Das Bündnis aus SPD, Grünen und FDP ist Geschichte. Der Leiter des NZZ-Büros in Berlin, Marc Felix Serrao, ordnet im Podcast ein.
Deutschland: «Ampel» aus, Wahlkampf ein
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In dieser Podcast-Episode:
Begonnen hat alles mit einem Positionspapier, geschrieben vom deutschen Finanzminister Christian Lindner (FDP). Darin forderte er tiefgreifende Reformen für den Wirtschaftsstandort Deutschland, viele davon im Gegensatz zu zentralen Vorhaben von SPD und Grünen. Nur wenige Stunden nachdem die Spitzen der Koalition am Mittwoch zusammengekommen waren, um miteinander darüber zu verhandeln, kündigte der sozialdemokratische Bundeskanzler Olaf Scholz die Zusammenarbeit mit seinem liberalen Finanzminister auf.
In seiner Erklärung machte Scholz Lindner schwere Vorwürfe und gab ihm allein die Schuld für den Bruch der Koalition. «So angriffig hat man den Kanzler schon lange nicht mehr erlebt», sagt Marc Felix Serrao. Scholz habe in den Wahlkampfmodus gewechselt. Seine Lesart sei deutlich gewesen: hier der verantwortungsbewusste Bundeskanzler, dort der politische Hasardeur Christian Lindner. Lindner reagierte ungewohnt ernst und sprach von einem kalkulierten Bruch der Koalition durch den Bundeskanzler. «Lindner und seine FDP kämpfen jetzt ums politische Überleben», sagt Serrao.
In der neuen Folge von «NZZ Akzent» erläutert der Büroleiter der NZZ Deutschland, Marc Felix Serrao, die Umstände, die zum Bruch der Ampelkoalition geführt haben.