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Startseite » Waschen, legen, Mord? Der Zürcher «Tatort» wagt sich ins «undurchsichtige Coiffeurmilieu»
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Waschen, legen, Mord? Der Zürcher «Tatort» wagt sich ins «undurchsichtige Coiffeurmilieu»

MitarbeiterVon MitarbeiterJuni 15, 2025
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Eine Leiche am Üetliberg führt in die Niederungen des internationalen Haarhandels. Auch der neue Fall für Grandjean und Ott ist vor allem eines: an den Haaren herbeigezogen.

Der Zürcher «Tatort», der im Oktober 2020 auf Sendung ging, riss noch kaum zu Begeisterungsstürmen hin. Versuch Nummer neun trägt sich nun im «undurchsichtigen Coiffeurmilieu» zu, wie es in der Ankündigung des Schweizer Fernsehens heisst. Der Fall heisst «Rapunzel» und beleuchtet «die verschwiegenen Praktiken des internationalen Haarhandels». Ob das eine zugkräftige Annonce ist, sei dahingestellt.

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Phantasievoll ist zumindest, wie sich die Leiche präsentiert. Das Opfer hängt in einer Baumkrone am Üetliberg. Die Ermittlerinnen, Grandjean (Anna Pieri Zuercher) und Ott (Carol Schuler), schauen verwundert von der Strasse ins Gehölz. Offensichtlich wurde die Frau von einem Auto erfasst und in hohem Bogen durch die Luft geschleudert. Nicht nur baumelt sie am Wipfel. Sie sieht mit dem büschelweise abgeschnittenen Haar seltsam zugerichtet aus. «Was ist denn mit ihren Haaren passiert?», fragt Ott.

Gute Frage. Zumal es sich um die Tochter des stadtbekannten Coiffeurs Tomasi (Bruno Cathomas) handelt. Tatsächlich ging sie nicht mit einem missglückten Haarschnitt aus dem Haus. Der Film von Tobias Ineichen beginnt damit, wie die Frau aus der Disco kommt und von einem Taxifahrer verschleppt wird. In einem Bunker am Üetliberg traktiert sie der vermummte «Psycho» mit der Haarschere.

Drehbuchdeutsch

Hat Tomasi etwas mit der Sache zu tun? Auf die Nachricht vom Tod der Tochter reagiert er verdächtig. Er sei nicht immer für das Kind da gewesen, gesteht er. «Aber damit muss ich klarkommen. Für alles Weitere wenden Sie sich bitte an meinen Anwalt.»

Spätestens ab da weiss man, dass dieser Zürcher «Tatort» ein bekanntes Problem hat: Die Figuren sprechen Drehbuchdeutsch. Sie sagen Sätze, die man nur im Kriminalfilm hört. Beim Versuch, aus den läppischen Zeilen etwas rauszuholen, sehen selbst Charakterdarsteller wie Cathomas komisch aus. Hauptproblem bei den Zürcher «Tatort»-Folgen ist aber: Die Drehbuchautoren spielen auch mit. Nicht, dass sie ins Bild liefen, aber man spürt ihre Anwesenheit.

Während man den Ermittlerinnen bei der Arbeit zusieht, läuft vor dem inneren Auge das Making-of des Krimis ab. Man kann sich nur zu gut den Writers’ Room beim Schweizer Fernsehen vorstellen, wo die Kreativabteilung die Köpfe zusammensteckt: «Lokalkolorit ist mega wichtig», so beginnt der Leiter Fiktion das Brainstorming. «Paradeplatz und Zoo Zürich hatten wir schon», sagt der Regisseur: «Wollen wir diesmal in der Calatrava-Bibliothek filmen?» – «Bilder vom Oberen Letten wären auch geil», sagt der Volontär sich einmischend: «Da hat’s ein fettes Free-Palestine-Graffito!»

Autor von «Davos 1917»

«Kapitalismuskritik darf nicht fehlen», fügt schliesslich der Drehbuchautor hinzu und klemmt sich dahinter, das Milliardengeschäft des Haarhandels in Dialog zu übersetzen: «In Lateinamerika schneiden Banden den Passantinnen die Haare mit Macheten vom Kopf!», dies lässt er Grandjean beim Verhör eines Verdächtigen sagen.

Der Autor Adrian Illien hat sich durch sein Drehbuch zu «Davos 1917» offenbar für einen «Tatort» qualifiziert. Kreativ ist er durchaus: Dass das Verbrechen vom Üetliberg im Zusammenhang mit Perücken für ultraorthodoxe Jüdinnen stehen könnte, ist ein origineller Einfall. Mit «koscheren Scheitel» sind gute Geschäfte zu machen.

Dass der Mord an der Coiffeurstochter etwas damit zu tun haben könnte, erweist sich allerdings als falsche Fährte. Ein Stunt, der daran erinnert, warum der Fall «Rapunzel» heisst, reisst’s zum Schluss auch nicht raus. Die Auflösung ist unmotiviert, um nicht zu sagen: an den Haaren herbeigezogen.

«Tatort» aus Zürich: «Rapunzel». Sonntag, 20.05 Uhr / 20.15 Uhr, SRF 1 / ARD.

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