4 Karten zu den drängendsten Fragen – und wie sie sich von Land zu Land unterscheiden.
373 Millionen Menschen dürfen im Juni ein neues EU-Parlament wählen. Welche Themen beschäftigen sie? Das zeigt eine Umfrage, für die im Auftrag der EU im Februar und März europaweit 26 000 Personen befragt wurden.
Insgesamt haben die Bereiche Wirtschaft, Gesundheit, Soziales und Verteidigung hohe Priorität. Die Themen Gleichstellung und Digitalisierung liegen am unteren Ende der Skala.
Daraus lassen sich aber nur grobe europaweite Tendenzen ablesen. Denn die Bedeutung der Themen unterscheidet sich von Land zu Land zum Teil stark.
An den Wahlurnen der EU prallen unterschiedliche Lebensrealitäten und Bedürfnisse aufeinander. Es wird die Aufgabe der neuen 720 Parlamentarier sein, sie bestmöglich abzubilden.
Daten: Grundlage des Artikels ist das sogenannte «Eurobarometer». Darin wird im Auftrag der Europäischen Kommission oder des Parlaments regelmässig die öffentliche Meinung der EU-Bürger abgefragt. Zwei Einschränkungen zu den Daten: Es wird erstens nicht explizit danach gefragt, welche Themen die grösste Rolle für die Wahlentscheidung spielen werden. Zweitens beeinflussen Fragestellung und vorgegebene Antwortmöglichkeiten das Ergebnis. Bei einem anderen «Eurobarometer» wurde zu den «beiden wichtigsten Problemen, denen die EU derzeit gegenübersteht» gefragt. Dort landete der «Krieg in der Ukraine» ganz vorne. Es folgten «Einwanderung», «die internationale Lage» sowie steigende Preise bzw. die Lebenshaltungskosten insgesamt.