Seit der Verhaftung von Ekrem Imamoglu spricht seine Frau auf Demos und wendet sich in den sozialen Netzwerken an die Anhänger ihres Mannes. Manch einer schlägt ihr nun selber eine politische Karriere vor – aber ist das eine Rolle, die sie haben will?
Die neue Ikone der türkischen Opposition
Hören und abonnieren Sie den Podcast «NZZ Akzent» auch auf Spotify, Apple Podcasts oder Castbox.
Haben Sie ein Feedback zum Podcast? Sagen Sie uns Ihre Meinung.
In dieser Podcast-Episode:
Am Morgen des 19. März wurde der nun ehemalige Bürgermeister Ekrem Imamoglu in seinem Haus in Istanbul verhaftet, wegen angeblicher Korruption und der Unterstützung von Terroristen. Schon kurz danach gab seine Frau Dilek ein Fernsehinterview, in dem sie die Vorwürfe gegen ihn dementierte und als lachhaft bezeichnete. Ihr Mann werde als Gegner des Präsidenten Erdogan verfolgt. Am gleichen Abend sprach sie vor Tausenden Menschen, die sich spontan zu Protesten in der Innenstadt versammelt hatten. Und seither bei vielen weiteren Protesten und Auftritten.
So wurde Dilek Imamoglu in den vergangenen Wochen zur Stimme der Opposition, wie die NZZ-Korrespondentin Carolina Drüten in Istanbul beobachtet. Eine Rolle, die sie sehr natürlich ausfülle – auch weil sie sich schon lange unabhängig von der Politik ihres Mannes aktiv einsetze; für Frauenrechte und die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Ungewöhnlich für eine Politikergattin in der Türkei, sagt unsere Korrespondentin.
Alle Episoden von «NZZ Akzent» finden Sie in dieser Übersicht.