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Startseite » Unter Nikki Haley boomte South Carolina – doch der Kampf gegen Donald Trump ist selbst in ihrem Heimatstaat hart
Wirtschaft

Unter Nikki Haley boomte South Carolina – doch der Kampf gegen Donald Trump ist selbst in ihrem Heimatstaat hart

MitarbeiterVon MitarbeiterFebruar 15, 2024
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Der «Palmetto State» im Südosten der USA ist eine unbekannte Erfolgsgeschichte. Doch der Höhenflug dauert schon zu lange, als dass seine Ex-Gouverneurin Haley daraus im Vorwahlkampf Profit schlagen kann.

It’s no longer the economy, stupid: Donald Trump wirft bei den Vorwahlen einmal mehr die Gewissheiten des US-Politzirkus um.

Am 24. Februar wählen die Republikaner in South Carolina ihren Präsidentschaftskandidaten. Gegen Trump tritt die einstige Gouverneurin von South Carolina an, Nikki Haley. Auf den ersten Blick wäre ein Heimsieg Haleys zu erwarten: Die Wirtschaft des Gliedstaats entwickelte sich von 2011 bis 2016, als sie Gouverneurin war, sehr gut. Dennoch liegt die Herausforderin in den Umfragen meilenweit hinter Trump zurück.

Haley muss in ihrem Heimatstaat noch zulegen

Wahlabsicht der Befragten bei den republikanischen Vorwahlen in South Carolina, in Prozent

Zum einen liegt das daran, dass ein Grossteil der Republikaner in South Carolina sehr Trump-affin ist; eine Mehrheit vertritt beispielsweise die Ansicht, dass Joe Biden die Wahlen 2020 «gestohlen» habe. Moderate Republikaner, bei denen Haley gut ankommt, gibt es in South Carolina weniger als in New Hampshire, wo die frühere UN-Botschafterin in den Vorwahlen Trump bisher am nächsten gekommen ist.

Zum anderen muss Haley den Erfolg ihres Heimatstaats mit vielen anderen Politikern teilen: Der Wirtschaftsboom begann schon weit vor ihr und hält bis heute an.

Ein unwahrscheinlicher Aufstieg

South Carolina ist Teil des «tiefen Südens» der USA, der bis weit ins 20. Jahrhundert hinein nicht für seine Industrie bekannt war, sondern für seine Agrarwirtschaft. Der Gliedstaat exportierte Tabak, Baumwolle und, vor allem am Anfang, Reis.

Industrie im Herzen des Südens

2

Boeing-Fabrik Charleston

3

BMW-Fabrik bei Spartanburg

Die von arbeitsintensiven Plantagen geprägte Wirtschaftsstruktur ging auf das 19. Jahrhundert zurück, als South Carolina und speziell der Hafen von Charleston ein Zentrum des Sklavenhandels in den USA war. Selbst der amerikanische Bürgerkrieg von 1861 bis 1865 und die Abschaffung der Sklaverei änderten daran wenig. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts emigrierten dann viele Schwarze, die noch immer unterdrückt wurden, in den florierenden, industrialisierten Norden des Landes.

Aus der Agrarwirtschaft in South Carolina entwickelte sich laut Joey Von Nessen, auf die Regionalentwicklung spezialisierter Ökonom an der University of South Carolina, schrittweise eine Textilindustrie heraus. Diese geriet ab den 1980er Jahren aber zusehends in Schwierigkeiten; in Asien wurde billiger produziert, die Fabriken wanderten ab.

Der Stellenabbau habe sich mit dem Beitritt Chinas zur WHO 2001 akzentuiert. Der Gliedstaat habe aber, so Von Nessen im Gespräch, früh verstanden, dass er eine Alternative aufbauen müsse. «South Carolina hat deshalb die Unternehmen aus der Automobilindustrie proaktiv angesprochen.»

Mit Erfolg: Nach Michelin, das schon in den 1970er Jahren eine grosse Reifenfabrik aufgebaut hatte, siedelte sich 1993 BMW in Spartanburg an, im Inneren des Staates. BMW investierte beständig und bildete das Zentrum eines wachsenden Automobil-Clusters. Dieses umfasst heute weitere Autobauer wie Mercedes und Volvo und Zulieferer wie Michelin oder Continental.

Auch im Flugzeugbau hat South Carolina wohl die kritische Masse erreicht. So siedelte sich im Grossraum Charleston 2011 auch Boeing an; der Flugzeugbauer kaufte die Produktionsstätten von Zulieferbetrieben und verlegte die Endmontage der Boeing 787, des «Dreamliners», nach South Carolina. Hinzu kommt etwa der Kampfjet-Hersteller Lockheed Martin.

Hochschulen und Häfen

Die Erfolgsgeschichte von South Carolina reicht also deutlich weiter zurück als zur Regierungszeit von Nikki Haley. Joey Von Nessen führt für die gute Entwicklung zwei Hauptgründe und eine Reihe weiterer Vorteile an.

Erstens habe der Gliedstaat seit den 1960er Jahren ein engmaschiges Netzwerk an technischen Hochschulen aufgebaut. Sie bringen diejenigen Arbeitskräfte hervor, welche die Industriefirmen benötigen. Zweitens profitiert South Carolina von der gut ausgebauten Infrastruktur. Allen voran vom Hafen in Charleston, der über Strasse und Schiene eng mit den Produktionsstätten im Landesinneren verbunden ist. Rohmaterial und Vorprodukte lassen sich so günstig importieren, fertige Industriegüter rasch exportieren.

Neben diesen beiden Trümpfen kann South Carolina weitere Vorteile vorweisen. Der Gliedstaat punktet bei den Lebenshaltungskosten – allen voran mit vergleichsweise tiefen Mieten und Häuserpreisen. Die Arbeitgeber zahlen ihren Mitarbeitern zwar nominell tiefere Löhne, im Vergleich etwa zum Boeing-Heimatstaat Washington im Nordwesten der USA. Die Arbeitnehmer können sich von diesem Lohn trotzdem mehr kaufen, weshalb die Jobs attraktiv sind.

Ferner ist South Carolina seit langem ein sogenannter «Right to Work»-Staat. Das bedeutet vereinfacht gesagt, dass kein Arbeitnehmer gezwungen werden darf, Beiträge an eine Gewerkschaft zu entrichten. Unter anderem als Folge davon weist South Carolina von allen US-Gliedstaaten den tiefsten Anteil an Gewerkschaftsmitgliedern unter der Arbeitsbevölkerung aus.

Die Folgen der «Right to Work»-Policy werden je nach politischem Standpunkt sehr unterschiedlich eingeschätzt. Linke betonen, die Löhne in «Right to Work»-Staaten seien wegen des schwachen gewerkschaftlichen Organisationsgrads niedriger; Konservative halten dagegen, dass in diesen Staaten mehr Jobs und mehr Wohlstand geschaffen würden, wovon wiederum die Arbeitnehmer profitierten.

Laut Von Nessen überwiegen für South Carolina die Vorteile. Er schränkt jedoch ein, dass «Right to Work», ähnlich wie die Steuerpolitik, bloss ein Baustein unter vielen sei, die South Carolina im Lauf der Jahre den Ruf verschafft haben, eine wirtschaftsfreundliche Politik zu verfolgen. Wichtiger sei die langjährige Konsistenz der Wirtschaftspolitik; Unternehmen mögen diese Planbarkeit.

South Carolina wächst seit 2000 besonders schnell

Bevölkerungsentwicklung indexiert (1980 = 1)

Die Folge davon: South Carolina gehört zu den am schnellsten wachsenden Gliedstaaten in den USA. Die Bevölkerung ist zuletzt um 1,7 Prozent pro Jahr gewachsen und nimmt somit stärker zu als diejenige der Schweiz. Die 5,4 Millionen Einwohner verteilen sich indes auf die Fläche Österreichs – es scheint also noch Platz genug für Neuankömmlinge zu geben. Viele dieser Zuwanderer stammen aus dem Nordosten der USA, etwa aus dem teuren New York.

Der Südosten der USA soll gemäss Prognosen weiter überdurchschnittlich wachsen. South Carolina wird daher laut Von Nessen in den kommenden Jahren insbesondere für Logistikbetriebe interessant. Also für Firmen wie Amazon und Walmart, welche die wachsende Bevölkerung des Südostens von South Carolina aus zentral versorgen könnten.

Und Nikki Haley?

Nicht zuletzt dank dem Automobil- und dem Flugzeugbau gehört der «Palmetto State» also – wie seine Nachbarn Georgia, North Carolina und Tennessee – derzeit zu den erfolgreichsten Gliedstaaten der USA.

Nikki Haley, «Job Governor»

Arbeitslosenquote in Prozent

1

Höhepunkt der globalen Finanzkrise, 2008

2

Nikki Haley ist Gouverneurin, 2011–2017

3

Ausbruch Corona-Pandemie, 2020

Nikki Haley hat ihren Anteil an dieser Geschichte. Als sie 2011 ihr Amt antrat, lag die Arbeitslosenquote noch deutlich über 10 Prozent und auch über dem Landesschnitt. Seit 2016 schneidet South Carolina regelmässig besser ab. Derzeit liegt die Arbeitslosenrate bei nur bei 3 Prozent. «Nikki Haley gilt als ‹Job Governor›», sagt Joey Von Nessen. Er fügt aber auch an, dass die wirtschaftsfreundliche Politik South Carolinas schon vorher begonnen habe und auch nach Haley weitergeführt worden sei.

Haleys Regierungszeit in South Carolina liegt schon sieben Jahre zurück; zu viel wohl, um die Lorbeeren für die heutige Entwicklung einzuheimsen. Will sie Donald Trump doch noch einholen im Vorwahlkampf, braucht sie daher andere Argumente als nur die Wirtschaft.

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