunden andauern.
In Nordirland und in Schottland wurden vorsorglich alle Schulen angewiesen, am Freitag geschlossen zu bleiben. Der öffentliche Verkehr wurde gestoppt.
In Schottland werden ausgerechnet im dicht bevölkerten «Central Belt» zwischen Glasgow und Edinburgh die stärksten Beeinträchtigungen erwartet. In einer Erklärung im schottischen Parlament sagte der schottische Regierungschef John Swinney, die Empfehlung des Wetterdienstes sei eindeutig. Es bestehe Lebensgefahr und es drohe Schäden an Häusern sowie Verkehrs- und Stromausfälle.