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Startseite » In Nicaragua waren Katholiken einst massgeblich an der sandinistischen Revolution beteiligt. Doch nun hat der Altrevolutionär Daniel Ortega die Kirche mundtot gemacht
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In Nicaragua waren Katholiken einst massgeblich an der sandinistischen Revolution beteiligt. Doch nun hat der Altrevolutionär Daniel Ortega die Kirche mundtot gemacht

MitarbeiterVon MitarbeiterMärz 26, 2024
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Der einstige Guerillaführer Ortega ähnelt heute jenem Diktator, den er 1979 zu Fall brachte. Sämtliche kritischen Kirchenleute hat er des Landes verwiesen.

Mitte Januar endete für Rolando Álvarez mit der Ankunft an Roms Flughafen Fiumicino eine über 500 Tage dauernde Leidenszeit. Der Bischof von Matagalpa war im August 2022 zuerst unter Hausarrest gestellt und später inhaftiert worden. Nachdem er sich im Februar 2023 geweigert hatte, mit 222 politischen Gefangenen in die USA ausgeschafft zu werden, wurde er per Schnellverfahren zu 26 Jahren Gefängnis verurteilt. Er soll «gewalttätige Gruppen» organisiert und zu «Hassverbrechen» gegen die staatliche Ordnung angestiftet haben. Zeitweise sass er in Isolationshaft.

Der Bischof hat mehrfach die Freilassung politischer Gefangener gefordert, die nach den Protesten gegen Präsident Daniel Ortega im Jahr 2018 in den Kerkern des Regimes verschwanden. Über 350 Personen starben damals durch staatliche Gewalt, rund 1600 wurden verhaftet. Dass Priester ihre Kirchen den vor Ortegas Schlägertrupps Zuflucht suchenden Demonstranten – unter ihnen Studenten katholischer Universitäten – öffneten, entfachte die Wut des Altrevolutionärs. Er erklärte, katholische Universitäten seien «Orte des Terrors», und liess sie genauso wie katholische Radiosender schliessen.

Die Opposition wird ein- und ausgesperrt

An Bord der Maschine, die Álvarez nun aus Nicaragua ausflog, befand sich auch Bischof Isidoro del Carmen Mora Ortega aus der Diözese Siuna. Er wurde kurz vor Weihnachten verhaftet, nachdem er in einer Messe für Álvarez gebetet hatte. Zudem sassen 17 Priester in dem Flugzeug, die in der Woche nach Weihnachten verhaftet worden waren. Nachdem im Oktober bereits 12 inhaftierte Priester ausgeschafft worden sind, befinden sich nun die wichtigsten regimekritischen Kirchenleute alle im Exil. Wie mittlerweile bei Ortega-Kritikern üblich, wurde ihnen die nicaraguanische Staatsangehörigkeit entzogen.

Mit der katholischen Kirche hat Ortega die letzte kritische Stimme in Nicaragua mundtot gemacht. Seit seiner Rückkehr an die Macht 2007 höhlte er systematisch die demokratischen Institutionen aus. Der Repression gegen die Proteste von 2018 und der Beseitigung der freien Presse folgte 2021 die Inhaftierung der wichtigsten Oppositionspolitiker, unter ihnen ehemalige Weggefährten aus der Zeit der sandinistischen Revolution. Er verfolgt seine Gegner gnadenlos.

Fünfzig Jahre wechselhafte Beziehungen zur Kirche

Auch der Bruch mit der katholischen Kirche stellt eine tiefe historische Zäsur dar, galt Somozas Sturz 1979 doch als erste «christliche Revolution» Lateinamerikas. In Nicaragua griffen Christen, unter ihnen auch Priester, zu den Waffen und schlossen sich der marxistischen Revolution an. Zur Symbolfigur wurde der Poet und Priester Ernesto Cardenal, der als Befreiungstheologe eine christliche Basisgemeinde leitete, bevor er sich nachher im Exil in Costa Rica der Revolution anschloss.

Mit der Hinwendung der lateinamerikanischen Kirche zu den Armen in den 1960er Jahren hatte die Befreiungstheologie vor allem in Brasilien und Nicaragua an Zulauf gewonnen. Sie forderte die politische Teilhabe der marginalisierten Bevölkerung, die sich in oft von Laien geleiteten Basisgemeinden organisierte. Es waren solche Graswurzelbewegungen, die den revolutionären Kampf trugen.

Angesichts der Brutalität der Somoza-Familie, die Nicaragua über vierzig Jahre ausplünderte, unterstützte auch die Amtskirche den Befreiungskampf. Erzbischof Miguel Obando y Bravo forderte Somozas Rücktritt und die Bildung einer Übergangsregierung. Doch bald nach dem Sturz von Somoza wurde er zu einem Kritiker der revolutionären Regierung des Frente Sandinista de Liberación Nacional (FSLN). Denn dieser baute mit der sogenannten Volkskirche, die aus den Basisgemeinden hervorgegangen war, alternative Strukturen gegenüber der Amtskirche auf. Zudem dienten mehrere Priester als Minister in der Regierung. Auch im Vatikan stiess dies zusehends auf Missfallen. Papst Johannes Paul II. enthob Ernesto Cardenal, der nun Kulturminister war, seines Priesteramtes.

Daniel Ortega, der 1985 zum Präsidenten Nicaraguas gewählt worden war, wurde 1990 überraschend abgewählt. In der Folge etablierte er einen immer autoritäreren Führungsstil innerhalb des FSLN. So kam es Mitte der neunziger Jahre zum Bruch mit vielen seiner Weggefährten, auch mit Ernesto Cardenal und anderen Priestern der Volkskirche.

Bei den Wahlen von 2006 gelang Ortega jedoch ein Comeback, das er auch Obando y Bravo zu verdanken hatte, der mittlerweile zum Kardinal befördert worden war. Im Jahr 2005 hatten sich die beiden nämlich überraschend versöhnt, und Ortega verdankte dem Kardinal die Wahlkampfhilfe mit dem Erlass der schärfsten Abtreibungsgesetze ganz Lateinamerikas.

Der Vatikan bleibt lange stumm

Als Ortega 2018 mit der Verfolgung von Priestern begann, hüllte sich der Vatikan anfangs in Schweigen. Papst Franziskus setze auf stille Diplomatie, wurde spekuliert. Offene Kritik kam dagegen vom Weihbischof von Managua, Silvio Báez. Als dieser Morddrohungen erhielt, zog ihn Papst Franziskus 2019 aus Nicaragua ab. Seitdem geisselt Báez von Florida aus Ortegas Regime.

Mit der Verurteilung von Bischof Álvarez wurde dann aber offenbar auch eine rote Linie des Papstes überschritten. Anfang 2023 verurteilte dieser die Inhaftierung des Bischofs und sagte, er bete für all diejenigen, die «in jenem geliebten Land Leid erfahren». Ortega beschimpfte die katholische Kirche darauf als korrupte Mafiaorganisation. Er selber habe Jesus Christus als Idol, das ihn einst zum Revolutionär habe werden lassen. Jesu Lehren entsprächen dem Sozialismus, den seine Regierung verwirkliche. Rosario Murillo, seine esoterisch angehauchte Ehefrau und Vizepräsidentin, bezeichnete Priester als «Teufel, die Hass in der nicaraguanischen Gesellschaft säen».

Im vergangenen Jahr wurden der päpstliche Nuntius und christliche Hilfsorganisationen des Landes verwiesen. Im August liess Ortega den Jesuitenorden für aufgelöst erklären und dessen Besitz einziehen. Mit dem Anfang 2023 ausgesprochenen Verbot, öffentlich Prozessionen abzuhalten, wurde das kirchliche Leben zudem auf den innerkirchlichen Raum beschränkt.

Auch hier wird der Druck aber stärker. So sind immer wieder Polizisten bei Messen anwesend. Die nicaraguanische Anwältin Martha Patricia Molina, die Angriffe auf die Kirche dokumentiert, listet für das Jahr 2023 insgesamt 307 Übergriffe gegen Kirchenvertreter auf. 3600 Prozessionen sowie 237 Messen auf Friedhöfen seien untersagt worden. Kirchen würden regelrecht belagert und überwacht, so ihr Fazit.

Noch ist unklar, wie der Papst darauf reagieren wird. Seine Aufrufe zu einem «respektvollen diplomatischen Dialog» sind verhallt. Die Zukunft der ausgeschafften Bischöfe und Priester ist ungewiss. Derzeit befinden sie sich als Gäste des Papstes in Rom. Dass sie wieder in ihrer Heimat Nicaragua arbeiten können, ist unwahrscheinlich – zumindest solange Ortega an der Macht ist.

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