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Startseite » Russlands Staatskirche ruft einen «heiligen Krieg» aus
Welt

Russlands Staatskirche ruft einen «heiligen Krieg» aus

MitarbeiterVon MitarbeiterApril 4, 2024
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Der Patriarch von Moskau stellt sich ganz in den Dienst der aggressiven Kreml-Politik. Unter ihm hetzt die orthodoxe Kirche nicht nur zum Krieg, sondern propagiert auch eine groteske Massenumsiedlung von Städtern aufs Land.

Seit dem Grossangriff auf die Ukraine vor zwei Jahren unterstützt die Führung der russisch-orthodoxen Kirche den Kriegskurs des Kremls ohne jede Einschränkung. Nun aber hat sie ideologisch nochmals deutlich aufgerüstet. Ein vergangene Woche vom Moskauer Patriarchen Kirill vorgestelltes Dokument erklärt den Feldzug gegen die Ukraine erstmals zum «heiligen Krieg». Es leugnet die Tatsache, dass Moskau einen illegalen Aggressionskrieg führt, und verklärt ihn zum «Befreiungskampf» der Russen. Dieser richte sich gegen das «verbrecherische Regime in Kiew» und gegen den Westen, der dem Satanismus verfallen sei.

Die Kirchenführung verschärft damit ihren ideologischen Kurs im Gleichschritt mit der politischen Führung, die ebenfalls immer extremere Kriegsziele formuliert. So verkündet das von Patriarch Kirill verabschiedete Dokument, dass es keine unabhängige Ukraine mehr geben dürfe. Deren gesamtes Gebiet müsse unter russischem Einfluss stehen. Mit der Ausrufung eines «heiligen Krieges» begibt sich die Kirche allerdings in mehrfacher Hinsicht auf heikles Terrain.

Das Putin-Regime vermeidet das Wort «Krieg» und verwendet stattdessen den beschönigenden Begriff «militärische Spezialoperation». Nationalisten fordern seit langem, diesen rhetorischen Unsinn zu beenden und den Krieg als das zu bezeichnen, was er ist. Zweifellos hat das Patriarchat auch diese Kreise im Blick. Um dem Kreml nicht ins Gehege zu kommen, begründet es die Begriffswahl auf nichtpolitische Weise und schreibt, um einen «heiligen Krieg» handle es sich aus «spiritueller und moralischer» Sicht.

Pseudotheologie in Zeiten des Krieges

Welcherlei Moral der sinnlose Tod von bereits mehr als 100 000 Menschen dient, kann das Patriarchat nicht schlüssig erklären. Es argumentiert wie russische Ultranationalisten, aber wider jede Evidenz, dass das Überleben Russlands auf dem Spiel stehe. Auch theologisch begibt es sich auf abenteuerliche Pfade. Die orthodoxe Kirche kennt im Unterschied zum Islam und zur Kreuzzugsideologie des mittelalterlichen Papsttums kein Konzept des «heiligen Krieges». Kirill selber hatte den belasteten und kirchenrechtlich dubiosen Begriff zu Beginn des russischen Feldzuges noch gemieden.

«Christlicher» äusserte sich die russisch-orthodoxe Kirche noch in einem Grundlagendokument von 2020: Darin schrieb sie kurz und bündig: «Krieg ist das Böse. Seine Ursache ist der sündhafte Missbrauch der gottgegebenen Freiheit.» Krieg könne nur als notwendiges Übel gelten, wenn es um den Schutz der Nächsten und die Wiederherstellung von Gerechtigkeit gehe. Putins Krieg ist jedoch das Gegenteil davon.

Um dem Ganzen ein theologisches Mäntelchen zu geben, bemüht das neue Dokument mehrmals die biblische Figur des Katechon, des «Aufhalters». Dabei handelt es sich in der Lehre vom Jüngsten Gericht um jene Kraft, die dem Antichrist entgegenwirkt. Russlands Mission bestehe darin, so verkündet das Patriarchat unbescheiden, als weltweiter «Aufhalter» zu dienen – gegen das Böse generell und den Westen im Besonderen. Der Kreml wird gleichsam zum Instrument der göttlichen Vorsehung erhoben.

Das neue Dokument trägt die Bezeichnung «nakas», was sich als Gebot oder Anweisung übersetzen lässt. Es versteht sich als Leitlinie für die politische Führung. Vorgestellt wurde dieses «Gebot» in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau, bei einer Tagung des sogenannten Weltkonzils des russischen Volkes. Die von Patriarch Kirill geleitete Institution ist ein gemischtes Forum aus Klerikern, Politikern und weiteren Persönlichkeiten. Eine führende Rolle hatte bis anhin auch der kirchennahe Financier Konstantin Malofejew inne, ein berüchtigter Ultranationalist.

Mehrere weitere Länder im Visier

Nach Vorstellung dieses Weltkonzils endet das imperiale Projekt des «heiligen Russland» nicht in der Ukraine. Zum einen propagiert das Dokument die «Wiedervereinigung» des russischen Volkes, womit territoriale Ansprüche auf zahlreiche Staaten mit russischsprachigen Minderheiten verbunden sind, darunter das Baltikum und Teile Zentralasiens. Zum anderen fordert das Patriarchat die rechtliche Verankerung der Doktrin der «Dreieinigkeit» des russischen Volkes. Damit ist gemeint, dass Russen, Ukrainer und Weissrussland Teil eines einzigen Volkes seien – eine wissenschaftlich unhaltbare These, die aber auch Putin vertritt. Über den Widerspruch, dass man als guter Christ die Ukrainer nicht als Teil des eigenen Volkes betrachten und gleichzeitig massakrieren kann, geht die Kirche hinweg.

Als wäre dies nicht haarsträubend genug, wirbt das Patriarchat auch für gesellschaftspolitische Utopien, denen jegliche Bodenhaftung fehlt. So heisst es in dem «Gebot», Russland solle mit energischer Familienförderung bis in hundert Jahren ein Bevölkerungswachstum von derzeit 144 Millionen auf 600 Millionen Menschen erreichen. Gleichzeitig solle der Zustrom von «fremdkulturellen», schlecht qualifizierten Arbeitsmigranten gestoppt werden. Mit diesen Einwanderern – gemeint sind muslimische Zentralasiaten – drohe eine Deformation der russischen Kultur, sind die Kleriker überzeugt.

Offen zeigt man sich lediglich für Traditionalisten aus aller Welt, denen Russland millionenfach eine Heimstatt bieten will. Die Vorstellung, dass aus dem verruchten Westen Flüchtlingsmassen ins moralisch überlegene Russland strömen könnten, ist eine Idee, die auch am Staatsfernsehen ohne Wimpernzucken vertreten wird.

Verfemte Grossstädte, idealisiertes Landleben

Russland soll aber nicht nur territorial und bevölkerungsmässig wachsen, sondern auch eine völlig neue Siedlungsstruktur erhalten. Als Ideal empfiehlt das «Gebot» eine gleichmässige Besiedlung über das ganze Land, mit dörflich-kleinstädtischen Orten, wo kinderreiche Familien in eigenen Häusern statt engen Mietskasernen leben. Das Kirchendokument spricht von einem «Gardarike des 21. Jahrhunderts» und verwendet damit kurioserweise den altnordischen Begriff für das von Wikingern im 9. Jahrhundert gegründete Reich der Rus. An die Stelle der heutigen 16 Millionen-Metropolen Russlands sollen 1000 kleinere Städte treten – und das schon bis zum Jahr 2050. Ehrlicherweise verheimlicht das Patriarchat nicht, wie das geschehen müsste: mit staatlich geplanten Massenumsiedlungen.

Die Führung der russisch-orthodoxen Kirche hat sich somit weit von den Realitäten entfernt und versteigt sich in eine geradezu stalinistisch anmutende Gigantomanie. Ihr Einfluss auf die Gesellschaft ist zwar sehr beschränkt. Aber zugleich macht das Kirchendokument deutlicher denn je, wie willig sich das Patriarchat als Werkzeug einer verbrecherischen Kriegspolitik einspannen lässt. Die Kirche ist kein moralischer Gegenpol, sondern ein Hort ultranationalistischer Verblendung. Die einfachen Geistlichen können sich dem nicht entziehen. Jetzt, in der Fastenzeit vor dem orthodoxen Osterfest vom 5. Mai, sind alle Priester aufgerufen, täglich das von Patriarch Kirill verfasste Gebet über das «heilige Russland» zu verlesen – und darin für den Sieg über die Ukrainer zu beten.

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